Was ist ein Wasserkocher?
Unter der Bezeichnung Wasserkocher bietet der Handel Töpfe an, die über eine eingebaute Heizschlange in der Lage sind Wasser zu erwärmen. Die meisten der Kocher sind ausschließlich für das erhitzen von Wasser zu verwenden. In manchen kann man zur Not auch eine Suppe kochen oder Würstchen erhitzen. Der Wasserkocher Fakten-Test klärt über die verschiedenen Modelle und die Unterschiede auf.
Was macht man mit einem Wasserkocher?
Wasserkocher sind die einfachste und sparsamste Methode um schnell kochendes Wasser für Kaffee oder Tee zuzubereiten. Im Haushalt sind sie unverzichtbar, da das Erhitzen von Wasser auf einem Gas- oder Elektroherd ein Vielfaches an Energie verbraucht.
Anders als Kaffeemaschinen erzeugen Wasserkocher tatsächlich sprudelnd kochendes Wasser. Diese Temperatur ist erforderlich um Becher-Fertiggerichte anzurühren oder zum Aufbrühen von Tee.
Clevere Hausfrauen kürzen die Zubereitungszeit von verschiedenen Gerichten ab, indem den Wasserkocher einbinden. Sie kochen das Wasser im Kocher und schütten das heiße Wasser in den Topf auf dem Herd. Sie benötigen auf diese Art nur die Hälfte der Zeit, bis sie kochendes Wasser auf dem Herd stehen haben, um beispielsweise Nudeln darin zu kochen.
Alle Wasserkocher sind eine große Hilfe bei der Zubereitung von Babynahrung. In den Geräten lassen sich auch kleine Mengen Wasser ausgezeichnet kochen. Gerade bei Babynahrung ist wichtig, dass das Wasser abgekocht wird, um Keime abzutöten.
Testbaron Redaktionstipp
Als in Küchen noch Kohleöfen ihren Dienst taten, benötigte niemand einen Wasserkocher. Auf dem Herd stand ein Wasserkessel, in dem immer heißes Wasser zur Hand war. Um es zu kochen, schob man den Kessel einfach vom Rand etwas mehr in die Mitte.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen elektrische Tauchsieder auf den Markt. Deren Heizelement wurde ins Wasser getaucht und erhitzten Wasser sehr schnell und sparsam. Diese Geräte wurden meist in Büros verwendet oder an anderen Orten, wo es keine Kohleöfen gab.
Etwa ab den 1950ern verdrängten Gas- und Elektroherde die Kohleöfen. Das Kochen von Wasser wurde langwieriger und kostete Energie. Tauchsieder erfreuten sich immer größerer Beliebtheit.
Ungefähr zeitgleich begann der Siegeszug des Wasserkochers, der erstmals 1893 bei der Weltausstellung in Chicago vorgestellt wurde. Die Geräte setzten sich zu Beginn schwer durch, da das daran befindliche Kabel störte.
Was sollte man beachten, wenn man einen Wasserkocher kaufen möchte?
Volumen
Kabelgebunden vs. Kabellos
Heizelemente
Leistung
Wasserfilter
Ein Wasserfilter ist für Kocher die in Deutschland im Einsatz nicht erforderlich. Bei sehr hartem Wasser sind diese aber praktisch, weil der Kocher seltener entkalkt werden muss. Die Filter sind aber nicht so leistungsstark, dass sich kein Kalk absetzt. Der Kauf eines Wasserkochers aus Glas ist daher nur bei weichem Wasser zu empfehlen.
Ein Siebfilter ist immer sinnvoll, weil er Kalkflocken zurückhält. Aber weder kalkhaltiges Wasser noch die festen Kalkflocken, die sich manchmal im Wasserkocher lösen, sind gesundheitsschädlich. Die Flocken sind lediglich ein optisches Problem. Dicke Kalkschichten auf den Heizelementen oder am Boden des Kochers kosten Energie. Nur aus diesem Grund ist Entkalken beziehungsweise ein Kalkfilter wichtig.
Kunststoff
Ausstattung
Einige Ausstattungsmerkmale sind sinnvoll. Zu diesen gehören der erwähnte 360° Gerätefuß und ein wärmeisolierter Griff. Der Deckel sollte abnehmbar oder leicht mit einer Hand zu öffnen sein. Im Alltag haben sich auch ein beleuchteter Ein-/Ausschalter, Kabelaufwicklung und eine Kontrollleuchte bewährt. Außerdem sollte der Wasserstand von außen sichtbar sein. Eine LED-Innenbeleuchtung ist ein witziges Feature, auf das man aber verzichten kann.
Sicherheit
An der Sicherheit sollte niemand sparen. Abschaltautomatik, Trockengehschutz beziehungsweise Überhitzungsschutz ist unverzichtbar. Dampfstopp-Automatik und Anti-Rutsch-Füße sind ebenfalls sinnvoll. Ein Sicherheitsverschluss für den Deckel macht weniger Sinn, denn Kinder können sich am Wasserkocher auch bei verriegeltem Deckel verbrühen.
Wie funktioniert ein Wasserkocher?
Tauchsieder bestehen aus einer Heizwendel, die in einer Metallspirale verläuft. Diese steckt man in einen Behälter mit Wasser und verbindet sie mit dem Stromkreis des Hauses. Die entstehende Hitze wird fast vollständig an das Wasser abgegeben.
Ein einfacher Wasserkocher ist im Prinzip ein Kessel, in dem ein Tauchsieder fest montiert ist. Das Gerät ist üblicherweise mit einem Schalter versehen und bleibt auf Dauer mit der Steckdose verbunden.
Aus der einfachen Form entwickelten sich Kocher mit doppeltem Boden, die Heizspirale befindet sich zwischen den beiden Böden und kommt nicht mit dem Wasser in Berührung. Eine weitere Entwicklung war ein Stecksystem. Die Stromversorgung erfolgt über ein Unterteil, von welchem sich der Wasserkocher abheben lässt. Dies unterbricht die Stromzufuhr und erleichtert die Entnahme von kochendem Wasser.
Welche unterschiedlichen Wasserkocher gibt es und was zeichnet diese aus?
Wie bereits erwähnt, gibt es Wasserkocher mit freiliegenden und mit verdeckten Heizelementen. Ferner sind sogenannte kabellose Wasserkocher auf dem Markt, so wie Kocher mit zwei verschiedenen Filtersystemen. Der Wasserkocher Vergleich befasst sich auch mit der Abschaltautomatik und den unterschiedlichen Materialien, aus denen die Kessel der Kocher bestehen.
Alle Wasserkocher mit freiliegender Heizspirale haben einen Nachteil: Sie lassen sich schwierig reinigen. Dies ist kaum ein Problem, wenn man wirklich nur Wasser darin erhitzt, da die hohen Temperaturen Keime absterben lassen. Wer auf die Idee kommt darin Suppe zu kochen oder ein Würstchen zu erwarmen, wird die Reste der Mahlzeit nie wieder aus dem Kocher heraus bekommen.
Die Kocher mit verdeckten Heizelementen haben einen Edelstahlboden, der die Wärme ausgezeichnet überträgt. Sie sind daher nahezu so energieeffizient wie Wasserkocher mit offenen Heizspiralen. Da die Wärme über den gesamten Boden abgegeben wird, steigen viele Siedeblasen auf. Dies verursacht einige Geräusche, dafür sind die Kocher leicht zu reinigen. Da die Geräusche umso lauter sind, je leistungsstärker das Gerät ist, bieten einiger Hersteller Wasserkocher an, bei denen sich die Leistung reduzieren lässt. Jeder der Wasserkocher im Fakten-Test mit dieser Funktion wurde dadurch nicht nur langsamer, sondern verbrauchte auch mehr Energie. Die Wände des Kochgeschirrs sondern permanent Wärme ab. Je länger es dauert, bis das Wasser heiß ist, umso mehr Energie geht verloren.
Ob das Stromkabel direkt zum Kocher führt oder zu einer Dockingstation hat keinen Einfluss auf die Energieeffizienz und die Leistungsfähigkeit. Das Heizelement ist immer im Boden des Topfes oder im Kocher (bei offenen Heizspiralen), daher gibt es in dieser Hinsicht keine Unterschiede. Die Handhabung ist bei Wasserkochern ohne Kabel aber deutlich einfacher. Sie lassen sich besser befüllen und entleeren, wenn kein Stromkabel daran hängt. Wichtig: Auch diese Töpfe dürfen nicht in die Spülmaschine, da sie stromführende Teile enthalten.
Die meisten Wasserkocher im Fakten-Test haben einen einfachen Siebfilter, der lose größere Kalkpartikel zurückhält. Einige Modelle sind mit einem Filtersystem ausgestattet, das Kalk und andere unerwünschte Inhaltsstoffe aus dem Leitungswasser herausfiltert. Experten sind sich nicht einig, ob ein aufwendiges Filtern von Trinkwasser nötig ist. Immerhin verteuert der Filter nicht nur die Anschaffung, sondern auch die laufenden Kosten. Da Chlor nur noch in Ausnahmefällen im Leitungswasser enthalten ist, hält sich die Geschmacksverbesserung des Wassers durch Filtern in Grenzen.
Die Abschaltautomatik hat im Wasserkochervergleichverblüfft. Manche der Kocher schalteten nicht ab, wenn das Wasser kochte. In anderen war es nicht möglich Wasser zum Kochen zu bringen, weil die Automatik bereits bei 95 Grad den Strom unterbrach. Der Wasserkocher Vergleichssieger musste natürlich Wasser tatsächlich sprudelnd kochen und sich zuverlässig abschalten. Den Fakten-Testern gefielen Modelle besonders gut bei denen sich die Temperatur einstellen lässt. Immerhin braucht man auch mal sehr heißes Wasser, das aber nicht kocht.
Das Material des Kochers ist nicht nur Geschmacksache. Edelstahl ist pflegeleicht und bruchsicher, aber es gibt auch viel Wärme an die Umgebung ab. Außerdem kann man sich an den heißen Kesseln verbrennen. Glas oder Keramik sind schlechte Wärmeleiter. Die Wärme bleibt im Wasser und wird nicht vergeudet. Außerdem bleiben die Oberflächen relativ kühl, wobei Glas nach einiger Zeit so heiß wird, dass ein Verbrennen möglich ist. Hinzukommt, dass die Kessel bei einem harten Stoß zerbrechen. Kunststoff ist stoßfest und isoliert gut. Leider sondern einige Substanzen (Bisphenol A), die wie Hormone wirken oder Nickel ab. Beides ist bedenklich, wenn man Wasser im Kocher stehen lässt und erneut aufkocht.
Der Wasserkocher Fakten-Test hat nicht explizit Reisewasserkocher berücksichtigt, da diese im Prinzip lediglich kleine Kocher sind. Geräte für das Auto wurden zwar begutachtet, aber sie haben keine ausreichende Leistung um Wasser zu kochen.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Wasserkocher im Einkauf ausgeben?
Bereits für unter 10 Euro sind Wasserkocher aus Kunststoff erhältlich. Diese verfügen in der Regel lediglich über einen Überhitzungsschutz und stellen sich erst ab, wenn das Wasser darin verkocht ist.
Zwischen 20 und 50 Euro muss man ausgeben, wenn der Kocher sich abstellen soll, sobald das Wasser kocht.
Wasserkocher zu einem Preis von über 50 Euro haben entweder ein sehr großes Fassungsvermögen von mehr als 2,5 Litern oder bieten Zusatzfunktionen, wie Temperaturwahl.
Welche Wasserkocher-Hersteller gibt es?
- Acme
- Adler
- AEG
- Alessi
- All Ride
- Amica
- Ariete
- Bartscher
- Beem
- Bestron
- Bodum
- Bomann
- Bosch
- Brandt
- Braun
- Bravilor Bonamat
- Breville
- Burco
- Casa Bugatti
- Caso
- Casselin
- Cilio
- Clatronic
- Cloer
- Cuisinart
- Cuisinier
- Daewoo
- De’Longhi
- DOMO
- Domoclip
- Dualit
- Ece-Ehlers
- ECG
- Efbe-Schott
- Eldom
- Electrolux
- Emerio
- Eva solo
- Exido
- First Austria
- Gastroback
- Gotie
- Graef
- grossag
- Grundig
- H. Koenig
- Harper
- Hogastra
- Hyundai
- Igenix
- Inventum
- Jacob Jensen
- Kenwood
- KitchenAid
- Klarstein
- Koenic
- Korona
- Krups
- La Cafetiere
- Lafe
- Lagrange
- Lloytron
- Medion
- Melissa
- Melitta
- Mia
- Mic O Mic
- Morphy Richards
- Moulinex
- MPM
- My Edition
- OK.
- OneConcept
- Petra
- Philips
- Pifco
- Prestige
- Princess
- Privileg
- ProfiCook
- Relags
- Ritter
- Riviera&Bar
- Romix
- Rommelsbacher
- Rosenstein & Söhne
- Rowenta
- Russell Hobbs
- Sabichi
- Schaub Lorenz
- Schou
- Schäfer Electronic
- Sencor
- Severin
- Shamila
- Siemens
- Silva Homeline
- Silvercrest
- Sinbo
- Smarter
- Smeg
- Solac
- Suntec
- Swan
- Taurus
- Techwood
- Tefal
- Thomson
- TKG
- Trisa
- Tristar
- Turmix
- TV Das Original
- Unimet
- Unold
- Waeco
- Wahl
- Waves
- White & Brown
- WIK
- Winkel
- WMF
- WOW Your Deal
- Zelmer
Welche Vor- & Nachteile haben Wasserkocher?
Vorteile
- Erhitzen Wasser sehr schnell
- Nutzen die eingesetzte Energie optimal
Nachteile
- Müssen regelmäßig entkalkt werden
Fazit
Ein Wasserkocher gehört in jede Küche, denn er ist die effektivste Art schnell kochendes Wasser zuzubereiten. Beim Kauf ist auf die richtige Größe, wärmeisolierende Griffe und auf Schutzschaltungen zu achten, damit der Kocher nicht überhitzt und einen Brand auslösen kann.