Was ist eine Einhandfräse?
Eine Einhandfräse ist eine bestimmte Art Oberfräse. Es dreht sich hier um eine Maschine mit Fräskopf um Holz zu bearbeiten. Sie ist mobil einsetzbar, also nicht auf einen Tisch gespannt. Dadurch können sehr flexibel Kanten und Nuten gefräst werden. Die Einhandfräse ist mit einem Elektromotor ausgestattet, der den Fräskopf antreibt. Die Fräsköpfe sind frei austauschbar. Somit ist die Einhandfräse universell einsetzbar.
Eine Einhandfräse ist immer auch eine Oberfräse. Aber eine Oberfräse ist nicht zwingend eine Einhandfräse, da es auch Zweihand Oberfräsen gibt.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Einhandfräsen
Was macht man mit einer Einhandfräse?
In jeder Tischlerei sind Oberfräsen Standard Werkzeug. Der Grund ist die vielseitige Nutzungsmöglichkeit.
Man kann damit schöne Profile in Kanten von Brettern fräsen. Egal ob die Kante nur abgeflacht werden soll oder eine Verschnörkelung eingebracht werden soll, mit der Oberfräse ist beides möglich. Hierbei sind viele verschiedene Varianten möglich. Was für ein Muster die Kante später hat ist vom Fräskopf abhängig. Demnach hat man so viele Möglichkeiten wie verschiedene Fräsköpfe.
Auch Nuten werden häufig mit Einhand Oberfräsen erstellt. Man kann sehr präzise die Tiefe des Fräsers einstellen, somit sind auch sehr präzise Nuten möglich. Auch hier hat man die Wahl in welcher Form die Nut sein soll. Dementsprechend muss ein passender Fräskopf gewählt werden.
Was viele nicht wissen, eine Oberfräse ist auch ideal um Löcher und Lochreihen zu bohren. Viele fragen sich jetzt sicherlich, wie soll man mit einer Fräse den bohren? Wenn man sich eine Ständer Bohrmaschine anschaut, dann stellt man fest, dass das wichtigste das Gestell ist. Dieses sorgt für den exakten Winkel beim bohren. Eine Einhandfräse hat auch die Möglichkeit genau in 90° einzutauchen. Somit kann man sehr schnell sehr präzise Löcher bohren. Der Vorteil ist, man ist mobiler als bei einer Ständerbohrmaschine. Auch direkt in der Werkstatt, man kann sich frei auf dem Werkstück bewegen und muss nicht das Werkstück selbst bewegen. Wenn man also eine Lochreihe auf eine Brett erstellen möchte, spannt man das Brett einmal fest und bewegt nur die Fräse. Bei einer Ständer Bohrmaschine wäre es genau anders herum. Man müsste andauernd das Brett neu ausrichten.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Man kann Beispielweise eine Nut in Buchstabenform fräsen. Oder ein Wort/ Zahl/ Zeichnung hineinfräsen. So könnte man Namensschilder erstellen, oder eine Schranktüre individuell gestalten.
Testbaron Redaktionstipp
Die Geschichte der Oberfräse ist etwas älter als 100 Jahre. 1905 hat die Firma Kelley Electric Machine Co. das erste Modell auf den amerikanischen Markt gebracht. Damals noch unter dem Namen Universelle Holzbearbeitungsmaschine. Natürlich war das erste Modell bei weitem noch nicht so ausgereift und handlich wie die heutigen Maschinen. Sie war viel mehr unhandlich und schwer.
Der Aufbau war sehr einfach. Es war ein Motor mit einem festen Fräskorb verbaut. Dabei konnte man die Frästiefe nur mit einem Gewinde am Fräskorb einstellen. Trotzdem war die Maschine damals schon sehr beleibt. 1930 gab es für die einfache Oberfräse bereits vielfältiges Zubehör. Man konnte nun Nuten, Falze, Kreise und so weiter sehr präzise fräsen.
Erst 1951 kam, von der Firma Elu, eine Oberfräse auf den Markt, die das Vorbild der heutigen Modellen war. Mit Hilfe von Hubsäulen konnte man erstmals die Frästiefe einstellen. Die Firma wurde später von Black und Decker® gekauft der den Markennamen auslaufen lies. Statt dessen wurden die Geräte Schrittweise in DeWalt umbenannt. Dabei sind einige DeWalt Modelle von der Bauart noch fast identisch zu ihren Elu Vorgängern.
Die Oberfräsen wurden mit der Zeit immer leichter. Gleichzeitig wurden die Motoren leistungsfähiger. Da sie jetzt nicht mehr so schwer waren, konnte die Oberfräse zur Einhandfräse weiterentwickelt werden.
Was sollte man beachten, wenn man eine Einhandfräse kaufen möchte?
Gewicht
Leistung
verbaute Materialien
Leerlaufgeschwindigkeit
Zubehör
Wie funktioniert eine Einhandfräse?
Der Elektromotor treibt über eine Welle den Fräskopf an. In der Regel ist die Geschwindigkeit stufenlos einstellbar. Der Strom wird über ein integriertes Netzteil geliefert, welches über das angebrachte Kabel in eine Steckdose eingesteckt werden muss. Bevor die Einhandfräse in Betrieb genommen wird, muss ein Fräskopf eingespannt werden. Nun muss die Frästiefe eingestellt werden. Wenn das erledigt ist, kann es mit dem eigentlichen Fräsen los gehen. Es kommt darauf an was man tun möchte. Je nach dem benötigt man Zubehör.
Buchstaben und Zahlenfrässet
Ausgleichsplatten
Spannzange
Parallelanschlag
Führungsschiene
Fräszirkel
Mit dem Fräszirkel ist es möglich exakte Kreise zu fräsen.
Welche unterschiedlichen Einhandfräsen gibt es und was zeichnet diese aus?
Die Einhandfräse ist eine Unterart der Oberfräse. Alle Einhandfräsen sind gleichzeitig auch Oberfräsen. Jedoch ist eine Oberfräse nicht zwingend auch eine Einhandfräse. Es gibt auch Oberfräsen die man mit beiden Händen bedienen muss.
Das Grundprinzip ist jedoch immer gleich. Die verschiedenen Hersteller haben verschiedene Bauformen auf dem Markt, in denen man große Unterschiede erkennen kann. Für einen Überblick ist der Einhandfräsen Vergleich sinnvoll.
Die Bauformen unterscheiden sich in sehr vielen Details. Beispielweise der Ausgang des Stromkabels. Im ersten Moment möge man denken, was das für einen Unterschied macht. Aber beim Arbeiten fällt es einem sofort auf. Wenn das Stromkabel ungünstig plattziert ist, kommt es einem beim Fräsen immer in die Quere.
Weiterhin gibt es verschiedene Formen des Griffs. Auch verschiedene Höhen sind auf den Markt. Die Qualität der Verarbeitung ist noch einmal ein extra Kapitel. Auch die Leistungsunterschiede sind teilweise sehr groß.
Im Lieferumfang machen sich auch Unterschiede bemerkbar. Teilweise wird die Einhandfräse im Fakten-Test „nackt“ verkauft, also ohne Koffer oder Zubehör. Es gibt auch Komplettsets, bei denen alles wichtige dabei ist.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Einhandfräse im Einkauf ausgeben?
Für eine qualitativ hochwertige Einhandfräse sollte man schon gut 100€ ausgeben. Die Verarbeitung ist bei den Billigmodellen oft nicht gut. Auch die Langlebigkeit lässt schwer zu wünschen übrig. Im Heimwerkergebrauch kann man teilweise darüber hinweg sehen, aber was immer wichtig ist, das Zubehör. Es muss für die Einhandfräse passendes Zubehör zu kaufen geben. Oftmals sind es Standardmaße, das heißt man kann das Zubehör Markenübergreifend nutzen. Im Zweifelsfall sollte man sich jedoch zu einer bekannten Marke entscheiden.
Welche Einhandfräsen-Hersteller gibt es?
- Makita
- Festool
- Kress
- Edessö
- Trend
- Bosch
Welche Vor- & Nachteile haben Einhandfräsen?
Vorteile
- Flexible Einsatzmöglichkeiten
- handlich
- Sehr präzises Arbeiten möglich
Nachteile
- Für viele Arbeiten, Zubehör erforderlich
Fazit
Nicht jeder benötigt eine Einhandfräse. Wobei viele Heimwerker nur aus einem Grund keine haben: Sie haben noch nie eine benutzt. Wenn man einmal erkannt hat, was mit dem Einhandfräsen Vergleichssieger alles möglich ist, will man ihn meist nicht mehr missen.
Wie der Einhandfräsen Fakten-Test zeigt, sichert man sich mit dieser Maschine ein universell einsetzbares Werkzeug. Die Einsatzmöglichkeiten haben schon Tischler vor 100 Jahren begeistert. Und auch heute darf die Oberfräse in keiner gut ausgestatteten Holzwerkstatt fehlen.
Die Fräse bietet für viele Problemstellungen in der Werkstatt eine einfache Lösung an. Vom Bohren, über Nuten bis zu Profilen fräsen ist alles möglich.