Was ist eine Munddusche?
Die Munddusche ist ein Gerät für die ergänzende Mundhygiene. Sie stellt eine gute Alternative zur Zahnseide dar. Aus der Munddusche kommen ein oder mehrere starke Wasserstrahlen, die die Reste von Speisen oder Plaque zwischen den Zähnen entfernen sollen. Die Verwendung des Mundspülgeräts kann die Zahnbürste nicht ersetzen, dient aber als wirksame Ergänzung der täglichen Zahnpflegeroutine für gesundes Zahnfleisch und saubere Zähne. Die meisten Geräte arbeiten mit Wasser. Andere Mundduschen können auch in Kombination mit antibakteriellen Lösungen oder Mundspülungen verwendet werden.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Mundduschen
Was macht man mit einer Munddusche?
Nach dem Essen bleiben oft Speisereste hartnäckig zwischen den Zähnen hängen. Die meisten setzen sich aber an den Stellen ab, die nur schwer erreicht werden können. Selbst das Zähneputzen ist dann auf Dauer häufig nicht ausreichend, um zuverlässig vor Karies und Zahnsteinbildung zu schützen. Fast jeder verwendet mittlerweile Zahnseide. Es gibt für die kaum zugänglichen Zwischenräume der Zähne aber auch eine andere Reinigungsmethode, nämlich das Ausspülen mit einer Munddusche. Mit einer Munddusche werden die Zahnzwischenräume abgespült und von Verschmutzungen befreit. Außerdem kann das Zahnfleisch mit dem Wasserstrahl massiert werden. Die Munddusche wird in der Regel nach dem Zähneputzen angewendet. Sie erfüllt den gleichen Zweck wie die Zahnseide, kann aber für bestimmte Personengruppen die bessere Option darstellen. Dazu gehören beispielsweise Zahnspangenträger oder Menschen mit sehr eng aneinander liegenden Zähnen.
Testbaron Redaktionstipp
Wann wurde die erste Munddusche entwickelt?
Die Mundhygiene ist schon zur Zeit der Neandertaler ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens gewesen, denn Zahnverlust konnte schließlich zu einer lebensbedrohlichen Schwächung führen. Im alten Rom verwendeten die Menschen Steinstaub, um die Zähne weiß zu halten. Kräuter und Baumrinde wurden von den Griechen damals zu einem Mundwasser gemischt. Die Zahnseide wurde in den 1940er Jahren erfunden. Der Ingenieur John Mattingly und der Zahnarzt Gerald Moyer produzierten dann in den 60ern die erste Munddusche und verkauften verbesserte Modelle ein paar Jahre später sowohl an Zahnärzte als auch an Privatpersonen. Zuerst hieß das Unternehmen Aqua Tec Corp. Später wurde das Unternehmen von Telekyne aufgekauft und bekam den Namen Telekyne Waterpik. In den USA ist dieser Hersteller der Markführer im Bereich der Munddusche. Oft wird Waterpik sogar als Synonym für das Gerät verwendet. In Deutschland hingegen ist die Marke vergleichsweise weniger bekannt.
Was sollte man beachten, wenn man eine Munddusche kaufen möchte?
Bevor eine Munddusche ausgesucht wird, sollte dieser Munddusche Vergleich herangezogen werden. Hierbei können folgende Fragen als Entscheidungshilfe dienen: Wird nur eine Munddusche benötigt oder auch eine Zahnbürste? Welche Stromversorgung ist die richtige? Soll es ein stationäres Gerät sein oder ein einigermaßen mobiles? Wie viele Einstellungsmöglichkeiten sollten bei der neuen Munddusche vorhanden sein? Wird der Mund nur mit Wasser oder mit speziellen Lösungen gespült? Die Munddusche im Fakten-Test gibt es in verschiedenen Preisklassen. Vom Preis ist für gewöhnlich auch abhängig, wie gut das Gerät ausgestattet und wie hoch die Lebensdauer ist.
Pumpart
Tankfüllung
Volumen des Wassertanks
Mehrere Aufsätze
Mit oder ohne Zahnbürste?
Wie funktioniert eine Munddusche?
Aus der Munddusche kommt mindestens ein Wasserstrahl durch die Düsen. Voraussetzung, damit die Reinigungsmethode auch wirklich funktioniert, ist das richtige Zusammenspiel zwischen Druck und Schwingung des Wasserstrahls. Aus Studien hat sich ergeben, dass ein Druck zwischen 0,7 und 6,3bar und eine Schwingungsanzahl zwischen 750 und 1300 Schwingungen pro Minute optimal ist. Der Strahl hat eine Reinigungswirkung von einer Tiefe bis zu 6mm. Mit diesem Wert liegt die Munddusche im Vergleich zu Interdentalbürsten und Zahnstochern vorne. Das Prinzip, nach welchem die Munddusche funktioniert, ermöglicht nicht nur eine gründliche Reinigung der Zähne. Es lassen sich auch Kronen, Brücken, Zahnspangen und Implantate mithilfe dieses Gerätes säubern. Die Geräte unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl der Strahlen, ihrer Stärke und des Rhythmus. Außerdem wechseln einige Geräte, wenn sie in Betrieb sind, zwischen Wasser- und Luftstößen. Dann wiederum gibt es spezielle Modelle mit Subgingival-Düse. Diese befördert eine Mundspüllösung in die Zahnfleischtaschen.
Welche unterschiedlichen Mundduschen gibt es und was zeichnet diese aus?
Munddusche mit Akku oder Batterien | Die batteriebetriebene oder aufladbare Munddusche hat den Vorteil, dass sie auf Reisen mitgenommen werden kann. Der andere Vorteil ist, dass kein Wasserschlauch mit dem Gerät verbunden und somit eine große Bewegungsfreiheit gewährleistet ist. Ein Nachteil an solchen Mundduschen stellt aber dar, dass der Wassertank zwar praktisch und mobil ist, aber auch nur begrenzt Wasser zur Verfügung stellen kann. Kleine Wassertanks müssen noch während der Benutzung der Munddusche neu aufgefüllt werden. Der Wassertank muss regelmäßig gereinigt werden. Die Munddusche mit Wassertank ist die gebräuchlichste Form und wird häufiger verkauft als die mit Schlauch. |
Munddusche mit Wasserschlauch | Bei dem Mundspülgerät mit Wasserschlauch muss das Wasser nicht nachgefüllt werden, da eine direkte Verbindung zur Wasserleitung besteht. Auch die Versorgung von Strom ist nicht nötig, denn das Wasser aus der Leitung übt ausreichend Druck aus. Ein anderer positiver Aspekt an diesen Geräten ist, dass diese weniger anfällig für Bakterienbefall sind. Der Nachteil ist hier, dass ein Wasseranschluss zwingend notwendig ist und der Schlauch als störend empfunden werden kann. Außerdem gibt es hier nicht die Möglichkeit, den Druck des Strahls zu regulieren. Diese Art von Munddusche wird weniger oft verkauft. |
Munddusche mit Stromkabel | Die stationäre Munddusche mit Stromkabel ist nicht so mobil wie die batteriebetriebene Munddusche, da sie nur über einen Netzanschluss verfügt. Diese Form ist heute aber sehr unüblich geworden. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Munddusche im Einkauf ausgeben?
Welche Mundduschen-Hersteller gibt es?
- Waterpik
- Panasonic
- Braun
- Oral-B
- Philips
Welche Vor- & Nachteile haben Mundduschen?
Vorteile
- Anwendung ist sehr leicht
- Erreicht selbst schwer zugängliche Stellen
- Reinigung ist in Sekundenschnelle erledigt und damit schneller als die Verwendung von Zahnseide
- Eine sehr geeignete Alternative zur Zahnseide bei Zahnspangenträgern oder Menschen mit besonders eng beieinanderliegenden Zähnen
Nachteile
- Nicht geeignet bei entzündetem Zahnfleisch, da Bakterien im schlimmsten Fall in offene Stellen gepresst werden
- Darf nach einer kürzlich erfolgten Zahnbehandlung nicht benutzt werden
- Ersetzt nicht die Zahnbürste
Fazit
Die Munddusche ist kein Gerät, welches unbedingt erforderlich ist, um eine ausreichend gute Mundhygiene aufrechtzuerhalten. Trotzdem ist sie als zusätzliches Zahnpflegeprodukt sicher eine schlaue Investition in ein langanhaltend strahlendes und gesundes Lächeln. Ob mit einem oder mehreren Strahlen, batteriebetrieben oder mit Kabel: Die Munddusche gibt dem Anwender das Gefühl, eines perfekt gepflegten Mundes. Selbst unangenehme Faktoren wie zum Beispiel Mundgeruch können durch die Anwendung gemindert werden, da sich mit der Munddusche auch eine einfache Möglichkeit bietet, um beispielsweise geruchsfördernde Mandelsteine zu entfernen.