Was ist eine Milchpumpe?
Die Milchpumpe wird auch Muttermilchpumpe oder umgangssprachlich nur Brustpumpe genannt das verwendet wird, um Muttermilch abzupumpen. Dabei handelt es sich um ein kleines, handliches Gerät, bestehend aus einer Saugglocke mit einem Glas- oder Kunststoffaufsatz. Von ihm führt ein Gefäß ab, in dem die abgepumpte Milch gesammelt wird. Es handelt sich hierbei um ein medizinisches Gerät, das privat erstanden werden kann. Ebenfalls ist es möglich, die Pumpe gegen eine Gebühr bei einer Apotheke auszuleihen. Außerdem kann eine Milchpumpe auf ärztliche Anweisung hin verschrieben und genutzt werden. Bei einer solchen Verschreibung werden alle Kosten, egal ob bei einem Kauf oder wenn das Gerät ausgeliehen wird, von der eigenen Krankenkasse vollständig übernommen.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Milchpumpen
Was macht man mit einer Milchpumpe?
Eine Milchpumpe kommt aus verschiedenen Gründen zum Einsatz. Man benutzt sie, wenn eine Mutter aus verschiedenen Gründen nicht dazu fähig ist, ihr Kind zu stillen oder es gesundheitliche Folgen für das Baby haben könnte, aber auch wenn der Säugling den Saugvorgang nicht allein durchführen kann oder ein vorübergehender Stillstreik herrscht.
Mit diesem Gerät wird die Muttermilch durch einen einfachen und individuell einstellbaren Vorgang abgepumpt. Anschließend kann man die gewonnene Milch weiter verwenden wie man sie benötigt. Beispielsweise indem man sie in eine Flasche abfüllt und dem Kind direkt verabreicht oder sie in Beutel umfüllt und einfriert.
Testbaron Redaktionstipp
Die erste Muttermilchpumpe wurde 1855 von Carl Baunscheidt erfunden. Sie bestand nur aus einem Glastrichter und einem aufgesteckten Gummiball. In dem Gummiball wurde damals die Milch aufgefangen und sie konnte nur freigegeben werden, wenn man den Ball ausgedrückt hat.
Diese Idee wurde immer weiter entwickelt, bis letztendlich Edward Lasker 1927 ein Patent für die erste elektronische Muttermilchpumpe erwarb.
Was sollte man beachten, wenn man eine Milchpumpe kaufen möchte?
Welche Art von Pumpe benötigt die Mutter?
Material
Zeitfaktor
Wenige Einzelteile
Geeignetes Zubehör
Wie funktioniert eine Milchpumpe?
Nimmt man die Milchpumpe in Betrieb, setzt man die Saugglocke auf der Brust an. Die Glocke bildet ein Vakuum, vergleichbar mit dem, das ein Baby beim Saugen schafft. Folgend auf den, vom Gerät erzeugten, Unterdruck beginnt Phase 1, die sogenannte Stimulationsphase. Hier wird der Milchfluss angeregt, damit anschließend zu Phase 2, der Pump-Phase übergegangen werden kann, in deren Zug die Milch abgepumpt und gesammelt wird, damit sie dann weiter verwendet werden kann.
Somit wird die Milch durch den Trichter abgepumpt, durch ein dünnes Röhrchen weiter geleitet und schlussendlich in einem Gefäß aufgefangen von dem aus es beispielsweise in eine Flasche umgefüllt werden kann.
Welche unterschiedlichen Milchpumpen gibt es und was zeichnet diese aus?
Die Milchpumpen im Fakten-Test haben gezeigt, dass diese Gerätschaften im Großen und Ganzen in drei Oberkategorien eingeteilt werden können.
Handmilchpumpe | Eine Handmilchpumpe wird manuell bedient. Eine Handmilchpumpe ist hauptsächlich für Frauen ratsam, die keine besonders großen Mengen an Milch produzieren |
Elektrische Milchpumpe | Bei einer elektrischen Milchpumpe wird der Pumpvorgang durch einen Motor in Gang gesetzt und vorangetrieben. Hier ist besonders wichtig, darauf zu achten, dass man ein Modell erwirbt, das ebenfalls die Möglichkeit bietet, Intensität und Rhythmus selbst zu bestimmen. Ob das möglich ist, ist eine Frage der Qualität bei der elektrischen Variante. Pumpen dieser Art verschaffen Frauen die häufig oder in regelmäßigen, nah beieinanderliegenden Abständen abpumpen müssen große Erleichterung. Sie machen es möglich, in kurzer Zeit deutlich mehr Milch zu gewinnen und sparen dementsprechend eine Menge Zeit der viel beschäftigten Mütter. Für Frauen mit mehr Milchproduktion ist diese Art von Pumpe zu empfehlen. |
Elektrische Doppel-milchpumpe | Die elektrische Doppel-Milchpumpe funktioniert nicht anders als die gewöhnliche elektrische Milchpumpe. Allerdings ist diese Variante des Gerätes deutlich schneller, da sie nicht nur an einer Brust abpumpt. Ansonsten unterscheidet sich dieses Gerät jedoch nicht von einem, das nur auf einer Brust angewendet wird. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Milchpumpe im Einkauf ausgeben?
Wie viel Geld für eine Milchpumpe aufgewendet wird oder werden soll, ist abhängig von den Anforderungen die die Frau an das Gerät stellt. Sollte sie keine großen Mengen an Milch geben, so genügt ihr eine Handmilchpumpe. Bei ihr bewegt man sich in einem Preissegment von zwanzig bis zu fünfzig Euro. Laut Milchpumpentest, kann man ein gutes Gerät zu einem Preis von rund sechsundvierzig Euro erhalten.
Ein elektrisches Gerät dagegen kann in einer Spanne von ca. hundert Euro bis zu fast dreihundert Euro erworben werden. Hier haben sich schon Modelle mit einem Preis von hundert Euro als gut herauskristallisiert und wurden von vielen Müttern empfohlen.
Eine elektrische Doppel-Milchpumpe bewegt sich bei Kosten von einhundertvierzig bis zu vierhundert Euro. Hier können auch Modelle mit einem Preis von ca. hundertfünfzig Euro weiter empfohlen werden.
Wie viel Geld man letztendlich tatsächlich in eine Milchpumpe investiert hängt allerdings nach wie vor davon ab, für welchen Typ Frau diese genutzt werden soll. Dementsprechend muss gut überlegt werden, welche Prioritäten man setzt. Selbst wenn es einen eindeutigen Milchpumpen Vergleichssieger gäbe, muss dennoch jede Frau selbst entscheiden, welches Gerät für sie persönlich die beste Wahl ist.
Welche Milchpumpen-Hersteller gibt es?
- Medela Medizintechnik
- Lansinah
- Philips Avent
- Nuby
- MAM
- ARDO
- Nuk
- KINYO
- Tommee Tippee
- Anself
Welche Vor- & Nachteile haben Milchpumpen?
Vorteile
- Die Vorteile der Milchpumpen sind vielfältig. Das hat ein Vergleich von Milchpumpe und normalem Stillen deutlich gezeigt. Zum einen entlastet es die Brust der Mutter deutlich, während sie diese gleichzeitig schont.
- Besonders am Anfang der Stillzeit ist ein solches Gerät ratsam, da es die Milchproduktion anregt. Das ist besonders nützlich, wenn die Mutter an sich bereits zu wenig Milch produziert.
- Außerdem ist es möglich, die abgepumpte Milch in Fläschchen umzufüllen. Das macht es möglich, dass nicht nur die Mutter, sondern auch der Vater dazu in der Lage ist, das Baby zu füttern. Dies entlastet die Mutter in besonderem Maße, da sie so auch einige Zeit ohne ihr Neugeborenes verbringen kann.
Nachteile
- Die Reinigung, das Zusammen- und Auseinanderbauen des Gerätes ist ein deutlich größerer Aufwand, als das eigentliche Stillen. Das zeigen zahlreiche Milchpumpentests.
- Sollte man mit der gewonnenen Milch weiterarbeiten, ist auch hier einiges zu beachten. Will man diese in Beutel umfüllen und beispielsweise einfrieren, sollte man sich daran erinnern, dass die Milch dabei viele Bestandteile und Nährstoffe verliert, die für das Baby eigentlich sehr wichtig sind.
- Sollte man auch zwischen der Möglichkeit des Stillens mit der Brust und dem Stillen über die Milchpumpe wechseln, kann es bei dem Kind zu Verwirrungen kommen, da das Kind auf unterschiedliche Art und Weise an Brust und Flasche saugt.
Fazit
Mütter sind mit ihren Neugeborenen sehr beschäftigt. Eine Milchpumpe kann ihnen den normalen Alltag mit ihren Kindern deutlich leichter machen und sie entlasten. Diese Geräte können individuell an ihre Benutzerin angepasst werden und bieten besonders für den Säugling viele Möglichkeiten. Nicht nur das er mit der Flasche und daher von seinem Vater gefüttert werden kann, es ist auch möglich, so Komplikationen bei der Mutter wie auch beim Kind zu umgehen. Für das Wohl beider Seiten ist es wichtig und ratsam, sich im Vorfeld umfangreich Gedanken zu machen und sich zu informieren.