Was ist ein Laufrad?
Die einfachste Art ein Laufrad zu beschreiben ist es als „Fahrrad ohne Pedale“ zu bezeichnen. Dies trifft genau zu. Das Rad besteht aus zwei bis vier Rädern, die auf zwei Achsen montiert sind. Ferner sind ein Sattel und ein Lenker vorhanden. Die Bezeichnung Laufrad hat ihren Ursprung in der Art des Antriebes. Der Fahrer sitzt im Sattel und läuft mit den Füßen auf dem Boden.
Üblicherweise sind Laufräder heute Kinderspielzeuge für Kinder ab 2 Jahren. Sie gelten als perfekte Vorbereitung für das Kinderfahrrad. Für Erwachsene gibt es nur wenige Laufräder.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Laufräder
Was macht man mit einem Laufrad?
Das Laufrad kommt zum Einsatz, wenn Kinder gut laufen können und auch schon das Gleichgewicht halten können. In der Mitte zwischen dem 2. und dem 3. Lebensjahr sind die meisten Kinder in der Lage auf einem Bein zu stehen und können auch schon etwas höhere Geschwindigkeiten beherrschen. Sie sind aber nicht in der Lage mit einem Fahrrad zu fahren, da sie die komplexen Bewegungsabläufe nicht beherrschen. Es ist für die Kleinen noch unmöglich, die Pedale in kreisförmige Bewegungen zu versetzen. Aber sie können in diesem Alter ausgezeichnet lernen auf einem einspurigen Gefährt die Balance zu halten und dieses zu lenken.
Um dem Kind später das Beherrschen eines Kinderfahrrads zu erleichtern und weil die Fortbewegung mit hoher Geschwindigkeit Spaß macht, kaufen die meisten Eltern den Kindern ein Laufrad. Wichtig ist, dass der Sattel sich so niedrig einstellen lässt, dass das Kind mit leicht angewinkelten Beinen in der Lage ist, beide Füße auf den Boden zu stellen, während es auf dem Laufrad sitzt. Die Kleinen erfassen schnell, wie sie das Rad auf Touren bringen, in dem Sie einfach laufen.
Das Bremsen geschieht, in dem sie die Füße über den Boden schleifen lassen. Diese Technik beherrschen die Kinder sehr schnell, wie der Laufradvergleichzeigte. Eine Bremse am Rad ist erst für ältere Kinder, die schon Erfahrung mit den Rädern haben, sinnvoll. Für Anfänger stellt die Bremse eine Gefahr dar, da das Rad zu plötzlich stehen bleibt.
Testbaron Redaktionstipp
Etwas Laufrad-Geschichte
1815 löste der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien eine weltweite Klimakatastrophe aus. Das Jahr 1816 ging als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein. Die Missernten verursachten eine große Hungersnot und das Vieh starb. Der Mangel an Pferden veranlasste Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn ein Fahrzeug zu entwickeln, das mit menschlicher Muskelkraft angetrieben wurde.
Im Juli 1817 fuhr Drais erstmals mit der „Laufmaschine“ von den Mannheimer Quadraten zum Schwetzinger Relaishaus (heute Stadtteil Rheinau). Er brauchte für die 15 km lange Strecke weniger als eine Stunde. Das Rad war das erste Fahrzeug, bei dem zwei Räder hintereinander liefen. Eine solche Art der Fortbewegung hat kein Vorbild in der Natur. Die Draisine auch Vélocipède genannt, erfreute sich rasch großer Beliebtheit. Da die Räder aber einen guten Straßenbelag benötigten, der damals nur auf Fußwegen üblich war, wurden sie von der Obrigkeit verboten.
Erst 1865 kamen Nachfolgermodelle auf, die bereits über Pedale angetrieben wurden, also heutigen Fahrrädern entsprachen. Laufräder wurden als Kuriosität belächelt und als Vorläufer des Fahrrades betrachtet.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erlebte die Technik eine Renaissance. Robuste Laufräder für Kinder eroberten zunehmend den Markt. Heute gelten Sie als beste Vorbereitung, damit Kinder problemlos Radfahren lernen.
Was sollte man beachten, wenn man ein Laufrad kaufen möchte?
Laufräder sind keine Fahrzeuge im Sinne der Straßenverkehrsordnung. Sie unterliegen daher nicht den Normen, die für Fahrräder gelten. Rechtlich sind sie Spielzeuge. Eltern müssen daher beim Kauf besonders achtsam sein, da es keine Zulassungen gibt. Das Rad sollte auf jeden Fall ein CE-Zeichen tragen.
Die Gummi- und Kunststoffteile sollten auf keinen Fall stark nach Plastik oder verbranntem Gummi riechen. Absolute Sicherheit, dass das Rad keine Schadstoffe absondert, bietet das nicht. Nur wenige Hersteller garantieren eine Schadstofffreiheit.
Belastbarkeit
Material
Alter
Zubehör
Wie funktioniert ein Laufrad?
Die Technik ist sehr einfach. An einem Rahmen sind zwei Räder montiert. Das Hinterrad ist fest in diesem gelagert. Das Vorderrad ist mit seiner Achse als Ganzes um ein senkrecht stehendes Lager drehbar. Dieses Prinzip ist als Schwenkachslenkung auch bei Kutschen und Handwagen üblich.
Zwischen den beiden hintereinanderstehenden Rädern ist der Sattel als Sitz angebracht. Davor befindet sich ein Lenker, der mit dem Vorderrad verbunden ist und dieses um die senkrechte Achse drehen kann.
Der Antrieb erfolgt durch Abstoßen der Füße vom Erdboden. Diese führen dabei die typische abwechselnde Bewegung aus, die auch beim Gehen oder Laufen üblich ist.
Welche unterschiedlichen Laufräder gibt es und was zeichnet diese aus?
Der Laufrad Vergleich brachte große Unterschiede an den Tag. Die Räder unterscheiden sich in Hinblick auf das Material, die Größe und die Verstellmöglichkeiten. Auch bei der Bereifung und der Anzahl der Räder sind sehr unterschiedlich Ausführungen vorhanden.
Im Laufrad Fakten-Test wurden Modelle mit mehr als zwei Rädern nicht berücksichtigt. Diese sind eher Exoten und machen wenig Sinn. Die Kinder sollen das Balancieren auf zwei Rädern lernen, dies ist mit drei oder vier Rädern nicht möglich.
Einen Laufrad Vergleichssieger, also das beste Rad von allen Ausführungen zu krönen ist unmöglich, denn jede Art hat Vor- und Nachteile. Es kommt auf den geplanten Einsatzbereich und das Alter des Kindes an. Die Ansprüche an ein Laufrad, das in der Wohnung genutzt werden soll, sind eindeutig anders, als an Räder, die das Kind in einem Skaterpark bewegen wird.
Laufräder aus Kunststoff sind meist nur für sehr kleine Kinder unter einem Jahr konzipiert. Sie sind eher Rutschfahrzeuge und in erster Linie für das Kinderzimmer oder den eigenen Garten gedacht. Mit diesen Rädern können Kinder kaum etwas lernen, aber sie haben großen Spaß an den Fahrzeugen. Trotzdem ist so ein Laufrad im Fakten-Test nur am Rande vertreten.
Generell sind Laufräder als Holz recht günstig, aber kaum in der Größe verstellbar. Diese Räder müssen Eltern passend zu den Maßen des Kindes kaufen. Da sie nicht mitwachsen, kann der Nachwuchs ein Holzlaufrad nur für eine begrenzte Zeit nutzen. Diese Modelle haben meist einfach Reifen aus Plastik, Vollgummi oder Schaumgummi. Insgesamt ist Holz nicht ganz so robust wie Metall.
Metalllaufräder haben fast immer einen mehrfach verstellbaren Sattel und auch der Lenker lässt sich in der Höhe anpassen. Bei diesen Rädern ist oft auch eine Bremse vorhanden, die Eltern aber zunächst demontieren sollten. Diese Räder sind ausgezeichnet geeignet, ein Kind auf das erste eigene Fahrrad vorzubereiten.
Über die beste Bereifung konnten die Fakten-Tester sich nicht einigen. Luftreifen bieten den größten Komfort und sind auf der Straße oder im Gelände mit Sicherheit die beste Wahl. Aber diese Reifen brauchen Pflege, der Luftdruck muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn die Kinder mal in einen Nagel fahren, ist Flicken angesagt. Modelle mit „Big Apple“-Reifen sind besonders komfortabel. Außerdem enthält das Material weniger Schafstoffe als Gummi oder Kunststoff.
Vollgummi ist deutlich robuster, bietet aber sehr wenig Federungskomfort. Der Vorderreifen vibriert stark, daher sind die Räder auf schlechten Wegstrecken kaum zu manövrieren. Negativ ist auch, dass die Reifen beim Abrollen laut sind. Dies kann zu Konflikten mit den Nachbarn führen, wenn die Kinder mit den Rädern über Wege rollen. Noch ungünstiger sind Reifen aus hartem Kunststoff. Die Fahrgeräusche erreichen einen Lautstärke, die zu Gehörschäden führen kann. EVA-Reifen sind weich enthalten aber viele Weichmacher.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für ein gutes Laufrad im Einkauf ausgeben?
Welche Laufräder-Hersteller gibt es?
- Baby Walz
- Baghera
- Bellelli
- Beeboo
- Bergtoys
- Big
- Bigjigs
- Bino
- Bruin
- Chicco
- Chillafish
- Classic World
- Cube
- Dantoy
- D’Arpèje
- Disney
- DUSHI
- Early Rider
- Eduplay
- EG
- Ertedis
- Equilibre et aventure
- Exit
- Falk
- Falter
- Feber
- Firstbike
- Gepetto
- Geuther
- Ghost
- Goula
- Hauck Toys
- Holz Wenzel
- hoppop
- Hudora
- Injusa
- Italtrike
- JaBaDaBaDo
- Jakobs
- Jamara
- Janod
- JD Bug
- J.I.P
- John Crane
- Kettler
- Kiddi moto
- Kokua
- L.A. Sports
- LCP Kids
- Le Tour de France
- Legler
- Little Tikes
- Media Light
- Micro Mobility
- Milly Mally
- Monz
- Moov’n Go
- MT Creations
- MV Sports
- Nic Toys
- Orbea
- Pedalo
- Pinolino
- Prince Lionheart
- Puky
- Rebel Kidz
- Roba
- Rosilino
- Route
- S’Cool
- Scott
- Scratch Europe
- Serious
- Sevi
- Smoby
- Small Foot Design
- smarTrike
- Specialized
- Stamp
- Star-Trademarks
- Sunbeam
- Templar
- The Toy Company
- Toimsa
- Ulysse
- United Kids
- VDP
- Vilac
- Winora
- Winther
- Wishbone
Welche Vor- & Nachteile haben Laufräder?
Vorteile
- Kinder lernen spielerisch, die Balance zu halten
- Das Spiel schult insgesamt die Motorik
Nachteile
- Kinder können hohe Geschwindigkeiten erreichen.
- Fahrradhelm ist notwendig.
Fazit
Ein Laufrad ist ein sinnvolles Spielzeug um die Motorik, den Gleichgewichtssinn und das Balancieren zu trainieren. Kinder die ein solches Rad haben, lernen später meist in wenigen Tagen Radfahren. Der Kauf ist also sinnvoll, aber bei der Auswahl sollten Eltern sehr sorgfältig vorgehen.