Was ist eine Gefrierkombination?
Das Kühlen von Lebensmitteln gestaltet sich im 21. Jahrhundert dank innovativer Techniken wie Gefrierkombinationen einfach, die sich stetig weiterentwickeln und mit neuen Funktionen aufwarten. In nahezu jeder bundesdeutschen Küche findet sich heutzutage eine Gefrierkombination. Doch wer sich ein neues Gerät anschaffen möchte, findet sich bald im Dschungel der verschiedenen Angebote wieder. Unterschiedliche Größen, Bauweisen, Spezialfunktionen und natürlich die Sache mit der Energieeffizienz machen den Kauf eines praktischen Kombigeräts zu einer kleinen Wissenschaft. Wie groß das Modell sein sollte, welche Zusatzfunktionen unverzichtbar, welche Marken empfehlenswert sind und worauf außerdem beim Kauf einer Kühl- und Gefrierkombi geachtet werden sollte, verrät unser Gefrierkombinationen Fakten-Test.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Gefrierkombinationen
Was macht man mit einer Gefrierkombination?
Eine Gefrierkombination vereint die Vorteile eines Kühl- und eines Gefrierschranks in einem Gerät – und bringt noch Neue mit sich: Während früher zwei große Geräte Platz, Energie und lange Wege mit sich brachten, ermöglicht eine Gefrierkombi es hingegen, das gesamte Kühlgut an einem Ort und in nur einem Gerät aufzubewahren. Kühl- und Gefrierkombinationen bestehen aus zwei Bereichen mit separaten Türen: einem Kühlbereich und einem Gefrierbereich. Traditionell ist der Tiefkühlbereich kleiner als der Kühlbereich und befindet sich entweder über oder unter diesem. Heutzutage gibt es jedoch zahlreiche verschiedene Modelle, die für jeden Bedarf und jeden Geschmack die entsprechenden Funktionen und Anwendungen bereithalten. Genauere Informationen liefert unser Gefrierkombinationen Vergleich.
Testbaron Redaktionstipp
Was ist die wichtigste Innovation bei Gefrierkombis?
Obwohl innovative Technologien die Funktionsweise von Gefrierkombinationen gerade in den letzten Jahren immer weiter optimiert haben, liegt die wohl wichtigste Errungenschaft schon rund ein halbes Jahrhundert zurück. Bis etwa 1965 waren Kühlschränke und Kombigeräte mit einem einschnappenden Schließmechanismus ausgestattet, sodass sich die Tür von innen nicht mehr öffnen ließ. Alte Geräte, die auf Schrottplätzen gelagert wurden, wurden von Kindern jedoch gern als Versteck benutzt – und endeten häufig als tödliche Falle. 1965 wurde ein Gesetz erlassen, nachdem Kühlschränke mit ausschließlich magnetisch schließenden Gummihohlwulstdichtungen verschlossen werden dürfen. Die Gefrierkombinationen im Fakten-Test verfügen selbstverständlich alle über eine Magnetschließung.
Was sollte man beachten, wenn man eine Gefrierkombination kaufen möchte?
Inhaltsvolumen
Energieklasse
Lautstärke
Bauweise
Spezialfunktionen
Wie funktioniert eine Gefrierkombination?
Bei allen Kühl- und Gefrierschranktypen sowie Kombimodellen wird dem Innenraum des Geräts mittels Wärmeübertragung die Wärme entzogen und diese an die Umgebung abgegeben. Die Abgabe der Wärme kann durch drei verschiedene Arten erreicht werden: Absorberkühlung, Kompressorkühlung oder Kühlung mittels Peltier-Element.
Die meisten Gefrierkombinationen, die sich heute in Haushalten und der Industrie finden, arbeiten mit dem Prinzip der Kompressorkühlung. Dabei wird ein gasförmiges Kältemittel durch einen Kompressor verdichtet, sodass das Kältemittel erwärmt wird. Die Wärme im Innenraum wird über die schwarzen, geschwungenen Kühlstangen, die sich auf der Rückseite der Gefrierkombi befinden, an die Umgebung abgegeben. Von hier aus strömt das Gas weiter zum Kompressor, der die kalte Luft an den Innenraum abgibt. Ein Thermostat übermittelt dem Kompressor, welche Temperatur im Innenraum erreicht werden soll. Im Gegensatz zu Kühlschränken und Gefriertruhen verfügt eine Gefrierkombination über zwei solcher Kreisläufe – in der Regel sogar über drei, da die neumodische 0-Grad-Zone im unteren Bereich des Kühlschranks einen eigenen Kühlkreislauf benötigt.
Welche unterschiedlichen Gefrierkombinationen gibt es und was zeichnet diese aus?
Im Gefrierkombinationsvergleichfinden sich vier verschiedene Bauweisen, die alle auch verschiedene Vorteile mit sich bringen. Ebenfalls bieten alle aktuellen Modelle verschiedene Spezialfunktionen. Hier die gängigsten Bauweisen sowie die wichtigsten Spezialfunktionen im Überblick.
Einbaukühlschrank mit Gefrierfach | Der Einbaukühlschrank fügt sich harmonisch in die bestehende Kücheneinrichtung ein. Dabei wird das Gerät mit den Fronten der übrigen Küchenschränke versehen, sodass es von außen nicht mehr als Kühl-Gefrierkombi ausgemacht werden kann. Bei diesen Geräten handelt es sich meist um Oben-Unten-Modelle beziehungsweise umgekehrt. |
Freistehender Kühlschrank mit Gefrierfach | Die Gefrierkombis basieren ebenfalls auf dem Oben-Unten-Prinzip, werden jedoch nicht in die bestehende Küchenzeile eingelassen, sondern präsentieren sich freistehend – und häufig als echte Hingucker. In amerikanischen Designs, in Retrooptik oder eleganter Edelstahloberfläche kommen die edlen Multifunktionsgeräte daher. |
Side-by-Side | Bei Side-by-Side-Modellen ist der Name Programm: Kühl- und Gefrierbereiche finden sich nebeneinander. Außerdem präsentieren sich die Geräte meist mit einem sehr viel großzügigeren Inhaltsvolumen und sind somit vor allem für große Familien gut geeignet. |
Französischer Kühlschrank | Der Französische Kühlschrank ist optisch kaum vom Side-by-Side-Gerät zu unterscheiden. Der Clou versteckt sich im Innern: Der Gefrierbereich befindet sich wie bei herkömmlichen Geräten im unteren Bereich des Geräts – und ist somit auch weniger ausladend als bei Side-by-Side-Kombis. Vorteil: Wer weniger einfriert, verbraucht weniger Energie. |
Ein weiteres Unterscheidungskriterium sind Spezial- und Zusatzfunktionen.
No Frost | Die No-Frost-Technologie, mit der fast alle aktuellen Geräte ausgestattet sind, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Energie wird eingespart, Gefrierbrände vermieden und lästiges Abtauen wird auf ein Minimum reduziert. No-Frost sorgt dafür, dass in den Kühl- und Gefrierbereichen wenig bis gar kein Frost entsteht. |
Schnellkühlen und Schnellgefrieren | Die Supergefrierfunktion sorgt dafür, dass zu gefrierende Lebensmittel möglichst schnell gefrostet werden – innerhalb weniger Minuten auf bis zu -32° Grad Celsius. Diese Methode ist dem industriellen Schockfrosten nachempfunden, bei dem die vielen wertvollen Nährstoffe in den Produkten weitestgehend erhalten bleiben. Auch der Genuss wird erhöht: Zwischen den einzelnen Molekülen entstehen weniger Eiskristalle, sodass das Essen beim Auftauen weniger verwässert ist. |
Null-Grad-Zone | Auch die Null-Grad-Zone findet sich inzwischen beinahe serienmäßig in modernen Einbau Kühl- Gefrierkombinationen. Abhängig vom Hersteller kann sie sich auch Biozone oder Vitalzone nennen. Diese Zone findet sich im unteren Bereich der Kühlung und ist mit einem eigenen Kompressor ausgestattet. Das Klima ist hier besonders feucht und mit einer Temperatur von etwa 0° Grad Celsius kälter als der übrige Kühlbereich, jedoch wärmer als das TK-Fach. Diese Bedingungen eignen sich optimal, um schnell verderbliche Lebensmittel zu lagern und länger frisch zu halten, wie Gemüse, Fleisch und Fisch. Aber Vorsicht: Für Zitrusfrüchte, Tomaten und Gurken ist diese Zone nicht geeignet. Diese verderben in dem Klima nur noch schneller. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Gefrierkombination im Einkauf ausgeben?
Welche Gefrierkombinationen-Hersteller gibt es?
- Bomann
- PKM
- Siemens
- Bauknecht
- Bosch
- Gorenje
- Klarstein
- Samsung
- AEG
- Hisense
- Electrolux
- Liebherr
Welche Vor- & Nachteile haben Gefrierkombinationen?
Vorteile
- Geringer Energieverbrauch: Der Gefrierkombination Fakten-Test zeigt deutlich, dass durch ein Kombimodell deutlich Energie und somit bares Geld gespart werden können. Während bei zwei separaten Geräten, Kühl- und Gefrierschrank, auch beide Geräte ans Stromnetz angeschlossen werden müssen, gilt es bei einer Gefrierkombi nur ein einziges Gerät mit Strom zu versorgen. Hinzukommt, dass einzelne Gefrierschränke in der Regel nie ganz gefüllt sind, wodurch sich der Strombedarf noch erhöht. Gleichzeitig rangieren die meisten Kühl- und Gefrierkombis heute zwischen den beiden besten Energieeffizienzklasse A++ und A+++.
- Ein weiterer offensichtlicher Vorteil ist die Platzersparnis, die eine Gefrierkombination bietet. Anstatt zwei Großgeräte in Wohnung und Keller unterzubringen, muss nur ein Kühlgerät untergebracht werden.
- Optimale Haltbarkeit von Lebensmitteln: Gefrierkombis warten mit immer neuen Techniken und Zusatzfunktionen, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln auf natürlich Weise optimiert haben. Effiziente Kompressoren, Frischetechniken und innovative Technologien gewährleisten die längst mögliche Haltbarkeit von Nahrungsmitteln.
Nachteile
- Als Nachteil hingegen kann sich die Größe der Kombimodelle erweisen. Dadurch, dass zwei Geräte in einem integriert werden müssen, präsentieren sich Gefrierkombis natürlich größer als Einzelmodelle. In einer kleinen Küche kann eine große Kombi gegebenenfalls etwas wuchtig wirken.
- Auch, wenn es einmal zu einem Defekt kommen sollte, erweisen sich Kühl- und Gefrierkombinationen als eher unpraktisch. Denn wenn ein Defekt auftritt, muss für die Dauer der Reparatur gleich auf beide Geräte verzichtet werden. Hersteller bieten heute jedoch lange Garantie- und kurze Reparaturzeiten. Auch nach Ablauf der Garantie fallen die Reparaturkosten in der Regel gering aus.
Fazit
Der Kauf einer Gefrierkombination sollte nicht überstürzt werden, da es sich in der Regel um Geräte handelt, die viele Jahre im Einsatz sind. Die Energieeffizienz, das Inhaltsvolumen, der Geräuschpegel und auch die verschiedenen Spezialfunktionen sollten unbedingt vor dem Kauf abgewogen werden. Und auch bezüglich der Optik sollte das erwählte Modell natürlich punkten. Dann kann mit dem neuen Multifunktionsgerät eigentlich nichts mehr schiefgehen.