Was ist eine Dübelfräse?
Heute ist es keine Unmöglichkeit mehr für den Heimwerker ein Möbelstück herzustellen. Den man hat Zugriff auf die selben Maschinen wie der Profi. Auch wenn manchmal in einer etwas einfachereren Variante. Auch bei der Dübelfräse verhält sich das so.
Eine Dübelfräse ist eine Maschine um Löcher für sogenannte Holzdübel zu fräsen. In der Regel sind das schmale Langlöcher, die in beide Teile des Werkstücks hineingefräst werden. Danach werden die Flachdübel in das eine Teil hineingesteckt und dann mit dem zweiten Teil zusammengefügt. Vorher wird noch etwas Leim in die Löcher gedrückt. Und schon hält die ganze Konstruktion zusammen.
Namen für Dübelfräsen gibt es einige: Flachdübelfräse, Nutfräse oder Lamellendbelfräse.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Dübelfräsen
Was macht man mit einer Dübelfräse?
Mit einer Dübelfräse aus dem Fakten-Test, ist es möglich Bauteile dazu vorzubereiten sie miteinander zu verbinden. Es werden schmale Langlöcher in die beiden Seiten gefräst, die später zusammengeführt werden sollen. Danach wird etwas Leim hinein gegeben. Zuletzt ein passender Flachdübel hineingesteckt und das zweite Bauteil darauf gesteckt. Dort wurde zuvor auch Leim in die Löcher gegeben. Schon halten die beiden Bauteile zusammen. Diese Technik wird oftmals bei Möbel angewandt. Egal ob die Tischbeine an die Tischplatte befestigt werden oder ein Schranke Schrankwand die Seitenwände zusammenhalten soll, mit einer Lamellofräse ist das alles machbar.
Es gibt auch noch die Möglichkeit die Verbindung mit Dominos anstatt Flachdübeln herzustellen. Dazu benötigt man eine Dübelfräse mit speziellen Funktionen. Diese ist ganz anders aufgebaut und ist dadurch in der Lage sehr Tiefe Nuten hinein zu fräsen. Somit sind stabilere und größere Verbindungen möglich. Dominos sind einfach stärkere Holzplättchen, mit anderen Maßen als Flachdübel. Sie erinnern von der Form her an Dominosteine.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man eine Dübelfräse kaufen möchte?
Akku oder Netzbetrieb
Max Schnitttiefe/ Größe des Fräsers
Leistung
Leerlaufdrehzahl
Gewicht / Handling
Wie funktioniert eine Dübelfräse?
Eine Dübelfräse ist ähnlich aufgebaut wie ein Winkelschleifer. Im Griff sitzt ein Elektromotor, der über eine Welle die Frässcheibe antreibt. Diese taucht ins Holz ein und fräst die gewünschte Nut. So weit zur technischen Seite, aber was muss man praktisch tun:
- Man zeichnet die Stelle an, an der die Nut gefräst werden soll. Wichtig ist, dass der Abstand zum Rand bei beiden zusammenfügenden Teilen identisch ist. Man muss nicht unbedingt dazu anzeichnen, es würde auch reichen wenn man die Dübelfräse beides mal genau gleich an der Kante anlegt.
- Die Dübelfräse muss richtig eingestellt werden. Dabei gilt es den Winkel und die Schnitttiefe richtig einzustellen. Bei normalen Flachdübeln, ist das ein Standardmaß.
- Das Werkstück wird festgespannt
- Man legt die Dübelfräse an der angezeichneten Stelle an. Alternativ legt man sie am Rand an, also an der Kante des zu bearbeiteten Werkstückes.
- Nun schält man die Fräse ein und schiebt den beweglichen Teil Richtung Werkstück. Dabei darf die Maschine nicht verrutschen. Nun lässt man den oberen Teil wieder herausgleiten und schält die Flachdübelfräse wieder ab.
- Diese Schritte wiederholt man bei allem geplanten Verbindungen.
- Man klopft die Werkstücke leicht aus, um das Sägemehl aus den Nuten zu bekommen. Dabei muss es nicht 100% sauber werden. Das Sägemehl stärkt sogar die Leimverbindung. Jedoch muss der Dübel noch hineinpassen.
- Man schmiert den Dübel mit Leim ein und steckt ihn in die Nut. Das macht man bei allen Nuten bei einem Teil.
- Nun nimmt man das zweite Teil und steck die beiden zusammen.
- Die Verbindung sollte einige Zeit unter Druck stehen, bis der Leim trocken ist. Ansonsten besteht die Gefahr dass die Verbindung schräg wird.
Welche unterschiedlichen Dübelfräsen gibt es und was zeichnet diese aus?
Akku Geräte | Wie fast alle kleinen Elektromaschinen gibt es auch die Dübelfräse als Akkugerät. Mit Akkugeräten ist man flexibler. Außerdem hat man auch ein leichteres Arbeiten, wenn nicht dauernd ein Kabel mitgezogen werden muss. Sinnvoll ist ein zweiter Akku, damit der eine aufgeladen werden kann, während man den anderen benutzt |
Netzbetriebene Geräte | Mit einer klassisch angetrieben Dübelfräse hat man den Vorteil dass der Akku nie leer wird. Man muss sich nicht darum zu kümmern den Akku zu laden oder gar einen zweiten zu kaufen. Eine Steckdose genügt für alle Arbeiten. |
Flachdübelfräse | Die Standard Dübelfräse ist die Flachdübelfräse. Auch Lamellofräse oder Nutfräse genannt. Mit diesen Modellen sind meist nur der dünne Nuten machbar. Eben für die „normalen“ Flachdübel. |
Universal Dübelfräse/ Domino Dübelfräse | Es gibt auch Dübelfräsen, mit denen noch mehr möglich ist. Man kann damit viel größere Löcher und Nuten fräsen. Damit kann man auch viel größere und stabilere Dübel/Dominos nutzen. Was wiederum zur Folge hat, dass man deutlich stabilere und größere Konstruktionen bauen kann. Diese Maschinen liegen in einer deutlich höheren Preisklasse. Dominos sind keine Flachdübel, sondern stärkere Dübel. Ihre Form erinnert an Dominosteine. Dominofräsen sind von der Anwendung her etwas komplizieter. Man muss viel genauer arbeiten, da sonst die Kanten nicht aufienander passen. Daher wird diese Variante eher für Fortgeschrittene und Profis empfohlen. Viele Profis haben neben einer Dominofräse trotzdem noch eine klassische Flachdübelfräse im Einsatz. Da auch Profis sich nicht mit komplizierten Einstellungsmöglichkeiten beschäftigen möchten, wenn einfache Funktionen ausreichen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Dübelfräse im Einkauf ausgeben?
Welche Dübelfräsen-Hersteller gibt es?
- Wolfcraft
- Makita
- Festool
- Einhell
- Triton
- Bosch
- Ferm
- Holzmann
- Haku
- DeWalt
- Meister
- KWB
- Casals
Welche Vor- & Nachteile haben Dübelfräsen?
Vorteile
- Eine einfache und sehr stabile Möglichkeit um Holz zu verbinden
- Verbindung von außen nicht sichtbar (Wie Beispielweise beim Schrauben)
Nachteile
- Bei sehr schmalen Brettern ist die Verbindung mit Flachdübel nicht möglich
Fazit
Seit vielen Jahren ist nahezu jede Tischlerei mit einer Dübelfräse ausgestattet. Auch im Heimwerkerbereich findet sie schon lange einen großen Anklang.
Durch einfache Art und Weise können sehr schöne und elegante Möbel hergestellt werden. Schrauben haben unter anderem den Nachteil, dass man sie später noch sieht, was bei Flachdübel nicht der Fall ist.
Um sich nicht mit unpräzisen und kurzlebigen Maschinen herum zu ärgern, sollte man gleich einen brauchbaren Dübelfräsen Vergleichssieger bestellen. Den auch der wenig ambitionierte Heimwerker möchte etwas herstellen, das nachher zusammenhalten soll. Profis haben diese Erfahrung meist schon hinter sich und wählen deshalb gleich eine Gute Maschine einer bekannten Marke.