Was ist ein Dachkoffer?
Ein Dachkoffer, auch Autokoffer, Dachbox, Jetbag oder Autodachbox genannt, ist ein Kunststoffkoffer, den man für zusätzlichen Stauraum auf das Dach seines Autos montiert. Dachkoffer sind dabei meist aerodynamisch geformt, um sich nicht allzu negativ auf den Benzinverbrauch auszuwirken. Gerade für Familien sind Dachkoffer sehr interessant, da sie den Stauraum für Gepäck verdoppeln können. Somit stellen sie eine praktischere Alternative zu Hängern dar. Auch für Skier oder Snowboards, die meist nicht ins Auto passen, bieten Dachkoffer eine einfache Staumöglichkeit.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Dachkoffer
Was macht man mit einem Dachkoffer?
Dachkoffer werden auf das Dach des Autos montiert, und bieten je nach Modell ca. 300-450 Liter zusätzlichen Stauraum für Gepäck. Die meisten Dachkoffer sind dabei vor allem auch für Skier, Snowboards, Golfausrüstungen und andere größere Sportausrüstungen gedacht, die normalerweise nicht, oder nur schwer, ins Auto passen. Und sogar Kinderbetten kann man in einem Dachkoffer transportieren. Somit bieten Dachkoffer viel zusätzlichen Platz für Gepäck und wirken sich im Gegensatz zu Anhängern nur relativ wenig auf das Fahrverhalten und den Benzinverbrauch aus. Aus diesem Grund sind die meisten Dachkoffer auch aerodynamisch geformt, denn so lässt sich der zusätzliche Benzinverbrauch nochmals verringern. Ja nach Modell hat man neben dem Dachkoffer noch genug Platz, um auf dem Autodach Fahrräder oder auch zum Beispiel ein Kanu zu befestigen.
Testbaron Redaktionstipp
Die ersten Vorläufer der heutigen Dachkoffer wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Ein amerikanisches Patent aus dem Jahr 1935 beschreibt eine Dachbox, die den heutigen Dachkoffern schon sehr ähnlich sieht.
Die Aerodynamik als Thema für das Design der Dachkoffer kam erst 1988 auf. In diesem Jahr wurden die ersten Dachboxen in einem Windkanal verglichen.
Was sollte man beachten, wenn man einen Dachkoffer kaufen möchte?
Schweres Gepäck sollte nicht in einem Dachkoffer, sondern im Kofferraum verstaut werden, um den Schwerpunkt des Autos möglichst niedrig zu halten. Andernfalls hat das negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten.
Fahrzeug
Anforderungen
Länge
Höhe
Montage
Wie funktioniert ein Dachkoffer?
Gerade wenn man mit Freunden oder als größere Familie mit dem eigenen Auto in den Urlaub fahren möchte, ist der Platz für Gepäck oft sehr knapp. Damit man trotzdem alles unter bekommt, kann man auf einen Dachkoffer zurückgreifen. Diese sind meist aus Kunststoff gefertigt und werden, wie ihr Name schon sagt auf dem Dach des Autos angebracht. Dabei bieten sie zusätzlichen Stauraum von 300-500 Litern, je nach Modell. Die meisten Dachboxen lassen sich sehr leicht beladen und können entweder von einer Seite oder von beiden Seiten komplett geöffnet werden.
Als erstes sollte man prüfen, ob das eigene Fahrzeug überhaupt für die Verwendung eines Dachkoffers geeignet ist. Klein- und Sportwagen, sowie Cabriolets sind meist nicht für Dachlasten zugelassen. Der Dachkoffer, sowie der Träger, an den er montiert ist und das zusätzliche Gepäck bringen meist ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Wie viel Gewicht maximal auf das Fahrzeugdach geladen werden darf, findet man in den Fahrzeugpapieren bzw. im Bordbuch. Auf keinen Fall sollte dieser Wert überschritten werden! Die meisten Dachkoffer bringen dabei ein Eigengewicht von 10-25kg auf.
Bevor man einen Dachkoffer auf dem Autodach montieren kann, muss man zuerst noch ein Trägergestell installieren. Wie dieses montiert werden muss, hängt davon ab, ob das Fahrzeug eine Dachreling oder eine Regenrinne besitzt. Beim Montieren des Trägers sollte man sich unbedingt an die Aufbauanleitung halten. Ansonsten kann sich der Träger samt Dachkoffer bei der Fahrt lösen und zu einem Verkehrsrisiko werden. Dabei ist auch zu bedenken, dass Hersteller nicht haften, wenn der Dachkoffer nicht nach deren Vorgaben befestigt wird. Daher sollte man sie auf keinen Fall mit selbstgebauten Konstruktionen am Auto befestigen!
Der Dachkoffer sollte so montiert werden, dass er weder vorne, noch hinten über das Fahrzeugdach hinaus ragt. Kofferraum, bzw. die Heckklappe, müssen sich immer noch einfach und komplett öffnen lassen. Ragt der Dachkoffer vorn über die Windschutzscheibe hinaus, hat das negative Auswirkungen auf die Aerodynamik. Der Benzinverbrauch steigt und es können Windgeräusche entstehen. Damit das vermieden wird, sollte der Dachkoffer so montiert werden, dass er möglichst passend zum Verlauf der Windschutzscheibe sitzt. Benötigt man trotzdem einmal einen größeren Dachkoffer, der über das Autodach hinaus ragt, kann man diesen natürlich auch verwenden. Man muss dann allerdings die Windgeräusche und den höheren Treibstoffverbrauch in Kauf nehmen.
Die Ladung eines Fahrzeuges wirkt sich immer auch auf das Fahrverhalten aus. So ist es auch bei Dachboxen, wobei ihr Einfluss auf das Fahrverhalten relativ gering ist. Trotzdem sollte man die empfohlene Reisegeschwindigkeit für Dachboxen nicht überschreiten. Diese liegt bei rund 130 km/h. Auch sollte man keine allzu schweren Sachen in dem Dachkoffer verstauen, sondern lieber im Kofferraum, damit der Schwerpunkt des Autos möglichst niedrig bleibt.
Zu beachten ist auch die Höhe des Dachkoffers, damit das Fahrzeug mit dem Koffer in die Garage passt. Wer auf seiner Reiseroute eine Fahrt mit einer Fähre eingeplant hat, sollte vor dem Ticketkauf die Höhe seines Fahrzeugs mit aufmontiertem Dachkoffer messen. Denn oft ist ein Fahrzeug mit Dachkoffer höher als 2 Meter und ab dieser Größe ist oft ein anderes Fährenticket nötig.
Möchte man neben dem Dachkoffer noch andere Gegenstände, wie zum Beispiel Fahrräder mit auf dem Autodach montieren, muss man ebenfalls mit auf die Breite das Dachkoffers achten. Als Orientierung: Bei Dachkoffern bis maximal 69 cm Breite passen oft noch 2 Fahrräder auf das Autodach, bei Dachkoffern bis maximal 84 cm Breite oft noch eins.
Neben den klassischen Dachkoffern gibt es auch noch „Dachtaschen“, die ebenfalls unter der Bezeichnung Dachkoffer verkauft werden. Sie ähneln robusten Reisetaschen, die man ebenfalls auf das Autodach schnallen kann. Sie sind vor allem auch für einzelne Personen gedacht, die manchmal etwas mehr Platz brauchen.
Welche unterschiedlichen Dachkoffer gibt es und was zeichnet diese aus?
kurz, breit und flache Dachkoffer |
|
lange, breite Dachkoffer |
|
lange, mittelbreite Dachkoffer |
|
lange, schmale Dachkoffer |
|
faltbare Dachkoffer/Dachtaschen |
|
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Dachkoffer im Einkauf ausgeben?
Für unter 100€ bekommt man Dachtaschen, die auch unter den Namen „Dachbox“ und „Dachkoffer“ verkauft werden. Das sind faltbare Kunststofftaschen, die in variablen Größen zu kaufen sind.
Wer einen „richtigen“ Dachkoffer haben möchte, muss mehr ausgeben. Viele Modelle bewegen sich zwischen 100 und ca. 200€. Hier ist auf die Form und das Volumen des Dachkoffers zu achten. Er sollte nicht zu plump geformt sein und von der Länge und Breite gut auf das Autodach passen. In dieser Preisklasse findet man meist Dachkoffer mit einem Volumen um die 400 Liter. Auch auf die Befestigung des Dachkoffers sollte man ein Auge haben. Er sollte ausreichend zu sichern sein, damit er auch bei einem abrupten Bremsmanöver an seinem Platz bleibt.
Ab ca. 300€ findet man Dachkoffer, die einen größeren Stauraum bieten. 500 Liter und mehr sind hier möglich. Meist sind diese Koffer aerodynamisch geformt, aber recht groß. Deswegen sollte man darauf achten, dass sie auch auf das Dach des Fahrzeugs passen.
Welche Dachkoffer-Hersteller gibt es?
- VDP
- G3
- FDS
- Thule
- Krono
- Autostyle
- F.lli Menabo
- Green Valley
- Fischer
- Modula
- MAC
- FARAD
- Krono UK
- Kamei
Welche Vor- & Nachteile haben Dachkoffer?
Vorteile
- keinen großen Einfluss auf Fahrverhalten
- Benzinsparender als Anhänger
- lässt auch zusätzliches Dachgepäck zu
Nachteile
- können Windgeräusche verursachen
- erhöhen Benzinverbrauch mehr, wenn über Autodach überstehen
Fazit
Egal ob man mit der Familie oder Freunden unterwegs ist, wenn man viel Gepäck unterbringen möchte, eigenen sich Dachkoffer perfekt dafür. Im Gegensatz zu Anhängern beeinflussen sie das Fahrverhalten nur sehr wenig und sind Benzinsparender. Je nachdem was man alles auf dem Fahrzeugdach verstauen möchte, sollte man einen anderen Dachkoffer wählen, damit noch genug Platz für weiteres Gepäck, wie zum Beispiel Fahrräder, bleibt. Möchte man eine flexiblere Möglichkeit Gepäck zu verstauen, kann man auch eine Dachtasche benutzen, die man sowohl auf das Fahrzeugdach schnallen, aber auch wie eine normale Reisetasche im Kofferraum verstauen kann. Alles in allem bilden Dachkoffer praktische Reisebegleiter für jeden, der etwas mehr Gepäck mitnehmen möchte.