Was ist Champagner?
Champagner ist wohl das festlichste aller Getränke und gleichzeitig auch eines der teuersten. Champagner ist Schaumwein, der in einer bestimmten Region in Frankreich, der Champagne, unter strengen Auflagen angebaut wird. Die für den Champagner charakteristische Kohlensäure entsteht bei einer zweiten Gärung des Weins in der Flasche. Diese Methode wird auch „Méthode traditionelle“ oder „Méthode champagnoise“ genannt. Außerdem kennzeichnend für guten Champagner ist die feine, langanhaltende Perlage. Das ist der Perlenrand, den die Flüssigkeit durch die Kohlensäure im Glas bildet. Die Champagner im Fakten-Test unterliegen den anspruchsvollsten Qualitätsvorschriften, der sogenannten Appellation d’Origine Protégée (AOP). Die Appellation ist dabei das bestimmte Anbaugebiet, in diesem Fall die Champagne, aus dem der Grundwein für diesen Perlwein kommen muss.
Das Weinbaugebiet Champagne liegt im Norden Frankreichs und umfasst 33.500 Hektar Fläche. Diese ist fast vollständig mit Weinreben bestockt. Die Ausdehnung des Gebietes wurde 1927 festgelegt. Aufgrund seiner Größe wird das Weinbaugebiet noch einmal in fünf sogenannte Départements aufgeteilt: Marne, Aube, Aisne, Haut-Marne und Seine-et-Marne. Ausschlaggebend für die Begrenzung ist die einzigartige Bodenqualität der Region.
Pro Jahr werden ungefähr 385 Millionen Flaschen Champagner mit dem Grundwein aus der Champagne hergestellt. Andere mit Flaschengärung hergestellte Schaumweine dürfen sich aufgrund des EU-Markenrechtes nicht Champagner nennen. Der Champagnervergleichnennt einige bekannte Hersteller des berühmten Getränkes und verrät, auf was beim Kauf eines solchen geachtet werden sollte.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Champagner
Was macht man mit Champagner?
Das edle Getränk wird oft zu besonderen Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstagen serviert. Viele assoziieren Luxus, die High Society und einen extravaganten Lifestyle mit dem Hype-Getränk. Die Preise für eine Flasche kennen beim Champagner Vergleich keine Grenzen. Das liegt unter anderem an der Hingabe, die die Herstellung des Champagners erfordert, sowie die vielen Regeln, die dabei unbedingt einzuhalten sind. Zu den gängigen Anbauregeln gehören unter anderem die Pflanzendichte der Reben, die Ertragsbeschränkung und die Handlese der reifen Trauben.
Im Gegensatz zu einfachem Sekt, dem die Kohlensäure am Ende der Produktion zugesetzt wird, entwickelt sich die Kohlensäure beim Champagner während des Reifeprozesses in der Flasche. Deshalb sind die Perlen dieses Schaumweines so fein und zart, schäumen aber dennoch mit großem Druck aus der Flasche. Innerhalb von 90 Minuten sprudeln sechstausend bis neuntausend Bläschen aus einem Glas Champagner.
Der Champagner bietet geübten und auch ungeübten Nasen verschiedene Geschmacksvariationen. Die drei verwendeten Rebsorten sind Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Typisch für einen Chardonnay sind zum Beispiel Kamille oder Jasmin, während für einen Meunier eher Vanille und Pfeffer charakteristisch sind. Pinot Noir verleiht eine eher fruchtige Fülle. Aus den drei Rebsorten einen Champagner Vergleichssieger zu wählen ist schwierig, da es hier vor allem nach den eigenen Geschmacksvorlieben geht.
Testbaron Redaktionstipp
Von Wein zu Schaumwein
Die ersten Weinreben in der Champagne bauten bereits die Römer an. Der Wein, den sie daraus herstellten, war allerdings still. Erst 1670 wurde aus dem stillen Weißwein ein Schaumwein. Die besondere Flaschengärung entstand durch die frühe Abfüllung der Flüssigkeit in die Flasche noch im Anbaugebiet, da der Wein den Transport im Fass nicht gut überstand.
Was sollte man beachten, wenn man Champagner kaufen möchte?
Anbaugebiet
Ganz wichtig für einen originalen Champagner ist das richtige Anbaugebiet des Grundweins. Nur Schaumweine, die mit Grundwein aus der Champagne hergestellt werden, dürfen sich laut Markenschutzgesetz Champagner nennen. Andere Schaumweine müssen je nach Herstellung und Herkunft als Sekt bezeichnet werden. Möchte man also echten Champagner erwerben, sollte darauf geachtet werden, dass er mit der Bezeichnung Champagner versehen ist. Andere in Frankreich hergestellte Schaumweine nennen sich zum Beispiel Crémant.
, pulvinar dapibus leo.
Handlese, Presse, Lagerung
Dosage
Wie wird Champagner hergestellt?
Die Herstellung des Champagners beginnt wie bei jedem Wein mit der sogenannten Lese im Herbst. Im Falle dieses besonderen Getränkes werden die Trauben von Hand gelesen und in großen Körben gesammelt. Aus diesen wird dann der Most gepresst und über Nacht in einen Tank gefüllt, damit sich die Schwebeteilchen, die den Saft trüben, absetzen können.
Anschließend wird der Most in Holzfässer oder auch Gärtanks gefüllt und eine spezielle Hefe zugesetzt, die zur Gärung des Saftes beiträgt. Hierbei verwandelt sich der Fruchtzucker in der Flüssigkeit in Alkohol.
Im Frühjahr ist die erste Gärung geschafft und aus dem Most ist Wein geworden. Nun muss der Wein ein zweites Mal gären, um zu Champagner zu werden. Dazu wird die sogenannte „Cuvée“ aus verschiedenen Weinen unterschiedlicher Jahrgänge gemischt. Diese Zusammenstellung ist Sache des Kellermeisters. Er mischt die Weine so lange, bis er die richtige Zusammensetzung hat. Diese ist von Marke zu Marke verschieden und erfordert viel Erfahrung. Die Cuvée wird dann in Flaschen gefüllt, mit einer zuckerhaltigen und hefehaltigen Flüssigkeit ergänzt und mit Korken verschlossen. Die charakteristische Kohlensäure entsteht im Anschluss durch die Umwandlung des Zuckers mithilfe von Hefe in Alkohol. So steigt der Druck während der Lagerung von mindestens 15 Monaten in der Flasche extrem an.
Die Heferückstände, die sich bei der zweiten Gärung entwickeln, müssen nach der Lagerung noch entfernt werden. Dazu werden die Flaschen vorsichtig so gerüttelt, dass sich die Rückstände im Flaschenhals absetzten. Wird dieser dann in eine Gefrierflüssigkeit gehalten, bildet sich daraus ein Eispropfen, der beim Öffnen aus der Flasche geschleudert wird. Die verlorene Flüssigkeit wird anschließend durch die Dosage aufgefüllt, bevor die Flaschen schließlich verkorkt werden.
Welche unterschiedlichen Champagner gibt es und was zeichnet diese aus?
Der Champagner Vergleich im Champagner Fakten-Test zeigt, welche Rebsorten verwendet werden und was die Unterschiede sind:
Rebsorte | Eigenschaften |
Pinot Noir | Die Pinot Noir Traube ist eine blaue Rebsorte, die hauptsächlich in den Bergen von Reims angebaut wird. Sie ist ertragsreich und pflegeleicht. Ihr Geschmack ist sehr fruchtig und gibt dem Wein die charakteristische Fülle. |
Pinot Meunier | Diese blaue Rebsorte macht den Wein sehr geschmeidig. Sie wird überwiegend im Marne-Tal angebaut und ist sehr frostbeständig, aber auch sehr anfällig für Pilzkrankheiten. |
Chardonnay | Die Chardonney-Traube gibt dem Wein eine blumige Frische. Sie wird hauptsächlich an der Côte des Blancs angebaut. |
Unterscheidung nach Restzucker | Eigenschaften |
Ultra Brut | Extrem trocken, 0 bis 3g/l Restzucker |
Extra Brut | Extra trocken, bis 6 g/l Restzucker |
Brut | Trocken, bis 15 g/l Restzucker |
Extra Sec oder Extra Dry | Halbtrocken, 12 bis 20 g/l Restzucker |
Sec | Halbtrocken, 17 bis 35 g/l Restzucker |
Demi Sec | Halbtrocken, 35 bis 50 g/l Restzucker |
Doux | Süß, mehr als 50 g/l Restzucker (sehr selten) |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Champagner im Einkauf ausgeben?
Welche Champagner-Hersteller gibt es?
- Moet & Chandon
- Veuve Clicquot
- Ruinart
- Dom Perignon
- Louis Roederer
- Taittinger
- Pommery
- Heidsieck & Co.
- Ayala
- Baron Phillipe de Rothschild
- Billecart-Salmon
- Bollinger
- Bruno Paillard
- Canard-Duchene
- Cattier
- Charles Heidsieck
- Charles Lafitte 1834
- Demoiselle
- De Sousa
- Deutz
- Devaux
- Ducal-Leroy
- Fleury
- Gimonnet
- Gosset
- Henri Giraud
- Henriot
- Krug
- Lanson
- Jayquart
- Jaquesson
- Janisson
- Lallier
- Laurent Perrier
- Lagras & Haas
- Laclerc-Briant
- Montaudon
- Montebello
- Mumm
- Nicolas Feuillatte
- Pannier
- Perrier-Jouet
- Philipponnat
- Piper Heidsieck
- Pol Roger
- Salon
- Thienot
- Vranken
- Vranken Diamant
Welche Vor- & Nachteile haben Champagner?
Vorteile
- Einzigartiger, kontrollierter Anbau und Herstellung nach strengen Regeln
- Charakteristischer Geschmack und perlende Beschaffenheit
- Prestige-Getränk, hohes Ansehen
Nachteile
- Gute Qualität hat einen hohen Preis, vor allem exklusivere Varianten sind sehr teuer
Fazit
Champagner gilt zurecht als sehr exklusives und besonderes Getränk. Unter strengen Kontrollen muss bei der Herstellung einiges beachtet werden. Besonders entscheidend ist das Anbaugebiet, aus dem der Grundwein für den Champagner kommt. Je nach Hersteller, Lagerung und Exklusivität werden für die Champagner im Fakten-Test ganz unterschiedliche Preise verlangt. Möchte man sich eine solche Flasche gönnen, kommt es ganz auf den eigenen Geschmack an. Wie auch bei Wein gibt es verschiedene Stufen in der sogenannten Trockenheit beziehungsweise dem Restzuckergehalt des Schaumweines. Außerdem unterschieden werden im Champagner Vergleich rote und weiße Trauben, die für die Herstellung angebaut werden. Hier gilt, je nachdem was der Geldbeutel hergibt: Probieren geht über Studieren. Damit kann dann auch der ganz persönliche Champagner Vergleichssieger gekürt werden.