Was ist ein Buggy?
Mobil, sicher, platzsparend und inzwischen auch ziemlich vielseitig – der Buggy gehört zur wichtigsten Grundausstattung für junge Eltern. Ist der Nachwuchs den Babyschuhen entwachsen und geht in großen Schritten dem Kleinkindalter entgegen, wird es Zeit für einen Kinderwagen mit aufrechter Rückenlehne. Genau diese Merkmale kennzeichnen den Buggy, und so ist er seit vielen Jahrzehnten ein unerlässlicher Wegbegleiter für Eltern und Kinder.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Buggys
Was macht man mit einem Buggy?
Waren Kinderbuggys zunächst lediglich für ruhige Spaziergänge und kurze Wegstrecken konzipiert, kann man sie heute auch zum Joggen, Walken und Inlinern mitnehmen, kann sie unkompliziert zusammenklappen und auf Reisen gehen oder zwei Kinder gleichzeitig transportieren. Auch kombinierte Kinderwagen-Buggys mit verstellbarer Liege-/Sitzfläche sind erhältlich. Der Sinn und Zweck bleibt jedoch immer derselbe: gemeinsam mit seinem Kind die Welt zu entdecken.
Testbaron Redaktionstipp
Der gute, alte Buggy hat im letzten Jahr seinen 50. Geburtstag gefeiert und zählt damit wirklich zu den Klassikern der Kinderausstattung. Obwohl sich die Modelle im letzten halben Jahrhundert weiterentwickelt haben und der Buggy inzwischen viel vielseitiger einsetzbar ist, ist der Standardbautyp im Wesentlichen derselbe geblieben.
Was sollte man beachten, wenn man einen Buggy kaufen möchte?
Da es unterschiedliche Modelle und Ausführungen gibt, ist das erste Kaufkriterium das Einsatzgebiet des Buggys. Soll er hauptsächlich für ruhige Spaziergänge dienen oder muss er sich leicht zusammenklappen lassen, weil er häufig im Auto verstaut wird? Soll das Kind im Buggy mit zum Walken, Joggen oder Inliner fahren genommen werden? Wie sind die Wohnverhältnisse – muss der Kinderbuggy täglich mehrfach Treppen hinaufgetragen werden? Die verschiedenen Ausführungen und für welche Einsatzgebiete sie sich eignen findet sich unter Punkt Sieben. Im Buggyvergleichsind außerdem folgende Kriterien ausschlaggebend:
Sicherheit
In puncto Sicherheit sollte der Buggy keine Wünsche offenlassen. Als erstes Kriterium gilt hierfür das TÜV- oder GS-Siegel, dass dem entsprechenden Modell einwandfreie Sicherheit bescheinigt. Bei den TÜV- und GS-Prüfungen wird nicht die mechanische und funktionelle Sicherheit verglichen, sondern auch, ob die verwendeten Materialien schadstofffrei und stabil sind. Wer also einen Kinderbuggy mit TÜV- oder GS-Siege kauft, kann sicher sein, dass es sich dabei um ein sicheres Produkt handelt. Dabei wird die Standfestigkeit und Stabilität ebenso geprüft wie das Gurtgeschirr und die Polsterung, der Griff ebenso wie die Räder und Bremsen.
Komfort
Stabilität
Größe und Gewicht
Handhabung und Funktionalität
Räder
Bremsen
Griffe
Gurte und Zubehör
Sobald das Baby allein aufrecht sitzen kann, muss es angeschnallt werden. Die verschiedenen Gurtsysteme werden in 3-Punkt- und 5-Punkt-Gurtsysteme unterschieden. Ein 3-Punkt-Gurt wird an den Beinen und an den Hüften vorbeigeführt, während ein 5-Punkt-System über zwei zusätzliche Gurte verfügt, die an den Schultern und am Oberkörper entlangführen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein 5-Punkt-Gurtsystem. Dieses erhöht nicht nur die Sicherheit – gerade bei größeren Kindern –, es kann auch in ein 3-Punkte-Gurt umgewandelt werden, indem die Schultergurte abgenommen werden.
Wie funktioniert ein Buggy?
Das Prinzip des Buggys ist ganz einfach: Er verfügt über eine aufrechte Sitzfläche, die auf einem Untergestellt mit Achse und Rädern montiert ist. Die Lenkung funktioniert über Griffe und Achse, die Bremsen finden sich (sofern sie überhaupt vorhanden sind) unterhalb der Griffe.
Sitzt das Kind im Buggy wird er mittels der Griffe in die gewünschte Richtung geschoben. Durch die Schubeinwirkung beginnen die Räder sich zu drehen und der Buggy rollt geführt in die gewünschte Richtung. Man kann also sagen, grundsätzlich funktioniert der Buggy, wie ein Kinderwagen.
Welche unterschiedlichen Buggys gibt es und was zeichnet diese aus?
Der Standardbautyp ist der klassische Vierrad-Buggy, der über je zwei Hinter- und Vorderräder verfügt sowie über eine aufrechte Rückenlehne. Diese Modelle eignen sich für ruhige Spaziergänge und kurze Wegstrecken. Inzwischen sind auf dem Markt aber noch viele weitere Ausführungen erhältlich, die für praktisch jedes Einsatzgebiet das entsprechende Pendant bereithalten. Im Buggy Vergleich finden sich folgende Modelle:
Dreirad-Buggy | Der Dreirad-Buggy zählt schon zu den etwas sportlicheren Ausführungen. Er ist mit zwei Hinterrädern und einem Vorderrad versehen, das kleiner ist als die beiden Hinterräder. Wegen der anderen Achsführung als beim Standardbautyp erfolgt die Lenkung etwas anders. Diese Modelle sind schon sehr robust und stabil und auch für lange Spaziergänge auf holprigem Untergrund geeignet. |
Jogger | Der Jogger ist die perfekte Wahl für sportliche Eltern, die ihr Workout auch mit Nachwuchs gerne durchziehen. Optisch ähnelt er dem Dreirad-Buggy. Der Jogger ist jedoch serienmäßig mit drei gleichgroßen Lufträdern ausgestattet, die einerseits für Stabilität sorgen, andererseits Erschütterungen abfedern. Auch sind Jogger leichter als Dreirad-Buggys. |
Buggy-Kinderwagen-Kombi | Eine Buggy-Kinderwagen-Kombi ist zwar in der Anschaffung teurer, dafür müssen jedoch nicht zwei getrennte Wagen gekauft werden. Auf ein Untergestell wird die Liege-/Sitz-Kombination eingesetzt, die zunächst als Liegefläche fungiert. Sobald das Kleine aufrecht sitzen kann, wird der umklappbare Einsatz zum Buggy mit aufrechter Rückenlehne umfunktioniert. Als Vorteil gilt seine Flexibilität, als Nachteil das recht hohe Eigengewicht. |
Reise-Buggy | Der Reise-Buggy ist eine clevere Wahl für Eltern, die gerne und viel unterwegs sind. Diese Modelle sind für den schnellen und unkomplizierten Transport konzipiert und lassen sich deshalb besonders einfach zusammenklappen. Zudem sind sie die leichvergleichen Modelle. Vor ein paar Jahren musste leider noch die Ausstattung unter der Leichtbauweise leiden, heutzutage sind Reise-Buggys jedoch mit fast gleichwertiger Ausstattung erhältlich. |
Zwillingsbuggy | Beim Zwillingsbuggy handelt es sich um zwei fest miteinander verbaute Einzelbuggys, in denen zwei Kinder gleichzeitig Platz nehmen können. Die Sitzflächen können neben- oder hintereinander angeordnet sein. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Buggy im Einkauf ausgeben?
Schlechte Nachrichten: Im Buggy Fakten-Test zeigt sich, dass hier in der Regel der Preis für Qualität steht. Die Teuersten sind auch die Besten. Die Buggy Vergleichssieger sind mit einem Anschaffungspreis zwischen 700 und 1.000 Euro tatsächlich nicht gerade erschwinglich, dafür bekommt man für sein Geld aber auch eine satte Leistung – außerdem handelt es sich um einen Jogger. Gute bis befriedigende Modelle finden sich hingegen bereits im unteren Preissegment, ab rund 100 Euro. In puncto Sicherheit muss man auch hier keine Abstriche machen. Meist verfügen diese Modelle über weniger luxuriösen Komfort und weniger Zubehör ab Werk.
Welche Buggys-Hersteller gibt es?
Um der Sicherheit des Kindes willen, ist es empfehlenswert, auf Produkte von Markenherstellern zurückzugreifen. Diese haben sich im Kinderbuggy Fakten-Test auch bestens bewährt. Besonders beliebt sind folgende Modelle:
- Hauck
- Quinny
- knorr-baby
- Kidmeister
- Safety 1st
- Peg-Pérego
- Froggy
- Chicco
- Maxi-Cosi
- LCP Kids
- EURO-CART
- TFK
- Joie GmbH
- United Kids
- vidaXL
Welche Vor- & Nachteile haben Buggys?
Vorteile
- Vielfältig einsetzbar bei Outdooraktivitäten
- Platzsparend, weil zusammenklappbar
- Hohe Sicherheit für das Kind bei Markenprodukten
Nachteile
- Erst ab dem 6. – 9. Monat einsetzbar
- Modelle mit kleinen Rädern nicht für Kopfsteinpflaster-, Wander- oder Feldwege geeignet
Fazit
Die Buggys im Fakten-Test variieren in Ausführung, Ausstattung und Zubehör. Generell sind Buggys umso teurer, je mehr Anforderungen an sie gestellt werden – dann lohnt sich die Investition allerdings auch und man erhält teils sehr gute Modelle, mit denen man durch Dick und Dünn und über Stock und Stein gehen kann. Ein kleiner Tipp: Wenn die Familienplanung mit dem ersten Kind noch nicht abgeschlossen werden soll, dann lohnt es sich erst recht, in ein hochwertiges Modell zu investieren.