Was ist ein Winkelschleifer?
Ein Winkelschleifer, auch unter den Gattungsnamen Flex, Trennschleifer oder Schleifhexe bekannt, ist ein in verschiedenen Industrien vielseitig einsetzbares Werkzeug. Im Gegensatz zum klassischen Trennschleifer, welcher oft von Feuerwehren benutzt wird, wird der Winkelschleifer statt mit Benzinmotor, elektrisch angetrieben. Zudem verfügt der Winkelschleifer über ein sogenanntes „Winkelgetriebe“, welches ihn beim Schneiden und Trennen flexibler macht.
Der Winkelschleifer kann, je nach verwendeter Scheibe, für die unterschiedlichsten Sachen eingesetzt werden, beispielsweise zum Durchtrennen von Stein und Metall oder aber zum Glätten von Schnittkanten. Der in der Umgangssprache etablierte Name „Flex“ und die Handlung „flexen“ sind auf die Benennung des ersten Modells zurückzuführen, heutzutage gibt es allerdings unzählige Hersteller.
Auf dem Bild ist ein Winkelschleifer zu sehen.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Winkelschleifer
Was macht man mit einem Winkelschleifer?
Der Winkelschleifer ist nicht nur aufgrund seiner handlichen Größe und einfachen Bedienung sowohl im betrieblichen als auch im privaten Alltag ein vielseitiges Werkzeug. Durch die Verwendung können Arbeiten auch schneller und einfacher erledigt werden. Im Vergleich zur Flachschleifmaschine zum Beispiel, ist der handgeführte Winkelschleifer weitaus flexibler und schneller. Zudem nimmt er um einiges weniger Platz ein. Der Winkelschleifer Vergleich zeigt: Je nach zu trennendem oder schneidendem Material, muss eine andere Trennscheibe verwendet werden. Mit Trennscheiben aus Korund (Edel, Halbedel, Zirkon) können Metalle getrennt werden, Scheiben aus Siliziumcarbid trennen hingegen Stein. Diamant-Trennscheiben teilen Materialien wie Keramik, Beton oder Naturstein und Schruppscheiben säubern Schweißnähte. Ein enormer Vorteil: die entstandenen Kanten bleiben dabei sauber und glatt. Dies spart die Nacharbeit und somit einen zusätzlichen Arbeitsschritt ein. Auch gibt es Scheiben, die sich dafür eignen, Oberflächen zu polieren und zu säubern oder Farb- und Lackschichten abzutragen oder Rost zu entfernen.
Testbaron Redaktionstipp
Tatsächlich werden in Horrorfilmen oder Krimis gerne auch immer wieder handwerkliche Geräte als Waffen benutzt. Die Klassiker sind hier wohl eindeutig die Kettensäge oder die Axt. Nicht so beim französischen Horrorfilmklassiker „High Tension“ – dort wird die Protagonistin nämlich mit einem kabellosen Winkelschleifer verfolgt, da dieser eine höhere Leistung aufweist und weitaus leichter ist.
Was sollte man beachten, wenn man einen Winkelschleifer kaufen möchte?
Bei einem Winkelschleifer lautet die wohl wichtigste Frage: Benutze ich den Winkelschleifer betrieblich oder privat? Je nach Arbeitsaufwand und zu bearbeitenden Materialien sollten Größe und Leistung des Winkelschleifers dann angepasst werden. Auch sollte man unbedingt darauf achten, dass die benötigten Scheiben im Lieferumfang enthalten sind oder ohne großen Aufwand dazu gekauft werden können.
Neben einfachen Grundprinzipien, welche man beim Kauf eines jeden Werkzeuges beachten sollte (z. B. Sicherheit, Preis-Leistungs-Verhältnis), gibt es noch folgende Punkte, auf die man beim Kauf eines Winkelschleifers speziell achten muss:
Leistungsvolumen (Umdrehungen und Wattzahl)
Stromzufuhr
Bedienbarkeit
Vibration
„Konstantelektronik“
Kabellänge
Wie funktioniert ein Winkelschleifer?
Die Funktionsweise des Winkelschleifers ist an sich relativ einfach. Der Motor treibt ein Getriebe an, welches wiederum für die schnelle Drehbewegung der Schleifscheibe sorgt. Die Leistung liegt üblicherweise zwischen 400 und 2.000 Watt. Diese Drehbewegung wird dann ausgenutzt, um mit der schnell rotierenden Kante der Scheibe Materialien zu schneiden oder zu trennen. Möchte man Lackschichten entfernen oder Oberflächen säubern, nimmt man nicht die Kante, sondern die für diese Arbeiten geeignete Oberfläche der Scheibe. Die Scheiben können vom Benutzenden selbst nach Wunsch gewechselt werden.
Durch sein mobiles Design ist der Winkelschleifer dafür ausgerichtet, direkt mit ihm an den Ort der anfallenden Arbeit zu gehen und diese dort zu erledigen, was ihn im Vergleich zu einem Flachschleifer, welcher an einem Tisch befestigt ist, sehr viel praktischer macht.
Welche unterschiedlichen Winkelschleifer gibt es und was zeichnet diese aus?
Winkelschleifer unterscheiden sich nach ihrer Betriebsart (Einhand, Zweihand) und Stromzufuhr. Für den Winkelschleifer Vergleich ist es also wichtig, folgende Kriterien zu bedenken:
Ausführung | Eigenschaften |
Einhand-Winkelschleifer | Der Einhand-Winkelschleifer eignet sich am besten für feinere Arbeiten. Die Scheiben sind in einer Dicke von 115 und 125mm verfügbar, wobei die dickeren Scheiben besser durch sehr harte Materialien wie Stein schneiden. Obwohl der Name darauf schließen lässt, dass man den Einhand-Winkelschleifer mit nur einer Hand benutzt, empfehlen Experten die Benutzung mit beiden Händen. Einhand-Winkelschleifer sind leichter und handlicher als Zweihand-Winkelschleifer. Das Gewicht liegt meistens unter 3kg. Beim Netzbetrieb wird der Winkelschleifer über ein Stromkabel mit Energie versorgt. Der Vorteil dabei ist, dass man, während des Arbeitsprozesses, immer ausreichend Strom für das Gerät hat. Allerdings kann es auch sein, dass man Stromkabel legen muss, um alle gewünschten Arbeiten ausführen zu können. |
Zweihand-Winkelschleifer | Zweihand-Winkelschleifer sind eher für schwere und gröbere Arbeiten gedacht, z. B. das Durchtrennen von dicken Böden. Die Dicke der Scheiben beträgt ca. 230mm. Der Zweihand-Winkelschleifer hat ein Gewicht von bis zu 9kg, im höherpreisigen Segment finden sich allerdings auch wahre Leichtgewichte mit nur 4kg. Bei Akkubetrieb wird der Winkelschleifer mit einem wiederaufladbaren Akku betrieben. Zwar kann man so mit dem Winkelschleifer ohne lästigen Kabelsalat überall dort arbeiten, wo man ihn benötigt, früher oder später ist aber auch der Akku entladen. Zudem haben die Geräte mit Akku meist eine geringere Leistung als Geräte mit Netzbetrieb. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Winkelschleifer im Einkauf ausgeben?
Der Winkelschleifer Vergleich hat gezeigt, dass man für ein gutes Modell mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, welches komfortabel zu benutzen ist und seinen Zweck sehr gut erfüllt, in etwa 120 Euro ausgeben sollte.
Welche Winkelschleifer-Hersteller gibt es?
Da der Winkelschleifer ein viel und oft benutztes Werkzeug ist, gibt es auch verschiedene Modelle von verschiedenen namenhaften Herstellern in allen möglichen Preiskategorien. Für den Winkelschleifer Vergleich ist es wichtig, diese Hersteller zu kennen und zu wissen, wer Ausführungen des Winkelschleifers in seinem Sortiment anbietet.
Hersteller von Winkelschleifern sind:
- Makita
- Bosch
- Metabo
- Einhell
- Silverline
- Timbertech
- PowerPlus
- Hesselink
- Mannesmann
- DeWalt
- Arebos
- Matrix
- Flex
Welche Vor- & Nachteile haben Winkelschleifer?
Vorteile
- Bearbeitung verschiedener Materialien schnell und problemlos möglich
- Hohe Flexibilität
- Mehr Sicherheit als bei vergleichbaren Methoden
- Arbeit ist schnell erledigt
- Vielseitig einsetzbar
- Versch. Ausführungen (z. B. Akku oder Netzbetrieb)
Nachteile
- Erhöhtes Unfallrisiko, vor allem für unerfahrene Benutzer
- Kann relativ laut werden
Fazit
Ein Winkelschleifer ist ein leistungsstarkes, mobiles Werkzeug für die Arbeiten daheim und im Betrieb. Dabei ist er, wie der Winkelschleifer Fakten-Test und der Winkelschleifer Vergleich gezeigt haben, kein Werkzeug welches man nur für Hobbyarbeiten benutzt – der Winkelschleifer schafft alles. Obwohl man es ihm aufgrund seines kompakten Aussehens und seiner Leichtigkeit im Vergleich zu anderen Werkzeugen seiner Leistungsklasse nicht ansieht, ist der Winkelschleifer ein echtes Multitalent: er kann schneiden, trennen, säubern, reinigen, polieren und entrosten. Die Kosten für ein gutes Gerät sind dabei überschaubar und gemessen an den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten auch gerechtfertigt. Für den Handwerker, der auch Zuhause gerne selbst arbeitet, ist ein Winkelschleifer also eine gute und sinnvolle Investition. Dabei reicht die Anschaffung eines Einhand-Winkelschleifers mit einer Scheibendicke von 125mm vollkommen aus, um die meisten anfallenden Arbeiten schnell und sauber zu erledigen. Für den routinierten Handwerker dürfte auch das erhöhte Unfallrisiko kein Problem darstellen. Entsprechende Schutzmaßnahmen sind zu ergreifen. Vor Inbetriebnahme des Winkelschleifers muss stets die Funktionalität der Scheibe verglichen werden, bei evtl. Fehlfunktion darf diese nicht weiterbenutzt werden und ein Austausch muss erfolgen. Das Gerät nimmt außerdem nicht viel Platz im Hobbyzimmer oder auf der Werkbank ein.