Was ist eine Wärmewellenheizung?
Wie der Name Wärmewellenheizung schon besagt, erzeugt die Heizung Wärmewellen, also Infrarotstrahlung. Die Besonderheit von Wärmewellenheizungen ist, dass sie nicht zunächst die Raumluft erwärmen, sondern Gegenstände und Wände im Raum. Diese wiederum heizen die Luft im Raum auf.
Da die Wärmewellenheizungen über Infrarotstrahlung heizen, werden sie auch als Infrarotheizungen oder IR-Heizungen bezeichnet. Weniger gebräuchlich ist der Begriff Wärmestrahlenheizung.
Alle Wärmewellenheizungen nutzen elektrische Energie. Weil sie die erzeugte Wärme nicht speichern, sondern direkt zum Heizen verwenden, bezeichnen viele Anbieter der Heizungen auch als Elektro-Direktheizung oder einfach nur als Direktheizung. Grundsätzlich lassen sich alle Wärmewellenheizungen mit 230 Volt (Lichtstrom) betreiben. Ein Starkstromanschluss ist nicht erforderlich. Da es sich in der Regel um Verbraucher mit weniger als 2 kW Leistung handelt, ist der Betrieb überall zulässig. Eine Meldung der Heizung beim Elektrizitätswerk ist nicht nötig. Im Wärmewellenheizung Fakten-Test fällt auf, wie vielseitig eine IR-Heizung gestaltet sein kann. Neben herkömmlichen Heizkörpern sind auch Deckenheizungen, Spiegelheizungen und Glasheizungen im Einsatz, sogar Bilder, die als Direktheizung dienen, sind möglich.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Wärmewellenheizungen
Was macht man mit einer Wärmewellenheizung?
Alle Elektro-Direktheizungen sind steckerfertig montiert. Je nach Ausführung müssen diese an einer Wand- oder Decke angeschraubt werden, andere Modelle sind mit einem Ständer versehen und können frei im Raum stehen. Der Stecker des Geräts muss nur in eine Steckdose gesteckt werden. Die Heizungen senden ohne Vorlaufzeit nach dem Anschalten Wärmewellen aus. Wer sich im Bereich der Strahlung aufhält, spürt sofort wohltuende Wärme. In Räumen, die wenig genutzt werden, dienen die Heizungen in der Regel dazu kurzfristig gezielt Wärme zu erzeugen.
Häufig kommen Wärmewellenheizungen auch in der Übergangszeit zum Einsatz, wenn es sich noch nicht lohnt, die Zentralheizung anzustellen oder einen Ofen zu beheizen. Sie sorgt an kühlen Tagen oder am Abend schnell für angenehme Wärme.
Eine IR-Heizung kann auch eine herkömmliche Heizung ersetzen. Dies lohnt in Passiv- oder Niedrigenergiehäusern. Mit den Wärmewellenheizungen lässt sich gut eine konstante Temperatur halten. Als Steuerung ist üblicherweise ein Raumthermostat im Einsatz. Die Wärmestrahlen erwärmen die Wände und das Inventar des Raumes, diese werden auf diese Art zu sogenannten Sekundärstrahlen, die gleichzeitig die Wärme speichern.
Testbaron Redaktionstipp
Strahlungswärme zum Heizen zu nutzen ist schon seit beginn der 20. Jahrhunderts üblich. Die damaligen Heizgeräte verbrauchten viel Energie und strahlten eine sehr große Hitze an. Sie sind mit der modernen Infrarotheizung nicht zu vergleichen.
Seit etwa 10 Jahren sind Systeme auf dem Markt, die über Folien oder flächige Reflektoren Wärmestrahlen aussenden. Diese benötigen weniger Energie und strahlen gleichmäßig Wärme ab. Diese Systeme sind als Dauerheizung von Räumen geeignet.
Räume die über eine Wärmewellenheizung beheizt werden, benötigen geringere Lufttemperaturen. Da die Direktheizungen Wände und Inventar erwärmen, fühlen sich Menschen in den Räumen bei Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius wohl. Bei einer konventionellen Heizung sind 20 bis 22 Grad Celsius das Minimum.
Was sollte man beachten, wenn man eine Wärmewellenheizung kaufen möchte?
Benötigte Leistung
Kundenbewertungen
Prüfsiegel
Garantie
Obwohl Wärmewellenheizungen über Jahrzehnte ohne Störungen laufen, kann immer auch mal ein Defekt auftreten. Viele Hersteller gewähren lange Garantiezeiten, die weit über der gesetzlichen Gewährleistungsfrist von zwei Jahren liegen. Wer sich für eine besonders teure Direktheizung entscheidet, sollte auf die Garantiezeiten achten.
Wie funktioniert eine Wärmewellenheizung?
Ein wenig Physik ist nötig, um die Funktionsweise zu erklären. Wärme ist nichts anderes als das Schwingen von Molekülen. Je stärker diese sich bewegen, umso höher ist die Temperatur. Wärme breitet sich aus, in dem ein schwingendes Molekül ein anderes anstößt. Über diese sogenannte Konduktion erwärmen Heizungen die Luft. Die warme Luft ist leichter als kühle und steigt daher auf. Es kommt zu einem Wärmefluss im Raum. Die sogenannte Konvektion verteilt die Wärme im Raum.
Eine Wärmewellenheizung funktioniert primär über eine andere Art der Wärmeausbreitung. Sie sendet energetische Strahlen aus, die sich wie Lichtstrahlen gleichmäßig und gradlinig ausbreiten. Diese Strahlen sind ist als Infrarotstrahlung bekannt und garantiert für Menschen und Tiere unschädlich. Wenn die Strahlen auf einen festen Körper treffen, regen sie die Schwingungen der Moleküle an. Der Körper erwärmt sich.
IR-Strahlung ist wie Licht eine elektromagnetische Welle. Licht hat je nach Farbe eine Wellenlänge von 400 bis 700 nm, Infrarot beginnt bei etwa 780 nm. Anders als kurzwellige Strahlung, wie UV-Licht verursacht Infrarot keine Zellschäden.
Die Elektro-Direktheizung sendet also diese Strahlung aus. Sie trifft auf Menschen oder Tiere, die ähnlich wie bei Sonneneinstrahlung sofort Wärme empfinden. Die meisten Strahlen treffen aber auf Wände und Möbel. Beim Wärmewellenheizung Vergleich zeigte sich, dass nach kurzer Zeit nahezu alle Gegenstände im Einflussbereich der Heizung warm wurden. Diese wiederum erwärmten die Luft. Die Wärmewellenheizung im Fakten-Test bewies, dass es zwischen dem Boden und der Decke des Raumes kaum Temperaturunterschiede gab. Der Fakten-Testraum erreichte recht gleichmäßig überall 22 Grad Celsius. Bei einer konventionellen Heizung liegen die Bodentemperaturen meist bei 18 Grad, während es an der Decke 26 Grad warm ist. Da es kaum Temperaturunterschiede gibt, entstehen keine Luftbewegungen. In einem Raum, der ausschließlich über eine Wärmewellenheizung erwärmt wird, wirbelt kaum Staub auf, die Luft ist angenehm sauber.
Generell gilt, dass bei einer konventionellen Heizung in erster Linie Luft als Wärmeträger dient, die beispielsweise beim Lüften zusammen mit der Wärme entweicht. Schon kleine Ritze genügen, um Wärme aus dem Raum zu transportieren. Bei IR-Heizungen sind feste Stoffe die Wärmeträger und -speicher, die Wärme bleibt daher beim Lüften weitgehend im Raum. Das Vorurteil, dass eine Wärmewellenheizung die Luft nicht erwärmt, stimmt aber nicht. In einem Raum in dem Möbel und Wände warm sind, wird auch die Luft warm. Wenn ein Raum auf Dauer über eine Elektro-Direktheizung erwärmt werden soll, ist es sinnvoll die Lufttemperatur nie unter 16 Grad absinken zu lassen. Dies hat sich im Wärmewellenheizungvergleichals zweckmäßig und effektiv erwiesen. Die Heizung springt kurz an, wenn die Lufttemperatur unter diesen Wert sinkt um die Speicher im Raum, also Inventar und Wände neu mit Wärme aufzuladen.
Welche unterschiedlichen Wärmewellenheizungen gibt es und was zeichnet diese aus?
Beim Wärmewellenheizungvergleichüberraschte die Vielfalt der angebotenen Geräte. Die Grenze zwischen den Ausführungen ist fließend, ein Badheizer ist meist auch eine Wandheizung und eine Spiegelheizung kann auch ein Bad beheizen. In der Tabelle sind übliche Bezeichnungen und deren typischen Eigenschaften gegenübergestellt. Da es keine Normierung gibt, kann es auch Heizungen mit einer der Bezeichnungen geben, die nicht die erwähnten Eigenschaften aufweisen. Es ist daher ratsam, sich die Beschreibungen der Hersteller immer genau anzusehen.
Ausführung | Eigenschaften |
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Badheizer |
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Bildheizung |
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Deckenheizungen |
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Glasheizungen |
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Marmorheizung |
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Natursteinheizung |
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Spiegelheizungen |
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Standheizungen |
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Wandheizungen |
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Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Wärmewellenheizung im Einkauf ausgeben?
Der Preis einer guten Wärmewellenheizung hängt von der Leistung, der Größe und vom Design ab. Faustregel, je leistungsstärker, größer und aufwendiger gestaltet die Heizung ist, umso teurer ist das Gerät. Hochwertiges Material wie Marmor ist teurer als einfache Ausführungen aus Metall. Wer bei der Anschaffung sparen möchte, kauft am besten ein einfach gestaltetes Gerät, statt sich ein billiges Gerät im schicken Design zuzulegen.
Pro Quadratmeter Raum sind zwischen 60 bis 100 Watt Heizleistung nötig Sollen 80 Quadratmeter beheizt werden, sind also 4.800 bis 8.000 Watt erforderlich. Um eine gleichmäßige Verteilung der Wärme zu erreichen, ist es sinnvoll eine entsprechende Anzahl von 500- bis 1.000-Watt-Heizkörpern einzusetzen, statt weniger sehr starker Strahler.
Eine schlichte Infrarotheizung die etwa 500 Watt Leistung bringt, kostet etwa 120 bis 150 Euro. Heizungen aus Naturstein gleicher Stärke kosten ab 300 Euro aufwärts. Diese Summe sollte man auf jeden Fall investieren, um eine gute Wärmewellenheizung zu erstehen.
Wenn die Wärmewellenheizung zusätzlich Bedienkomfort bieten soll, beispielsweise eine Fernbedienung gewünscht ist, ist mit etwa 50 bis 100 Euro an zusätzlichen Kosten zu rechnen.
Welche Wärmewellenheizungen-Hersteller gibt es?
- AEG
- Burda
- Corpotherma
- Domo
- ecosun
- Einhell
- Elbothem
- Eldstad
- FENIX
- Glaswärmt
- infranomic
- Könighaus
- marmony
- Mauk
- Project ONE
- Römer
- Simply
- Syntrox Germany
- TecTake
- Trotec
- vidaXL. Vinie
- Vitalheizung
- Vries de
Welche Vor- & Nachteile haben Wärmewellenheizungen?
Vorteile
- Geringe Anschaffungskosten.
- Wärmewellenheizungen sind sehr langlebig.
- Keine Wartung erforderlich.
- Leicht zu montieren.
- Zum Anschluss ist nur eine Steckdose erforderlich.
- Wirkungsgrad von über 86 Prozent.
- Das Heizsystem wirbelt wenig Staub auf.
- Gleichmäßige Wärme im ganzen Raum.
- Wände und Inventar dienen als Wärmespeicher.
- Beugte Schimmelbildung vor, da die Wände erwärmt werden.
- Gezielte Wärmeabgabe ist möglich.
- Unauffällige Heizung, die als Bild oder Spiegel dienen kann, ist möglich.
- Geringer Platzbedarf
- Kaum Brandgefahr
Nachteile
- Kann nur über Strom betrieben werden.
- Nutzen von billigen zeitabhängigen Tarifen nicht möglich.
- Außenwände müssen gut gedämmt sein.
- Bei schlechter Dämmung hohe Heizkosten.
- Die Erzeugung von warmem Wasser kann nicht integriert werden.
Hinweis: Tatsache ist, dass eine pauschale Feststellung, dass die Heizungen hohe Heizkosten verursachen nicht zutreffen. In einem gut gedämmten Haus sind die Kosten sogar ausgesprochen niedrig.
Fazit
Eine Wärmewellenheizung ist eine ideale Ergänzung zu einer bestehenden Heizung. Sie eignet sich in der Übergangszeit für alle Räume und ganzjährig um kleinere Räume, die wenig genutzt werden schnell und effektiv aufzuheizen. In gut gedämmten Häusern kann diese Heizungsart auch eine herkömmliche Heizung komplett ersetzen.