Was ist eine Türsprechanlage?
Unter einer Türsprechanlage versteht man ein Kommunikationsmittel, welches die Sprache mittels elektrischer Signale übertragen kann – in diesem Fall die Stimme eines Hausbesuchers an den Hausbewohner. Die Türsprechanlage ähnelt ihrer Funktion nach dem Telefon. Jedoch muss für die Sprechverbindung nicht zwingend ein Hörer abgenommen werden. Schon im Jahre 1899 entwickelte ein deutsches Unternehmen in Berlin die Gegensprechanlage, welche bis zu vier Zimmer einer Wohnung miteinander verbinden konnte. Jedoch handelte es sich damals eher um eine Telefonanlage, weniger um eine heute verwendete Türsprechanlage. Bei einigen Türsprechanlagen gibt es zudem die Möglichkeit, neben der Sprache auch das Bild des Besuchers zu übertragen, sodass der Bewohner zeitgleich mit dem Ankommenden reden sowie ihn sehen kann. Dies bietet dem Bewohner noch mehr Sicherheit, da er sofort weiß, mit wem er durch die Anlage kommuniziert. Heutzutage werden Türsprechanlagen im Sicherheitsbereich, jedoch auch immer öfter in privaten Haushalten eingesetzt.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Türsprechanlagen
Was macht man mit einer Türsprechanlage?
Eine Türsprechanlage wird oftmals im Sicherheitsbereich verwendet. Heutzutage entscheiden sich sehr viele Privathaushalte für eine Türsprechanlage. Auch dort spielt der Sicherheitsaspekt eine große Rolle.
In Zeiten von steigenden Trickdiebstählen an der Haustür und Wohnungseinbrüchen ist es vielen Hausbewohnern wichtig, schon im Vorfeld zu erfahren, wer an ihrer Tür klingelt und mit wem sie es zu tun haben. Eine Türsprechanlage ermöglicht diesen Wunsch, denn mit ihr kann der Hauseigentümer ohne direkten Kontakt mit der vor der Tür stehenden Person kommunizieren. So kann sich der Bewohner vor unerwünschten oder ärgerlichen Gästen schützen und sichergehen, dass er den direkten Kontakt oder den Einlass in sein Zuhause nur ihm bekannten Personen gestattet.
Testbaron Redaktionstipp
Die ersten Sprechanlangen, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden, waren keineswegs für die Verwendung als Türsprechanlage gedacht: Vielmehr sollten sie die Kommunikation im Büro vereinfachen und Gespräche über mehrere Räumlichkeiten kostengünstig ermöglichen. Die Anfänge dieser Entwicklung entstanden damals in Deutschland – das erste Patent auf eine Sprechanlage wurde von Joseph Berliner durch das Kaiserliche Patentamt im Jahre 1899 in Hannover angemeldet.
Was sollte man beachten, wenn man eine Türsprechanlage kaufen möchte?
Beim Kauf einer Türsprechanlage gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten. Zunächst sollte man sich überlegen, wofür die Türsprechanlage dienen soll. Möchte man nur mit der Person kommunizieren können? Geht es um die Sicherheit? Soll auch ein Bild übertragen werden? Soll in die Türsprechanlage ebenfalls ein elektrischer Türöffner integriert sein? Für jeden Anwendungsbereich gibt es verschiedene Modelle, die infrage kommen. Die einfacheren Geräte sind meist nur mit einer Sprechanlage ausgestattet, sodass nur die Kommunikation mit der Gegenseite ermöglicht wird. Jedoch gibt es in höheren Preisklassen auch Geräte, die mit anderen Funktionen ausgestattet sind und somit mehr Möglichkeiten bieten. Bei besonderem Wert auf die Sicherheit ist es empfehlenswert, ein Gerät einzubauen, welches ebenfalls eine Kamera hat. Damit wird nicht nur die Sprache, sondern auch das Bild des Gegenübers übertragen und man erkennt direkt, um wen es sich handelt. Auf diese Weise können ungebetene Gäste wie Vertreter oder Verkäufer direkt abgewiesen werden, ohne groß mit ihnen diskutieren zu müssen. Weitere Bequemlichkeiten bieten Türsprechanlagen mit integrierter Klingel und elektrischem Türöffner. So kann der Hauseigentümer nach dem ersten Gespräch mit seinem Besucher entscheiden, ob er diesem Eintritt in sein Zuhause gewährt und dies dann direkt an der Türsprechanlage auch tun. Des Weiterem sollte auf folgende Parameter geachtet werden:
Mikrofon
Kamera
Bedienung
Signalübertragung
Wie funktioniert eine Türsprechanlage?
Es gibt zwei Arten von Türsprechanlagen. Zum einen die Wechselsprechanlage, welche besonders zu Anfang der Entwicklung der Sprechanlagen verwendet wurde, zum anderen die Gegensprechanlage. Bei der Wechselsprechanlage kann immer nur ein Teilnehmer sprechen, es ist immer nur eine Sprachrichtung freigeschaltet. So kann der Hausbesitzer sprechen, doch hören, wer sich am anderen Ende der Leitung befindet, kann er nicht. Dies ist nur dann möglich, wenn der Knopf zum Sprechen losgelassen wird, sodass die Sprachrichtung für die Gegenseite freigeschaltet wird. Es gibt auch Wechselsprechanlage mit einer eingerichteten Sprachwaage, welche die Sprachrichtung steuert. Diese erkennt automatisch, wer gerade spricht und schaltet demnach den Kanal zum Hörer frei. Sobald beide Kommunikationspartner gleichzeitig reden, wird die Sprachrichtung des Lauteren freigeschaltet und der Leisere kann nur zuhören. Gegensprechanlagen wiederum funktionieren wie ein Telefon. Hier können beide Gesprächspartner gleichzeitig reden und hören, was der andere sagt. Bei den ersten Experimenten mit Gegensprechanlagen gab es ein großes Problem mit dem Lautstärkeverlust. Ein solcher Verlust galt bis 1951 aus zwingend notwendig bei der Gegensprechanlage. Durch verschiedene Experimente mit Glimmstrecken, Dämpfungskästen sowie mit dem automatischen Sprechrichtungswechsel mittels Frequenzverschiebung konnte das Problem aber bald gelöst werden.
Welche unterschiedlichen Türsprechanlagen gibt es und was zeichnet diese aus?
Kabeltürsprechanlagen | Beste Qualität und Zuverlässigkeit, jedoch hoher Installationsaufwand. |
Funktürsprechanlagen | Geringer Installationsaufwand, jedoch mögliche Störungen durch andere Funkgeräte oder durch dicke Hauswände. |
WLAN-Türsprechanlagen | Türsprechanlage kann mit dem WLAN- Router verbunden werden. |
Videotürsprechanlagen | Zum Audio-Signal können auch Bilder und Videos des Besuchers übertragen werden. Höhere Sicherheit. |
Audio-Türsprechanlagen | Nur das Audiosignal wird übertragen. Ermöglicht Kommunikation durch die Türsprechanlage. |
Türsprechanlagen mit integriertem Türöffner | Tür kann durch Betätigen eines Knopfes direkt von der Türsprechanlage aus geöffnet werden. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Türsprechanlage im Einkauf ausgeben?
Für ein gutes Modell einer Türsprechanlage sollte man mit Ausgaben in Höhe von 100 € rechnen. Zwar gibt es auch günstigere Modelle, jedoch kann hier nicht sichergestellt werden, dass die Qualität den Anforderungen an ein solches Gerät wirklich nachkommt. Deswegen ist es besser, in diesem Fall auf ein etwas teureres Gerät mit guten Bewertungen zurückzugreifen. Hier lohnt sich ebenfalls der Türsprechanlagen Vergleich durch einen Türsprechanlagentest. Meistens wird in einem solchen Fakten-Test auch ein Türsprechanlagen Vergleichssieger gekürt, der ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mitbringt.
Welche Türsprechanlagen-Hersteller gibt es?
- Elro
- GEV
- Siedle
- Rito
- Indexa
- Gira
Welche Vor- & Nachteile haben Türsprechanlagen?
Vorteile
- Höhere Sicherheit, besonders für Eltern mit Kindern, da Kinder dazu neigen, jedem die Tür zu öffnen
- Höherer Komfort beim Türöffnen
- Vermeidung von Belästigung durch ungebetene Gäste
Nachteile
- Bei Modellen ohne Videofunktion ist eine zusätzliche Kontrolle des Gastes erforderlich
- Kamera ohne Nachtfunktion kann nur in sehr gut ausgeleuchteten Bereichen gute Bilder liefern
Fazit
Eine Türsprechanlage kann eine gute Anschaffung sein, denn sie kann zu einer erhöhten Sicherheit und einem höheren Komfort beim Empfangen von Gästen führen. Besonders Eltern mit Kindern profitieren von einer Türsprechanlage im Fakten-Test. Wichtig ist es dabei, auf die Qualität des Gerätes zu achten und darauf, dass es den Bedürfnissen des Besitzers gerecht wird.