Was ist ein Treppenhochstuhl?
Ein Treppenhochstuhl ist ein Stuhl für Kleinkinder, der es mit seinem erhöhten Sitz ermöglicht, die Sitzhöhe des Kindes den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Um die gewünschte Ebene zu erreichen, nutzt der Treppenhochstuhl das Prinzip der Treppe. Mittels eines Sitzverkleineres ist er auch als Babyhochstuhl verwendbar.
Da die Einsatzgebiete eines Hochstuhles sehr vielfältig sind, bietet der Markt die unterschiedlichsten Fabrikate an; wie beispielsweise Treppen-, Kombi-, Mehrzweck- oder Reisehochstuhl.
Während bei vielen Kindersitzen die Höhe nur bedingt einstellbar ist, kann man einen Treppenhochstuhl mehrfach stufenweise anpassen. Je nach Modell erlaubt ein Treppenhochstuhl zusätzlich eine individuelle Anpassung in der Tiefe. Ebenfalls produktabhängig sind die Möglichkeiten zur spezifischen Einstellung von Neigung, Sitzfläche, Fußstützen und Sicherheitsgurten. Für die Standsicherheit sorgt eine verhältnismäßig breite Aufstellfläche, für die Sitzsicherheit Sitzgurte bzw. Sicherheitsbügel.
Spieltisch und Sitzverkleinerung müssen ggf. separat erworben werden, werten jedoch die Treppenhochstühle zum ultimativen Universalmöbel auf.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Treppenhochstühle
Was macht man mit einem Treppenhochstuhl?
Mit fortscheitender Entwicklung finden die Babys es langweilig in der Babyschaukel, Kinderwagen oder Körbchen zu liegen und an der Flasche zu nuckeln. Spävergleichens wenn die Nahrung auf Brei umgestellt wird, isst das Kind im Sitzen, muss aber noch gefüttert werden. Durch die praktische Bauart des Treppenhochstuhls ist es möglich, es so nah wie nötig, an die Tischkante zu rücken und gleichzeitig an das Niveau des Familienesstisches anzupassen.
Eltern wissen, dass man bei Säuglingen und Kleinkindern stets eine Hand bzw. ein Auge zu wenig besitzt, um seiner Aufsichtspflicht voll gerecht zu werden. Im Treppenhochstuhl sind die kleinen Racker sicher, selbst wenn man sich kurzzeitig auf andere Dinge konzentriert.
Ab dem 5. Monat beginnen Kleinkinder gezielt nach Gegenständen zu greifen und wollen immer stärker am Familienleben teilhaben. Einen Treppenhochstuhl kann man beliebig in der Wohnung aufstellen, von wo aus der Nachwuchs Mama und Papa gut im Blick hat.
Nützlich erweisen sich spävergleichens jetzt die kleinen Tischchen, auf denen das Kind zum Beispiel mit Mamas Wäscheklammern sortiert oder für Papa die Plastiklöffel abtrocknet. Trotz der Arretierung durch den Gurt, gibt ihnen das ein Gefühl von Selbstständigkeit.
Ist Sicherheitsfixierung überflüssig, kann sie abgenommen und der Treppenhochstuhl weiter als Sitzgelegenheit genutzt werden.
Treppenhochstühle haben den Vorteil, dass sie mitwachsen. Will der Teenager nicht auf seinen geliebten Stammplatz verzichten, muss er das nicht. Einige Modelle eignen sich sogar Zusatzstuhl für unverhofften Besuch, denn sie sind bis zu 50 kg (z.T. bis 90 kg) belastbar sind.
Die Treppenhochstühle werden in der Regel aus Holz gefertigt. Ist das Holz hochwertig lackiert, können sie ebenfalls auf der Terrasse bzw. im Garten zum Einsatz kommen. Einen Regenschauer verkraften sie locker, wobei ein anschließendes, kurzes Trockenwischen ratsam ist.
Testbaron Redaktionstipp
Kramt man ein wenig in der Geschichte des Möbeldesigns, stößt man vermutlich irgendwann auf den norwegischen Jazzmusiker Peter Opsvik.
Da sein Sohn Tor keinen ordentlichen Stuhl besaß, der ihm ein bequemes Sitzen am Familientisch ermöglichte, entwarf der studierte Industrie- und Möbeldesigner einen höhenverstellbaren Treppenhochstuhl. Unter der lustigen Produktbezeichnung „Tripp Trapp“ gehört jenes Modell seit 1972 zu den Bestsellern dieser Kategorie.
Was sollte man beachten, wenn man einen Treppenhochstuhl kaufen möchte?
Um einen Fehlkauf vorzubeugen, ist es erforderlich sich vorher über bestimmte Randbedingungen klar zu werden.
Das sind z.B.:
- Einsatzzeit (Baby, Kleinkind, Kindergartenkind, Vorschüler, Teenager)
- Perspektive (Verkauf, weiteren Nachwuchs?)
- Einsatzfrequenz (täglich, gelegentlich)
- Einsatzgebiet (fest, flexibel; Innen-, Außenbereich)
- Sicherheit (extra Kippelschutz/ Sitzverkleinerer?)
- Gesundheit (ergonomisches Sitzen, lebensmittelechte Holzlasur, schadstofffreies Material)
- Bequemlichkeit/ Bewegungsfreiheit (Verstellbarkeit von Sitz, Sicherheitsgeschirr, Fußablage, usw.)
- Platzverhältnisse in der Wohnung (Auf- bzw. Abstellplatz)
- Bedienungsfreundlichkeit (Aufbau, Mobilität)
- Sauberkeit (einfache Reinigung von Stuhl/ Fußboden)
- Ästhetik (vorhanden Möbel, Designerstück)
Gütesiegel
Ergonomie
Verpackung und Aufbau
Flexibilität
Wie funktioniert ein Treppenhochstuhl?
Nach der Höheneinstellung platziert man den Stuhl dort wo man möchte, setzt das Kind hinein und schließt die Sicherheitsfixierung. Anschließend prüft man, ob das Kind bequem und sicher sitzt. Ggf. passt man die verstellbaren Teile noch einmal an.
Danach überzeugt man sich, dass der Treppenhochstuhl wirklich stabil auf dem Boden steht. Zur Sicherheit macht man eine ‚Ruckelprobe‘, indem man das Sitzmöbel einmal kräftig hin und her schiebt.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen darf man ein Kleinkind nie unbeobachtet zu lassen!
Wächst das Kind, setzt man die Sitzfläche bzw. Fußbrett einfach eine Stufe nach unten. Zu diesem Zweck zieht man die Teile schiebt heraus und schiebt in die nächste Nut bzw. steckt sie in andere Zapfenlöcher. Werden Gurte oder Bügel nicht mehr gebraucht, sind sie leicht demontierbar.
Die meisten Konstruktionen sind selbsterklärend. Hilfe findet man in der Bauanleitung respektive der Produktbeschreibung.
Welche unterschiedlichen Treppenhochstühle gibt es und was zeichnet diese aus?
Auch Treppenhochstühle unterliegen einer technischen Entwicklung und es kommen ständig neue Modelle auf den Markt. Praktische und bewährte Formen lassen sich jedoch nicht so leicht verdrängen.
Der Flexible | Zu den beliebvergleichen Bauweisen gehört der klassische, mitwachsende Treppenhochstuhl. Er besticht sowohl durch Flexibilität als auch Stabilität. Seine zickzackförmige Konstruktion garantiert die erforderliche Standfestigkeit, bei minimalem Platzbedarf. |
Der Ergonomische | Um eine optimale, ergonomische Sitzhaltung zu erreichen ersetzten einige Hersteller die Zickzackform durch eine S-Form. Dadurch wirkt diese Art von Treppenhochstühlen besonders ästhetisch. |
Der Robuste | Der ‚Rambo‘ in der Kategorie Treppenhochstuhl ähnelt in seinem Aufbau der Konstruktion einer Bockleiter. Zusätzliche Querstreben erzielen eine besonders hohe Stabilität. Bis zu 90 kg belastbar, ist er theoretisch auch als Klettergerüst nutzbar. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Treppenhochstuhl im Einkauf ausgeben?
Die Preisspanne reicht von ca. 40 bis ca. 300 EUR.
Das Konstruktionsschema ist jedes Mal gleich: Ein standfestes Holzgerüst mit verstellbarer Sitz- und Fußablage. Der Unterschied liegt in Design und Zubehör.
In dieser Preisklasse von 75 bis 100 EUR kann man von einer soliden Verarbeitung ausgehen, die eine ausreichende Sicherheit und Lebensdauer garantiert.
Angebote darunter, sollte man kritisch betrachten.
Welche Treppenhochstühle-Hersteller gibt es?
- Stokke
- Safety 1st
- roba
- Geuther
- Hauck
- TIGGO World
- Infantastic
- Schardt
- Pinolino
- Herlag
Welche Vor- & Nachteile haben Treppenhochstühle?
Vorteile
- sicher und bequem
- höhen- und tiefenverstellbar
- sehr stabil
- flexible Aufstellmöglichkeit
- individuelles Zubehör (z.B. Tisch und Fußbrett)
- einsetzbar für Babys bis Teenager
- als Besucherstuhl nutzbar
Nachteile
- Sorgfalt beim Anpassen von Gurt bzw. Bügel (Durchrutschgefahr)
- Schadstoffteste der Lacke beachten
- Markenstühle werden oft zu teuer angeboten
- Stabilere Modelle benötigen mehr Aufstellfläche
Fazit
Ein Hochstuhl ist aus dem modernen Familienhaushalt mit Kleinkindern nicht wegzudenken. Besonders beliebt sind Treppenhochstühle, da sie sich den ständigen Veränderungen anpassen können. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, welche Zusatzausstattung Standard sind und welche optional. Vor- und Nachteile sind abzuwägen, um die optimale Variante für sich zu finden.