Was ist ein Tischgeschirrspüler?
Das lästige Spülen per Hand kennt wohl fast jeder noch aus den Zeiten der ersten eigenen Wohnung, der Studentenbude oder der Wohngemeinschaft. Freuen tut sich niemand, wenn er direkt nach dem leckeren Essen die Spülbürste schwingen darf oder sich später an eingetrockneten Speiseresten abmühen muss. Dabei häuft sich das Geschirr in der Spüle schneller an, als man meint. Ziemlich zügig kommt einiges an Tellern, Tassen, Gläsern und Geschirr zusammen, gerade, wenn Gäste zum Essen zu Besuch waren. Spülen von Hand kostet viel Geduld, Zeit und Energie. Doch nur, weil die Küche vielleicht nicht genug Platz für einen Standgeschirrspüler bietet, heißt das noch lange nicht, dass man selbst Hand anlegen muss. Tischgeschirrspüler sind eine gute Alternative. Mit ihrer kompakten Bauweise lassen sie sich optimal auf der Anrichte oder sogar in einem stabilen Regal unterbringen. Doch was zeichnet ein gutes Gerät aus, was können die kleinen Geschirrspüler im Vergleich bieten und was gilt es, beim Kauf zu beachten? Der Tischgeschirrspülervergleichklärt auf.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Tischgeschirrspüler
Was macht man mit einem Tischgeschirrspüler?
Klares Markenzeichen des Tischgeschirrspülers ist natürlich seine Größe. Kompakt, handlich und leicht präsentieren sich die cleveren Küchengeräte normalerweise in Standardmaßen mit einer Höhe von etwa 45 Zentimetern, einer Breite von 55 Zentimetern und einer Tiefe von 50 Zentimetern. Sie sind so konzipiert, dass sie auch auf kleinem Raum problemlos Platz finden können. Gerade für Singlehaushalte und Pendlerwohnungen sind sie optimal geeignet. Entsprechend der Größe der Geräte ist nämlich auch das Fassungsvermögen im Innenraum geringer als bei den großen Artverwandten: Sechs Maßgedecke finden hier Platz, während große Standgeschirrspüler zwischen zehn und dreizehn Maßgedecke fassen – ideal also für alleinlebende Personen. Für Paare oder Kleinfamilien wäre eine Tischspülmaschine schon zu klein. Allerdings werden die handlichen und leichten Küchengeräte auch gern als mobile Lösung für Campingausflüge und Wohnwagen genutzt. Einen Nachteil bringen die kompakten Maße aber leider mit sich: Große Küchenutensilien wie Backbleche können im Tischgeschirrspüler nicht gereinigt werden, weil sie schlicht nicht hineinpassen. Diese müssen weiterhin von Hand gespült werden.
Testbaron Redaktionstipp
Lange Zeit hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Spülen von Hand sparsamer sei als ein Durchgang in der Spülmaschine. Das gilt jedoch nur, wenn man beim Spülen das Wasser nicht laufen lässt, sondern im Spülbecken auffängt – was jedoch nur die wenigsten Leute tun. Moderne Tischgeschirrspüler verbrauchen pro Spülgang nur rund acht Liter Wasser, beim Spülen von Hand werden hingegen rund 25 Liter verbraucht. Tischgeschirrspüler toppen in puncto Wasserverbrauch sogar ihre großen Brüder: Standspülmaschinen verbrauchen durchschnittlich zwölf Liter pro Durchgang. Bezüglich des Wasserverbrauchs sind die kleinen Tischgeschirrspüler also die effizienteste Wahl – das zeigt auch der Tischgeschirrspüler Fakten-Test.
Was sollte man beachten, wenn man einen Tischgeschirrspüler kaufen möchte?
Wie bei Standspülmaschinen sollte auch bei Tischgeschirrspülern ein besonderes Augenmerk auf die Punkte Energieeffizienz, Wasserverbrauch, Geräuschemission sowie Reinigungs- und Trocknungsvermögen gelegt werden.
Eenergieeffizienz
Wasserverbrauch
Geräuschentwicklung
Reinigungs- und Trocknungsvermögen
Bedienbarkeit
Spülprogramme
Wie funktioniert ein Tischgeschirrspüler?
Die Funktionsweise von Tischgeschirrspülern deckt sich mit der ihrer großen Geschwister. Durch einen Schlauch wird Wasser eingesogen, mittels eines Durchlauferhitzers auf die gewünschte Temperatur gebracht und in den Innenraum gespritzt. Dort wird es von einem Ventilator verteilt. Außerdem wird das warme Wasser auch durch den Boden und die Tür verteilt, damit sich Reiniger, Klarspüler und Salze auflösen. Wie beim Standgeschirrspüler ist es auch bei der Tischspülmaschine unbedingt notwendig, regelmäßig Spülmaschinensalz und Klarspüler zu verwenden. Nur so können ideale Spülergebnisse erzielt werden.
Übrigens: Hersteller von Tischgeschirrspülern sind sich im Klaren darüber, dass eine freie Fläche in der Küche dazu verführt, diese als Ablagefläche für die einen oder anderen Küchenutensilien zu nutzen. Dementsprechend werden die Geräteabdeckungen inzwischen so konzipiert, dass sie auch schweren Gegenständen problemlos standhalten – robust, stabil und belastbar.
Welche unterschiedlichen Tischgeschirrspüler gibt es und was zeichnet diese aus?
Tischgeschirrspüler sind in puncto Maße und Fassungsvermögen standardisiert. Auch bezüglich der einfachen Installation, der Ausstattung des Innenraums und der Bauweise ähneln sich die Modelle meist sehr. Die wichtigsten Unterschiede in den Ausführungen finden sich deshalb im Energie- und Wasserverbrauch, in den Materialien der Fronten sowie hinsichtlich der Spülprogramme und Zusatzfunktionen. Bezüglich des Energie- und Wasserverbrauchs sollte definitiv auf ein sparsames Modell zurückgegriffen werden. Auch den verschiedenen Spülprogrammen sollte vermehrte Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, da sich diese sehr auf die Reinigungseffizienz auswirken können. Früher waren Tischgeschirrspüler nur mit ein oder zwei Standardprogrammen ausgestattet. Die Tischgeschirrspüler im Fakten-Test zeigen jedoch, dass sich das inzwischen grundlegend geändert hat: Die Hersteller haben aufgerüstet und können heute auch die Experten auf ganzer Linie überzeugen. Abhängig vom Gerät können bis zu zwölf verschiedene Programme zur Auswahl stehen. Die verschiedenen Spülprogramme unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Laufzeit und der Wassertemperatur. Welches der Programme gewählt werden sollte, hängt vom Verschmutzungsgrad sowie von der Art des Geschirrs ab.
Die beliebvergleichen und nützlichen Programme und Funktionen hier im Überblick:
Verschiedene Spülprogramme | Erklärung |
Normal | Das Standardprogramm ist bei allen Tischgeschirrspülern vorhanden und spült das Geschirr bei 60° bis 65° C. |
Öko/Eco | Das Sparprogramm heißt bei den meisten Maschinen Öko- oder Eco-Programm. Hier wird noch einmal extra auf einen niedrigen Strom- und Wasserverbrauch geachtet. Es spült bei rund 45° bis 55° C und dauert etwas länger als das Normalprogramm. |
Intensiv | Das Intensivprogramm ist für stark verschmutztes Geschirr die beste Wahl und sollte unbedingt vorhanden sein. Das Programm spült heißer als das Normalprogramm, bei 65° bis 75° C, und auch etwas länger. So kann das Geschirr gründlicher gereinigt werden. |
Gläser | Wer über hochwertige Gläser verfügt und diese nicht mit der Hand spülen möchte, der sollte darauf achten, dass ein Zusatzprogramm für Gläser vorhanden ist. Diese werden dann besonders schonend gereinigt. |
Nacht | Auch, wenn Tischgeschirrspüler heutzutage nicht mehr sehr laut sind – nachts stören sie dennoch beim Schlafen, wenn sie in Betrieb sind. Das Nachtprogramm fährt die Geräuschemission auf ein Mindestmaß herunter, sodass es für das menschliche Ohr nur noch wie ein Flüstern wahrnehmbar ist. |
Automatik | Der Automatikspülgang ist besonders beliebt, jedoch nur bei hochwertigen Maschinen im höheren Preissegment verfügbar. Hier ist der Tischgeschirrspüler mit Sensoren ausgestattet, die nach Befüllung Gewicht und Verschmutzungsgrad bestimmen und dann Temperatur und Wassermenge optimal anpassen. |
Schnell | Wenn es mal etwas schneller gehen soll: Kurz- oder Schnellprogramme machen das Geschirr innerhalb von rund 15 Minuten blitzblank. |
Schonend | Das Schonprogramm kann auch für feines Geschirr bedenkenlos genutzt werden. Hierbei sorgen ein geringer Wasserdruck und eine niedrige Temperatur von 45° bis 55° C für eine schonende und trotzdem intensive Reinigung. Die Spüldauer ist hier etwas länger. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Tischgeschirrspüler im Einkauf ausgeben?
Der Tischgeschirrspüler Vergleich zeigt, dass gute Modelle mit einigen empfehlenswerten Spülprogrammen und einem niedrigen Verbrauch schon für rund 200 Euro erhältlich sind. Wer jedoch noch mehr Strom und Wasser sparen möchte und außerdem Wert auf eine große Auswahl an Zusatzfunktionen und Programmen legt, der muss mit 300 bis 400 Euro rechnen.
Welche Tischgeschirrspüler-Hersteller gibt es?
- Bosch
- Siemens
- Bomann
- Medion
- Klarstein
- Amica
Welche Vor- & Nachteile haben Tischgeschirrspüler?
Vorteile
- Deutliche Zeitersparnis gegenüber dem Spülen von Hand
- Kompakt und handlich
- Verschiedene Spülprogramme
- Niedriger Strom- und Wasserverbrauch
Nachteile
- Höherer Energieverbrauch als beim Spülen von Hand
- Anschaffungskosten
Fazit
Für kleine Küchen und Singlehaushalte ist ein Tischgeschirrspüler definitiv eine clevere Wahl. Er erleichtert den Haushalt, schenkt Zeit, schont Nerven und sorgt außerdem für mehr Ordnung in der Küche. Die Tischgeschirrspüler im Fakten-Test konnten teils mit sehr guten Ergebnissen punkten – gerade im Vergleich mit früheren Modellen. Die Hersteller haben aufgerüstet, sodass Tischspülmaschinen heute mit niedrigem Energie- und Wasserverbrauch punkten und die Energieeffizienzklassen A++ und A+ erreichen. Noch vor einigen Jahren lagen sie bestenfalls bei A und B. Auch die Auswahl der Funktionen und Spülprogramme steht den großen Geschwistern heute in nichts mehr nach.