Was ist ein Teichschlammsauger?
Ein Teichschlammsauger ist ein Gerät, welches zur manuellen Reinigung von Garten-, Fisch- oder Schwimmteichen verwendet wird. Er wird daher synonym auch als Teichsauger, Schlammsauger oder Poolsauger bezeichnet. Im Wesentlichen besteht ein Teichschlammsauger-Gerät aus einer elektrisch betriebenen Pumpeinheit, die mit 230 Volt Haushaltsstrom arbeitet. Am Pumpengehäuse ist ein mehr oder weniger langes Saugrohr befestigt, über welches der Schlamm oder die aufzusaugenden festen und flüssigen Bestandteile aus dem Teich in das Pumpeninnere gelangen.
Je nach Bauart des Teichsaugers wird dieses aufgenommene Wasser entweder in einem integrierten Behälter aufgefangen, über einen Ablaufschlauch abgeleitet oder dem Teich in gefilterter Form wieder zugeführt. Dieser Teichschlammsauger Vergleich stellt die gängigsten Modelle vor und zeigt, worauf beim Kauf unbedingt geachtet werden sollte.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Teichschlammsauger
Was macht man mit einem Teichschlammsauger?
Vor allem in naturnahen Teichen kann über das Jahr hinweg ein großer Eintrag pflanzlicher Bestandteile ins Wasser erfolgen. Neben Laub, Blütenpollen, Nadelbaumzapfen und Früchten von Obstbäumen gelangen allerlei weitere Fremdstoffe von außen in den Teich. Werden in dem Feuchtbiotop auch Pflanzen und Fische gehalten, kommt noch ein erheblicher Teil an abgestorbenen Pflanzenteilen, Futterresten und Schmutzpartikeln hinzu. All diese biologischen Einträge sind natürlichen Zersetzungsprozessen unterworfen. Diese führen zu einer nährstoffreichen Schlammschicht am Grund des Teiches oder Pools und sorgen neben einem ungepflegten Aussehen auch zu unangenehmen Gerüchen und fördern das Algenwachstum. Mehrmals im Jahr, vor allem aber zum Ende des Winters, sollte der Garten-, Schwimm- oder Koi-Teich einem „Frühjahrsputz“ unterzogen werden. Dabei ist die professionale Reinigung mit einem Teichschlammsauger als sehr viel schonender zu bewerten, als es ein kompletter Wasserwechsel wäre. Hierbei wird das biologische Gleichgewicht nicht beeinträchtigt und ein Großteil der wertvollen Mikroorganismen des Wassers bleibt erhalten.
Testbaron Redaktionstipp
Als Erfinder des Teichschlammsaugers gilt John E. Pattison aus New Orleans. Er entwickelte bereits im Jahre 1883 eine Saugpumpe mit langem Ansaugschlauch, welche er zum Reinigen großer Regenwasserzisternen verwenden wollte. Seine Idee, lediglich den Bodengrund eines Wasserbehälters abzusaugen, ohne entsprechend große Mengen des Wassers auswechseln zu müssen, ließ er sich ein Jahr später patentieren. In den darauffolgenden 20 Jahren entstanden zahlreiche ähnliche Apparaturen, unter anderem auch explizit für das Reinigen von Schwimmbecken.
Was sollte man beachten, wenn man einen Teichschlammsauger kaufen möchte?
Saugrohr
Maximale Abpumphöhe
Saugleistung
Gewicht
Anschlusskabel
Auffangbehälter-Volumen
Steinabscheider
Saugdüsen
Wie funktioniert ein Teichschlammsauger?
Rein äußerlich ähneln viele Teichsauger einem klassischen Staubsauger. Der Ansaugschlauch wird manuell über den Grund des Teiches geführt und währenddessen saugt die Pumpe, meist über mehrere wählbare Stufen, das Schmutzwasser durch den Schlauch. Von hier gelangt es durch das Innere der Pumpe entweder in einen integrierten oder externen Auffangbehälter. Nach entsprechender Filterung kann das Wasser dem Teich auch wieder zugeführt werden.
Es kommen beim Teichschlammsauger grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von Pumpen zum Einsatz. Am häufigsten findet man den Vakuumsauger, der eine Rotationspumpe besitzt, die nach dem physikalischen Verdrängungsprinzip funktioniert. Angesaugt wird der Schlamm über einen rotierenden Impeller, also einem klassischen Propeller, der sich in einer Hülse befindet. Ein anderes Prinzip nutzen Teichschlammsauger mit Kreiselpumpe, die auch als Fliehkraftpumpe bezeichnet wird. Sie arbeiten generell energieeffizienter und sind zu höheren Saugleistungen fähig.
Welche unterschiedlichen Teichschlammsauger gibt es und was zeichnet diese aus?
Vakuumsauger mit Aufnahmebehälter | Die einfachste Variante stellen Vakuumsauger mit Auffangbehälter dar. Diese sind vor allem für kleine Teiche bis etwa 1000l bestens geeignet und zudem günstig in der Anschaffung. Häufig werden sie auch als Einsteiger-Modelle angeboten, mit denen sich die Handhabung des Saugschlauches sehr gut erlernen lässt. Vakuumsauger allgemein zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie eventuell eingesaugte Luft befördern können, was bei Modellen mit Kreiselpumpe nicht möglich ist. Dies kann beim Absaugen von Algenteppichen an der Wasseroberfläche durchaus von Vorteil sein. |
Vakuumsauger mit Ablaufschlauch | Ein Vakuumsauger mit Ablaufschlauch verfügt über ein sogenanntes 2-Kammern-System. Während sich eine Kammer beim Saugvorgang füllt, entleert sich gleichzeitig die zweite Kammer über den Ablaufschlauch. Das Kammervolumen ist für den Anwender von untergeordneter Bedeutung. Der große Vorteil dieser Modelle liegt in der direkten Nutzung des nährstoffreichen Schlammes für die Düngung von Gartenpflanzen an anderer Stelle. Die Länge des Ablaufschlauches begrenzt hierbei die räumlichen Möglichkeiten. Viele Ablaufschläuche lassen die Installation eines Filters zu, sodass auch bei dieser Variante das Wasser nach der Reinigung zumindest teilweise zurückgeführt werden kann. Sehr beliebt ist hierbei die Verwendung sogenannter Feinfiltersäcke. Diese großen Gewebesäcke werden am Teichufer aufgestellt und über den Ablaufschlauch der Vakuumpumpe mit schlammigem Wasser gefüllt. Durch kontinuierliche Filterung gelangt das gereinigte Wasser ohne weitere Maßnahmen selbstständig zurück in den Teich. Teichschlammsauger dieser Bauart sind für mittlere und große Teiche mit bis zu 2 Metern Wassertiefe bestens geeignet. Zudem sind sie deutlich leichter als Teichsauger mit Kreiselpumpe. |
Schlammsauger mit Kreiselpumpe | Teichschlammsauger-Systeme mit Kreiselpumpe kommen vor allem im Profibereich, bei großen und tiefen Teichen sowie Pools zum Einsatz. Sie arbeiten deutlich leiser und energieeffizienter als die meisten Vakuumsauger. Die Rückführung des Wassers nach Filterung ist auch hier über einen Ablaufschlauch möglich. Allerdings müssen Schlammsauger dieses Prinzips vor der Anwendung mit Wasser aufgefüllt werden, um die im Gerät vorhandene Luft zu verdrängen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Teichschlammsauger im Einkauf ausgeben?
Einfache Schlammsauger mit Vakuumpumpe und Auffangbehälter sind bereits ab etwa 60€ zu haben. Für einen Teichschlammsauger Vergleichssieger dieser Rubrik sollten allerdings mindestens 120€ eingeplant werden. Zuverlässig arbeitende Geräte mit Ablaufschlauch schlagen mit mindestens 250€ zu buche. Die schweren Profi-Geräte mit der Kreiselpumpen-Technik allerdings kosten weit über 1000€, einige bis 5000€.
Welche Teichschlammsauger -Hersteller gibt es?
- Pontec
- Oase
- Syntrox
- Duramaxx
- Ubbink
- AquaForte
- Heissner
- Manzke
- Messner
- Gardena
- Kärcher
- VacuPro
Welche Vor- & Nachteile haben Teichschlammsauger ?
Vorteile
- Selbstständige und fachgerechte Teichpflege
- Für Teiche und Pools jeglicher Art geeignet
- Gewonnener Schlamm kann hervorragend als Düngemittel dienen
- Einstiegsgeräte durchaus günstig zu haben
Nachteile
- Viele Geräte sind relativ schwer, groß und sperrig
- Profi-Geräte für große Wassertiefen sehr teuer
Fazit
Die meisten Gartenteiche sind aufgrund ihrer geringen Größe und des entsprechend kleinen Fassungsvermögens in Bezug auf Verschmutzung durch Eintrag von außen besonders anfällig. Die fachmännische Teichreinigung mittels Schlammsauger ist zumindest im Bereich des naturnahen Gartenteichs alternativlos. Nur auf diese Weise bleibt ein Gartenteich über Jahre und Jahrzehnte ansehnlich, gepflegt und somit gesund. Die Anschaffung eines Teichschlammsaugers ist als Teich- oder Poolbesitzer also äußerst sinnvoll und ratsam.