Was ist ein Rollator?
Ein Rollator, auch Gehwagen genannt, ist eine Bezeichnung für eine fahrbare Gehhilfe mit drei oder vier Reifen für ältere und gebrechliche Mitmenschen oder aber all jene, die aus krankheitsbedingten Gründen schlecht zu Fuß unterwegs sind. Die heute gängige Variante ist mit vier Reifen ausgestattet, was die Kippsicherheit erhöht. In diesem Rollator Vergleich werden die gängigen Modelle und Kaufkriterien vorgestellt, damit der eigene Rollator Vergleichssieger im Handumdrehen gefunden werden kann.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Rollatoren
Was macht man mit einem Rollator?
Ein Rollator kann als dauerhafte oder zwischenzeitliche Gehhilfe für gehbehinderte Personen oder auch als Unterstützung für körperlich schwache Personen verwendet werden. Neben der Unterstützung beim Gehen bieten einige Rollatoren auch noch eine Sitzmöglichkeit, um sich zwischendurch ausruhen zu können, sowie einen Korb und/oder eine Ablage für Einkäufe und persönliche Dinge, die man unterwegs dabeihaben möchte.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man einen Rollator kaufen möchte?
Je nachdem, für welche Verwendung der Rollator gebraucht wird, gibt es verschiedene Varianten und unterschiedliches Zubehör. Alles in allem sollte man sich vor dem Kauf eines Rollators Gedanken darüber machen, für welchen Einsatz die Gehilfe hauptsächlich benötigt wird: Nur für drinnen? Für kurze Strecken und nur vorübergehend? Langfristig und für längere Strecken beim Einkaufen? Will man auch abseits von asphaltierten Straßen und Wegen im Gelände unterwegs sein? Je nach den eigenen Bedürfnissen lässt sich für jeden der passende Rollator im Vergleich mit dem passenden Zubehör finden. Hierauf sollte vermehrt geachtet werden, um den Rollator Fakten-Test Sieger zu küren:
Gewicht
Höhenverstellbarkeit
Reifenanordnung
Reifen
Bremsen
Zubehör
Wie funktioniert ein Rollator?
Ein Rollator ist eine Gehhilfe auf vier Reifen. Durch die rechteckige oder trapezförmige Anordnung der Reifen bietet der Rollator eine hohe Standsicherheit. Personen, die vorübergehend oder langfristig eine Gehhilfe benötigen, können den Rollator als Stütze beim Gehen, Stehen, Aufstehen und Hinsetzen verwenden. Durch die Reifen entfällt ein sonst nötiges Abheben der Gehhilfe vom Boden. Dadurch wird einem mehr Stabilität beim Gehen und Stehen geboten und auch die Gefahr zu stürzen und daraus resultierende Verletzungen werden minimiert.
Welche unterschiedlichen Rollatoren gibt es und was zeichnet diese aus?
Standardrollatoren | Standardrollatoren sind meist aus Alu oder Stahl gefertigt. Dadurch sind sie sehr einfach und robust, dafür auch relativ schwer mit etwa 10 Kilogramm. Im Rollator Fakten-Test erweisen sich die Standardrollatoren für einfachere und kurzfristige Verwendung als bestens geeignet. Sie sind die kostengünstigste Variante. |
Leichtgewichtrollatoren | Leichtgewichtrollatoren sind aus speziellem Stahlrohr oder Alu gefertigt. Trotz ihres niedrigen Gewichts verfügen sie über eine hohe Stabilität. Mit etwa 7 Kilogramm eignen sich Leichtgewichtrollatoren optimal für den täglichen Einsatz zum Einkaufen und umfangreiche Aktivitäten, bei denen eine Gehhilfe benötigt wird. |
Indoor Rollatoren | Indoor Rollatoren sind ausschließlich zur Verwendung in Räumen gedacht und meistens aus Holz gefertigt. Die Räder sind vergleichsweise klein und der Rollator selbst ist recht schmal, um eine bessere Handhabung und Wendigkeit in den eigenen vier Wänden zu gewährleisten. |
Outdoor Rollatoren | Outdoor Rollatoren sind vor allem für Einsätze abseits von asphaltierten Straßen gedacht. Durch die größeren und breiteren Räder mit pannensicherer Bereifung wird das Überwinden von kleinen Hindernissen wie Steinen und Wurzeln erleichtert. |
Spezialrollatoren | Spezialrollatoren decken die Bedürfnisse von speziellen Zielgruppen ab. Zum Beispiel XXL-Rollatoren für eine Belastung von bis zu 200 Kilogramm Körpergewicht oder auch besonders kleine Rollatoren für Kinder. Für Schlaganfallpatienten gibt es Rollatoren mit Einhandbremsen oder auch Unterarmstützen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Rollator im Einkauf ausgeben?
Günstige Rollatoren kann man schon für etwa 50 Euro bekommen, nach oben geht die Preisspanne bis etwa 1.000 Euro. Je nachdem, ob man den Rollator langfristig oder nur für einen kurzen Zeitraum benötigt, kann es Sinn machen, kein allzu günstiges Produkt zu wählen und auch auf das Zubehör zu achten. Gerade beim langfristigen Gebrauch empfiehlt es sich, einen Leichtgewichtrollator zu präferieren. Hierbei sollte man mit einem Preis zwischen 100 – 250 Euro rechnen. Ein Standardrollator für den kurzfristigen Gebrauch ist preislich zwischen 50 – 150 Euro anzusetzen. Ein Holzrollator ausschließlich für den Indoor-Bereich liegt bei etwa 400 Euro.
Tipp: Bei den meisten Krankenkassen ist eine Befreiung & Zuzahlung gegeben. Ein Rezept vom Hausarzt ist aber in diesem Fall nötig.
Welche Rollatoren-Hersteller gibt es?
- Bischoff & Bischoff
- Dietz
- Drive Medical
- Handicare
- Invacare
- Meyra Ortopedia
- Rebotec
- Russka
- Topro
- Volaris
- Homecraft
- Wheelzahead
- Nottingham Rehab Supplies
- Weinberger
- Adlermobility
Welche Vor- & Nachteile haben Rollatoren?
Vorteile
- Rollatoren ermöglichen mehr Bewegungsfreiheit und Selbstständigkeit für gehbehinderte Personen.
- Der Rollator ermöglicht mehr Stabilität beim Gehen und Stehen.
- Stürze und daraus resultierende Verletzungen können minimiert werden.
- Persönliche Dinge und Einkäufe können bequem im Einkaufskorb transportiert werden.
Nachteile
- Treppensteigen ist mit dem Rollator nicht möglich.
- Durch eine falsch eingestellte Höhe der Handgriffe kann es zu einer fehlerhaften Körperhaltung kommen. Dadurch wird ein normales Gehen erschwert. Gerade bei Personen, die langfristig auf den Rollator angewiesen sind, wird das richtige Gehen möglicherweise auch verlernt.
- Auch Bordsteinkanten können zu einem Problem im Alltag werden, da sie manchmal ohne Hilfe nicht überwindbar sind.
Fazit
An oberster Stelle steht beim Rollator Vergleich die Sicherheit. Beim Kauf sollte also auf gute Bremsen und die passende Bereifung für die eigenen Bedürfnisse geachtet werden. Beides ist am besten jährlich im Fachhandel zu überprüfen und zu warten. Wichtig ist auch eine korrekte Einstellung der Griffhöhe, um die optimale Unterstützung beim Gehen zu gewährleisten.
Wer sich nicht sicher ist, ob sein Rollator optimal eingestellt ist und den Sicherheitsstandards entspricht, kann mittlerweile auch schon spezielle „Fahrkurse“ für Rollatoren besuchen. Hier lernt man, den Rollator richtig zu verwenden und alltägliche Hindernisse wie hohe Bordsteinkanten und das Ein- und Aussteigen aus Bus und Bahn zu meistern. Alles in allem kann ein Rollator bei richtiger Handhabung zu mehr Lebensqualität verhelfen, da man viele alltägliche Handlungen wieder selbstständig ausführen kann. Die Nachteile, die sich durch den Rollator ergeben, können auf jeden Fall durch die Vorteile wieder wettgemacht werden. Für gehbehinderte Personen und Personen mit körperlicher Schwäche sind Rollatoren eine gute Investition für mehr Selbstständigkeit.