Was ist ein Radcomputer?
Ob Gelegenheitsfahrer, ambitionierter Hobbyradler oder Beinahe-Profi – wer häufig auf dem Fahrrad sitzt, hat meist auch Interesse daran, wie viele Kilometer zurückgelegt werden und welches Tempo erreicht wird. Kurz gesagt: Man möchte nicht einfach vor sich hin trampeln, sondern seine Werte ermitteln. Was ursprünglich als kleine und einfache Tachos konzipiert wurde, ist heute in vielfältigen Variationen und mit umfangreichen Zusatzfunktionen als Radcomputer erhältlich. Von Basisfunktionen wie Kilometer- und Tempoanzeige bis hin zu Höhenbarometer und Trittfrequenzmesser haben es aktuelle Fahrradcomputer faustdick hinter den Ohren. Worauf es beim Kauf ankommt, welche Funktionen sich für wen am besten eignen und wie viel Geld in ein gutes Modell investiert werden sollte, verrät der Radcomputer Vergleich.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Radcomputer
Was macht man mit einem Radcomputer?
Grundsätzlich teilen sich die Tacho-User in zwei Lager: Solche, die nur auf die Basisfunktionen Wert legen, und solche, die so umfangreiche Daten wie möglich ermitteln möchten. Eine gute Nachricht vorweg: Im Radcomputervergleichhaben beide Versionen mit sehr guten Geräten überzeugt. Für wen welches Gerät das richtige ist, muss also weiterhin individuell entschieden werden. Als Basisfunktionen werden jene Werte genannt, die auf Strecke und Zeit beruhen, also aktuelles Tempo, Durchschnittstempo, zurückgelegte Kilometer aktuell, zurückgelegte Kilometer insgesamt etc. Zudem sind Fahrradcomputer mit weit umfangreicheren Funktionen verfügbar.
Diese sind beispielsweise mit zusätzlichen Sensoren für die Messung von Höhenmetern, Herzfrequenz und Kalorienverbrauch ausgestattet und/oder werden mit einer PC-Software geliefert, die die gesammelten Daten veranschaulicht. Grundsätzlich gilt: Egal, ob man nur gelegentlich mit dem Rad zur Arbeit fährt, an den Wochenenden Familienradtouren unternimmt oder jeden Tag auf dem Rad trainiert – für jeden Sport- und Fitnesstyp gibt es den geeigneten Radcomputer.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man einen Radcomputer kaufen möchte?
Damit der Radcomputer seinem Zweck auch optimal dient, sollte im Vorfeld überlegt werden, ob die Basisfunktionen ausreichen oder ob diverse Zusatzprogramme wünschenswert sind. Zudem ist auch die Bedienbarkeit ein wichtiger Punkt, da er viel zur Sicherheit auf dem Rad beiträgt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kriterien, die es beim Kauf zu beachten gilt.
Funktionen und Ausstattung
Beim Radcomputer gilt leider: Je teurer das Gerät, umso umfangreicher die Ausstattung. Tachos wurden ursprünglich entwickelt, um hauptsächlich Durchschnittsgeschwindigkeit und Kilometerzahl zu messen sowie daraus errechnete Parameter zu dokumentieren. Diese Grundfunktionen finden sich auch heute noch an jedem Fahrradcomputer. Dazu gehören: Tageskilometer, Fahrtzeit, zurückgelegte Entfernung, Höchstgeschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit.
Je besser das Modell, umso vielfältiger die Funktionen. Geräte im oberen Preissegment eignen sich vor allem für fortgeschrittene Radler, da man als Anfänger oder Gelegenheitsfahrer nicht so viele Werte benötigt. Zu den diversen Zusatzfunktionen gehören unter anderem: Kalorienanzeige, Höhenmesser, Trittfrequenzmesser, Vitalparameter (Herzfrequenzmesser) und GPS.
Zudem verfügen auch schon einfache Modelle über komfortable Ausstattungsmerkmale, die die Bedienbarkeit vereinfachen. Praktisch ist beispielsweise eine automatische Aktivierung, sobald das Fahrrad in Gang gesetzt wird, sowie die automatische Aktivierung des Stand-by-Modi bei längeren Stopps.
Die Service-Intervall-Anzeige kennen viele Nutzer bereits vom Auto. Hier wird angezeigt, wann es Zeit für das nächste Check-up in der Fahrradwerkstatt ist.
Ein integrierter Speicherchip sorgt dafür, dass die gesammelten Daten erhalten bleiben, auch wenn der Akku des Radcomputers mal leer ist oder die Batterie gewechselt werden muss.
Die Datenübertragung ist eine sehr nützliche Funktion für Fitnessradler und ambitionierte Fahrradfahrer. Mittels der Datenübertragung auf den PC können die gesammelten Daten übersichtlich dargestellt werden. Auch Grafiken und Statistiken können erstellt werden, sodass man einen umfangreichen Überblick über seinen Leistungen und Werte erhält.
Menüführung und Ablesbarkeit der Anzeige
Zubehör
Wie funktioniert ein Radcomputer?
Wer täglich auf seinen Fahrradcomputer schaut und über die Genauigkeit der ermittelten Daten staunt, der fragt sich vielleicht, wie genau das kleine Gerät eigentlich funktioniert. Die Funktionsweise von Radcomputern beruht auf einem Sensor, genauer gesagt: zwei Sensoren. Ein Magnetsensor wird an der Speiche befestigt, wo die Radumdrehungen gezählt werden, und ein Sensor in Form einer Digitaluhr befindet sich im Innern des Tachos. Diese Sensoren liefern alle Daten, die der Tacho benötigt, um die Werte der Basisfunktionen zu ermitteln. Hierfür ist es allerdings notwendig, bei der Installation des Radcomputers den genauen Radumfang einzugeben. Der Tacho errechnet dann aus dem Radumfang und den Umdrehungen des Rades die zurückgelegte Strecke und die Geschwindigkeit.
Welche unterschiedlichen Radcomputer gibt es und was zeichnet diese aus?
Wer mit der Anschaffung eines Fahrradcomputers liebäugelt, sollte sich zunächst einmal die Frage stellen, was genau das Gerät alles können sollte, welche Funktionen nicht verhandelbar sind und welche hingegen nicht unbedingt nötig sind. Der Radcomputer Vergleich zeigt: Je mehr Geld man investiert, desto mehr Funktionen stehen zur Verfügung. Gerade für Anfänger und Gelegenheitsfahrer sind viele dieser Funktionen jedoch gar nicht notwendig und werden eventuell am Ende nicht benutzt. Die verschiedenen Modelle kann man, abhängig von Ausstattung und Funktionen, in Radcomputer für Anfänger, Fortgeschrittene und Vielfahrer/Profis unterteilen.
einfache Modelle | Radcomputer für Einsteiger sind auf das Wesentliche reduziert und verfügen ausschließlich über die wichtigsten Basisfunktionen. Sie zeichnen sich durch eine einfache Bedienbarkeit aus, da sie meist nur über eine einzige Taste verfügen, mit der man sich durch das Menü klickt. Sie sind wetterfest und einfach an- und abzumontieren. |
Redcomputer für Fortgeschrittene | Komplexere Modelle zeichnen sich durch vielfältige Funktionen aus und eigenen sich ideal für ambitionierte Hobbyfahrer. Sie sammeln alle für ein effektives Training relevanten Werte. Dank Brustgurt können Herzfrequenz und Kalorienverbrauch exakt gemessen werden. Alle Daten können mit der vom Hersteller bereitgestellten Software auf den PC übertragen und dort hübsch aufbereitet und anschaulich dargestellt werden. Die meisten Modelle für Fortgeschrittene sind zudem mit GPS ausgestattet. |
Modelle für Vielfahrer und Profis | Vielfahrer und Profis wollen es ganz genau wissen. Radcomputer für Anspruchsvolle bewegen sich im oberen Preissegment, sind somit aber auch mit allen Funktionen ausgestattet. Bei diesen Modellen kommen der barometrische Höhenmesser sowie die Trittfrequenzmessung ins Spiel. Hierfür sind zusätzliche Sensoren notwendig, die bei Geräten für Anfänger und Fortgeschrittene nicht integriert sind. |
Radcomputer mit GPS | Fahrradcomputer mit integriertem GPS finden sich im höheren Preissegment, hier ist die Funktion allerdings serienmäßig. Das GPS dient nicht dazu, die zurückgelegten Kilometer zu messen – dafür dient ein separater Sensor –, sondern um die Wegstrecken aufzuzeichnen. So können diese hinterher auf den PC übertragen und ausgewertet werden. Schön ist auch, dass man seine Touren im Vorfeld detailliert am PC planen kann und diese Planung dann live als Navigation auf dem Fahrradcomputer genutzt werden kann. |
Datenübermittlung per Kabel oder Funk | Die Datenübermittlung von Sensoren an den Tacho kann entweder per Funk oder via Kabel ablaufen. Derzeit geht der Trend Richtung Funk, da der lästige Kabelsalat wegfällt und funkbasierte Datenübermittlung einfach moderner ist. Geräte des unteren Preissegments standen lange jedoch in dem Ruf, Fehlmessungen und Sendeprobleme zu verursachen. Das ist heute allerdings nicht mehr der Fall. |
Geräte für Gipfelstürmer | Grundsätzlich lassen sich Fahrradcomputer eigentlich nicht in Modelle unterteilen, die speziell für Mountainbiker oder Rennradler geeignet sind. Einige Geräte bringen allerdings einen entscheidenden Vorteil mit für Sportler, die in den Bergen wohnen oder viel dort unterwegs sind: Diese Geräte messen nicht nur zuverlässig Höhenmeter, sie lassen sich auch im Handumdrehen zum Wandercomputer umfunktionieren. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Radcomputer im Einkauf ausgeben?
Einfache Modelle, die ausschließlich die Basiswerte anzeigen, sind teils schon sehr preiswert erhältlich – auch von namhaften Herstellern. Für rund 30-50 Euro kann man schon ein gutes Gerät erstehen. Für die vollausgestatteten Profi-Modelle, wie den Radcomputer Vergleich Sieger, kann man allerdings schon mehrere 100 Euro ausgeben. Gute Mittelklassemodelle sind für etwa 100 Euro erhältlich.
Welche Radcomputer-Hersteller gibt es?
- Sigma Sport
- Polar
- Garmin
- VDO
- O-Synce
- Vikeepro
- NC-17
- BBB
- VDP
- Foxpic
- SUNDING
- AUBIG
- Wahoo Fitness
- Ciclosport
Welche Vor- & Nachteile haben Radcomputer?
Vorteile
- verschiedene Modelle für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis
- diverse Zusatzfunktionen verfügbar
- intuitive Bedienbarkeit und übersichtliches Display
- alle Radcomputer im Fakten-Test sind wetterfest und wasserdicht
Nachteile
- preiswerte Modelle mit Funk können teilweise unter Störungen in der Datenübermittlung leiden
Fazit
Ein Radcomputer ist eine lohnenswerte Anschaffung, wenn man sich dafür interessiert, wie viel man fährt und wie schnell. Wer seinen Sport ambitioniert betreibt kann außerdem verschiedenste Zusatzfunktionen nutzen. Fahrradcomputer sind für Hobbyfahrer wie Sportradler gleichermaßen gut geeignet und bieten für jedermann die entsprechende Ausstattung.