Was ist ein Plattenspieler?
Musik ist schon seit Anbeginn der Menschheit und der Entstehung von Kultur ein wichtiger Bestandteil der Menschen. Im Laufe der Zeit wurden viele verschiedene Instrumente zur Tonerzeugung entdeckt und die Musik entwickelte sich zusammen mit den Menschen durch die verschiedenen Epochen unserer Zeit. Die unterschiedlichen Kulturen brachten unterschiedliche Musikrichtungen und Stile hervor. Mit der fortschreitenden Evolution der Menschheit wurden Techniken entwickelt, um Musik auf Tonträgern abzuspeichern und immer wieder abzuspielen. Dadurch kann Musik heute mit der ganzen Welt geteilt werden. Der Plattenspieler, Schallplattenspieler oder auch Turntable war das erste elektrische Gerät, welches Musik selbstständig abspielen konnte. Als Tonträger dient dabei die Vinyl-Schallplatte. Im Verlauf des technischen Fortschritts wurde der Plattenspieler größtenteils von kompakteren Tonträgern, wie der CD oder dem mp3-Format abgelöst. Doch auch heute können noch Schallplattenspieler erworben werden und erleben sogar ein Comeback, nicht nur bei den Nostalgikern. Durch den entstehenden Aufwärtstrend der Schallplatte wurde der Plattenspieler mittlerweile weiterentwickelt und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Plattenspieler
Was macht man mit einem Plattenspieler?
Der Plattenspieler dient dazu, Schallplatten abspielen zu können. Durch das Comeback des Plattenspielers sind nicht nur ältere Alben von Musikern als Platten erhältlich. Einige aktuelle Alben werden bei Veröffentlichung unter anderem auch als Schallplatte angeboten, sprechen dadurch jüngere Leute an und unterstützen den Aufwärtstrend der Platte.
Testbaron Redaktionstipp
Die Geschichte des Plattenspielers geht zurück in das 19. Jahrhundert. Bereits 1880 wurden die Vorläufer des Plattenspielers, Phonograph und Grammophon erfunden. Emil Berliner gilt als Erfinder der Schallplatte, da er sie 1887 zum Patent anmeldete. Er ist auch der Erfinder des Grammphons, welches ein mechanisches Abspielgerät ist und sich damals gegen den Phonographen durchsetzte.
Die ersten elektrischen Tonabnehmer kamen 1926 auf den Markt. Damals gab es noch die Schellackplatten, die mit einem Durchmesser von 25 oder 30 Zentimetern deutlich größer waren, als die später entwickelte Vinyl-Schallplatte. Die Vinyl-Schallplatte ist nicht nur kleiner, sondern auch stabiler als die Schellackplatte, da sie nicht aus Schellack, sondern aus PVC hergestellt wird. Die Vinyl-Platte setzte sich Anfang der Fünfziger-Jahre durch und brachte nicht nur eine bessere Klangqualität, sondern auch die Möglichkeit für längere Tonaufnahmen mit. Mit der Entwicklung der Kassette und später der CD wurde die Schallplatte fast vollständig aus dem Markt verdrängt. Doch in den letzten Jahren erlebte der Plattenspieler ein überraschendes Comeback. Heute gibt es wieder mehr Plattenspieler und auch aktuelle Alben werden als Platte angeboten.
Was sollte man beachten, wenn man einen Plattenspieler kaufen möchte?
Verwendung
der Klang
besondere Features
Design
Hersteller
Auswechselbarkeit der Bestandteile
Wie funktioniert ein Plattenspieler?
Um mit einem Plattenspieler Musik abspielen zu können, wird erst mal eine Schallplatte gebraucht. Auf dieser ist die Musik durch die Rillen codiert. Die Platte wird auf den Plattenteller gelegt und beim Einschalten des Plattenspielers, fängt sich der Plattenteller an zu drehen. Damit die Musik decodiert werden kann, muss der Tonarm platziert und die Nadel muss gesenkt werden. In der Regel können Schallplatten mit zwei Geschwindigkeiten abgespielt werden: 33 U/min oder 45 U/min.
Damit der Plattenteller sich dreht, ist ein Motor eingebaut. Es gibt verschiedene Antriebsformen, um die Motorkraft auf den Plattenteller zu übertragen. Die drei gängige Arten sind: Der Riemenantrieb, der Direktantrieb und der Reibradantrieb.
Der Riemenantrieb überträgt die Kraft des Motors durch einen Gummiriemen auf den Plattenteller. Bei dem Reibradantrieb wird die Kraft durch ein Gummirad übertragen und beim Direktantrieb ist die Achse des Motors zugleich die Achse des Plattentellers.
Die Nadel ist der einzige Teil des Tonarms, der mit der Platte in Kontakt tritt. Sie besteht aus Saphir, Diamant oder Metall. Die meisten Plattenspieler haben eine Nadel aus Diamant. Inzwischen wurden auch Laserplattenspieler entwickelt, bei dem ein Laser als Nadel dient. Damit die Platte nicht beschädigt wird und die Musik gut ausgelesen werden kann, muss die Nadel möglichst ruhig und gleichmäßig mit nicht zu viel Gewicht auf der Schallplatte aufliegen. Dies ist die Aufgabe des Tonarms. Dieser wird meist durch ein Gegengewicht auf der richtigen Höhe gehalten.
Durch das Abtasten der Rillen entstehen minimale Schwankungen, die verzerrt und verstärkt werden müssen, um die Töne ausgeben zu können. Dafür wird der sogenannte Tonabnehmer benötigt. Dies ist ein Sensor, der Schwingungen in Festkörpern in elektrische Spannung umwandelt. Einige Geräte haben integrierte Lautsprecher. Bei diesen Geräten wird die Musik nun abgespielt. Bei Geräten ohne integrierte Lautsprecher muss das Signal noch durch einen Audioverstärker mit Lautsprechern verstärkt werden.
Welche unterschiedlichen Plattenspieler gibt es und was zeichnet diese aus?
Inzwischen gibt es sehr viele unterschiedliche Ausführungen von Plattenspielern. Die Unterschiede werden vor allem bei den verschiedenen Features und technischen Aspekten deutlich. Im folgenden Plattenspieler Vergleich, werden die groben Daten der einzelnen Ausführungen aufgelistet.
Plattenspieler |
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Plattenspieler mit USB Anschluss |
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Plattenspieler mit integrierten Lautsprechern |
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Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Plattenspieler im Einkauf ausgeben?
Die Antwort ist gänzlich abhängig von der geplanten Verwendung des Plattenspielers. Sollen Platten zum Beispiel nur digitalisiert werden, reicht ein billiger Plattenspieler. Einige werden schon für unter 50 € angeboten. Dient der Plattenspieler wirklich dazu, Musik zu hören, sollten schon 170 bis 350 € ausgegeben werden. Dafür kann ein guter Plattenspieler erworben werden, bei dem die Nadel auch austauschbar ist und die Platten schonend gelesen werden. Je nach Anspruch an spezielle Features kann der Preis natürlich höher sein.
Welche Plattenspieler-Hersteller gibt es?
- Sony
- Dual
- Technics
- Philips
- Numark
- Thorens
- Auna
- Denon
- Music Hall
- Audio Technica
- Roadstar
- Pro Ject
- Omnitronic
- Lenco
- Teac
Welche Vor- & Nachteile haben Plattenspieler?
Vorteile
- Unvergleichlicher Klang
- Alte Platten können wieder abgespielt werden
- Tolles Design - trägt zum Ambiente bei
- Durch neue USB-Technik können alte Platten digitalisiert werden
- Der Wert von Sammlerstücken fällt meist nicht, sondern steigt teilweise sogar
- Durch das aufwendigere Abspielen der Platten im Vergleich zu mp3-Formaten, wird die Musik bewusster gehört
- Werden die Platten gut gepflegt, halten sie sehr lange
Nachteile
- Nur Zuhause nutzbar; nicht tragbar
- Brauchen vergleichsweise viel Platz
- Platten müssen sorgsam behandelt werden; können schnell beschädigt werden
- Manchmal sehr teuer
- Muss manuell bedient werden; größerer Aufwand
Fazit
Einst ein Meilenstein für die Musikindustrie und im Laufe der Zeit von neueren Techniken verdrängt, erlebt der Plattenspieler nun ein Comeback. Auch bei der Jugend kommt er inzwischen gut an und wird als cool angesehen. Vinyl ist wieder angesagt und wird am Markt immer mehr angeboten und auch nachgefragt. Für manche Käufer dient der Plattenspieler nur als Blickfang zu Hause und für andere ist es einfach eine schöne Art, Musik zu genießen. Alte Schätze werden wieder hervorgekramt und wecken bei einigen bestimmt Erinnerungen an eine Zeit ohne CD-Player oder Musik, die einfach online erworben wird. Ein Lied oder ein Album online zu kaufen ist für Vinyl-Liebhaber nicht das gleiche, wie eine Platte zu besitzen. Wird Musik online gekauft, besitzt der Käufer nur eine Datei. Der Plattenspieler erlebt nicht nur ein Comeback, er wurde auch der neuen Technik angepasst und erfreut immer mehr Menschen.