Was ist ein Metallsuchgerät?
Ein Metallsuchgerät, auch bekannt unter der Bezeichnung Metalldetektor oder Metallsonde, lokalisiert verborgene, mit dem menschlichen Auge nicht sichtbare Metallteile. Zunächst wurden diese Geräte vermehrt im industriellem als auch im militärischem Bereich eingesetzt. Heutzutage erobern Metalldetektoren jedoch auch den privaten Verbrauchermarkt. Sie können zum Beispiel Schmuck, Münzen oder metallische Leitungen ausfindig machen. Als eine attraktive, wenn auch noch etwas seltene, Freizeitaktivität entdecken die sogenannten „Sondengänger“ (Schatzsuchende) beim „Sondeln“ (Vorgang des Schatzsuchens mit einer Metallsonde) verborgene Schätze. Jedoch finden Metallsuchgeräte auch in anderen Bereichen ihren Einsatz. Im folgenden Metallsuchgerät Vergleich sollen die gängigen Modelle und die Nutzung dieser Geräte kurz vorgestellt werden, um die Auswahl vor dem Kauf ein wenig zu erleichtern.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Metallsuchgeräte
Was macht man mit einem Metallsuchgerät?
Die Erfindung von Metalldetektoren erleichtert mittlerweile vielerlei Dinge im menschlichen Leben. Auch wenn man dies nicht täglich präsent miterlebt, zählen sie, wenn auch nur indirekt, zu unserem Alltag. Die Anwendung von Metallsuchgeräten erstreckt sich, wie nachfolgend erläutert, über zahlreiche Anwendungsgebiete:
- Schatzsuchende suchen mithilfe von Metalldetektoren gezielt nach verborgenen „Schätzen“ wie zum Beispiel wertvollem Schmuck oder historischen Münzen. Die zu erforschenden Orte sind zum Beispiel Wiesen, Äcker, Strände oder sogar der Wasserboden in Seen oder Flüssen.
- An Flughäfen und anderen sensiblen Orten dienen sie aus sicherheitstechnischen Gründen der Personenüberprüfung auf metallische Gegenstände.
- Für Archäologen bieten sie eine Unterstützung bei Ausgrabungen.
- Sie dienen zur Lokalisierung von metallischen Leitungen und Rohren im Boden und in Wänden.
- In der Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie im Bergbau sind sie heutzutage für das Auffinden von Metallsplittern in den Produkten nicht mehr wegzudenken.
- Bei der Beseitigung von den Hinterlassenschaften kriegerischer Auseinandersetzungen werden mithilfe von Metalldetektoren Minen, Blindgänger oder Munition aufgespürt.
Testbaron Redaktionstipp
Bereits 1881 versuchte der Erfinder Alexander Graham Bell mit einem Metallsuchgerät, eine Kugel in der Brust des US-Präsidenten James Garfield nach einem Attentat aufzufinden. Dieser Versuch scheiterte jedoch anscheinend daran, weil die Metall-Federn des Bettes das Gerät störten. Die weitere und auch intensivere Weiterentwicklung von Metalldetektoren wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts ursprünglich für den Bergbau von dem Physiker Heinrich Wilhem Dove initiiert. Dieser erfand das Induktion-Balance-System, welches nach einem Jahrhundert in Metalldetektoren als erstes System für Metallsuchgeräte verwendet wurde. Die ersten Geräte waren sehr einfach aufgebaut, verbrauchten viel Batteriestrom und arbeiteten in fehlerhaftem und unzureichendem Maße. Mit fortschreitenden Weiterentwicklungen in den 1950er und 1960er Jahren gelang es, kleinere und leichtere Geräte mit kleineren Akkus und verbesserten Schaltungen zu entwickeln, die in heutigen Metallsuchgerät Fakten-Tests gut abschneiden.
Was sollte man beachten, wenn man ein Metallsuchgerät kaufen möchte?
Je nach gewünschter Funktion sollte man vor dem Kauf wissen, auf welche Eigenschaften man Wert legt. Um einen allgemeinen Überblick zu erhalten, werden im Folgenden verschiedene Ausstattungsmerkmale von Metalldetektoren im Fakten-Test und deren Eigenschaften beschrieben.
Spulen
Gewicht
Ortungstiefe
Wasserdichtigkeit
Suchmethode „Pinpointing"
Suchmethode „Move"
Diskriminator
Teleskopstange
Akku- oder Batteriebetrieb
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Wie funktioniert ein Metallsuchgerät?
Die heutzutage übliche Metallsonde besteht aus einem Prozessor und einer niedrigfrequenten und mit Wechselstrom durchflossenen Suchspule, welche ein elektromagnetisches Feld aufbaut. Wenn dieses Magnetfeld durch ein metallisches Objekt gestört wird, löst der Prozessor ein akustisches oder optisches Signal aus. Die meisten Metalldetektoren arbeiten mit dem niedrigfrequenten VLF-TR-Prinzip (Very Low Frequency Transmitting Receiving) im Frequenzbereich von etwa 5 kHz bis 30 kHz. Diese Detektoren senden ein permanentes Magnetfeld in den Boden. Wird das Magnetfeld von einem metallischen Objekt gestört, gibt der Prozessor ein Signal aus. Die Prozessoren hochwertiger VLF-TR-Metalldetektoren bieten zusätzlich die Möglichkeit, ungewollte Metalle wie z.B. Eisen zu filtern. Bei dieser Filtrierung (auch Diskrimination genannt) registriert der Detektor das entsprechende Metall und blendet dieses, entsprechend der Vorgaben des Benutzers, aus und gibt für dieses ungewollte Metall entweder kein oder ein spezielles Hinweissignal. Des Weiteren sind die Prozessoren moderner Metalldetektoren in der Lage, die ungefähre Tiefe des lokalisierten Metalls zu berechnen. Zudem können hochwertige Modelle auch die wahrscheinliche Metallart bestimmen. Diese berechneten Informationen werden bei einigen Metallsuchgeräten meist zusätzlich auf einem grafischen Display angezeigt. Metalldetektoren werden entweder akku- oder batteriebetrieben, gegebenenfalls sind sogar beide Optionen verfügbar.
Welche unterschiedlichen Metallsuchgeräte gibt es und was zeichnet diese aus?
Metalldetektoren existieren in verschiedenen Größen und Formen. Im Großen und Ganzen existieren drei Ausführungen der Metallsuchgeräte im Fakten-Test:
Geräte mit Gestänge (meist eine Teleskopstange) und ringförmiger Spule | Diese eignen sich besonders gut, um gehend/laufend ein größeres Areal abzusuchen. Idealerweise befindet sich an dem Gerät eine verstellbare Teleskopstange. Dies bietet eine größere Flexibilität. |
Kleine, handliche Geräte mit Zylinderspule | Diese werden zum Beispiel bei Personenkontrollen oder auch gerne zusätzlich bei der Suche von Objekten im Wasser verwendet. |
Industrielle Detektoren (meist große Maschinen) | Für den privaten und freizeitbeschäftigenden Gebrauch nicht geeignet. Diese werden im industriellen Bereich (z.B. Pharmazie, Bergbau etc.) verwendet. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für ein gutes Metallsuchgerät im Einkauf ausgeben?
Für Metalldetektoren kann man zwischen 35 € und über 1.000 € ausgeben. Maßgeblich für die Entscheidung eines Produkts sind die Funktionen und Eigenschaften, auf die man Wert legt. Man kann sich zwar schon für sehr wenig Geld einen einfachen Detektor zulegen, jedoch verzichtet man dabei meist auf hilfreiche, zusätzliche Eigenschaften. Letztendlich sollte man auch nicht vergessen, welche Funktion das Gerät erfüllen soll – ob kleine oder große Objekte gesucht werden und aus welchem Material diese bestehen. Die mittlere Preisklasse deckt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Metallsuchgerätvergleichoptimal ab, da man hierbei meist ausreichend viele Funktionen und gute Qualität für den kleineren Geldbeutel erhalten kann
Welche Metallsuchgeräte-Hersteller gibt es?
- Bounty Hunter
- Garett
- Klarstein
- Maclean
- Minelab
- Seben Metalldetektor
- Teknetics Voss Detector
- XP
Welche Vor- & Nachteile haben Metallsuchgeräte?
Vorteile
- Ermöglicht eine Freizeitbeschäftigung, die historische Schätze zum Vorschein bringen kann.
- Es entstehen keine großen Zubehörkosten, je nach Hersteller sogar gar keine.
- Handhabung ist sehr schnell erlernt.
- Mit etwas Glück können weitaus mehr als die Investitionskosten wieder reingeholt werden. Somit bietet es auf lange Sicht gesehen auch eine Verdienstmöglichkeit.
Nachteile
- Die Eigentumsverhältnisse bei gefundenen Gegenständen sind über die aktuelle Rechtslage zu erkunden. Ansonsten könnten Geldstrafen als Folge drohen.
- Es muss eine Sucherlaubnis bzw. vorherige Genehmigung zur Schatzsuche erteilt werden.
Fazit
Metallsuchgeräte sind mittlerweile nicht nur für den industriellen oder sicherheitstechnischen Gebrauch geeignet, sondern erweisen sich auch als eine interessante Freizeitbeschäftigung. Metallsonden bieten bereits für Anfänger durch die leichte und schnell erlernbare Handhabung viel Spaß an frischer Luft und neuen Orten. Der Schatzsucher im Menschen kommt schnell zum Vorschein, vor allem wenn man dann seinen ersten Fund gemacht hat. Die Vorstellung reizt, schon lange verschollene und vergessene Objekte finden zu können, die eine eindrucksvolle Geschichte erzählen: attraktive und spannende Beweggründe für die Freizeitaktivität des Sondelns. Beim Kauf eines Gerätes sollte man verschiedene Faktoren miteinander abwägen und überlegen, ob man einige hilfreiche und bedienungsfreundliche Funktionen wie zum Beispiel das Diskriminieren oder die Wasserdichtigkeit nicht missen möchte. Zudem bilden die zusätzlichen Eigenschaften, die Berechnung der ungefähren Tiefe und die Ermittlung der Metallart des lokalisierten Objektes, weitere ansprechende Kaufkriterien. Dafür kann man dann schon etwas mehr Geld ausgeben, damit das Auffinden von Metallobjekten größere Erfolgschancen bietet.