Was ist ein Marderschreck?
Ein Marderschreck ist ein Gerät, welches dazu dient, Marder aus Autos, Gebäuden oder von Grundstücken fernzuhalten. Marderschrecks oder Marderschrecke gehören, wie auch Vogelschrecks oder Katzenschrecks, zur Gerätegruppe der Tiervertreiber oder Tierscheuchen. Gerade in ländlichen Gebieten und Kleinstädten, aber auch in parkreichen Großstädten lebt der Steinmarder (Martes foina) zum Teil sehr nahe im Bereich menschlicher Siedlungen. Dieses nachtaktive Raubtier kann auf Dachböden, in Scheunen, vor allem aber in den Motorräumen von abgestellten Fahrzeugen großen Schaden anrichten. Zur Abwehr der nächtlichen Besucher greift der Mensch seit Jahrzehnten auf verschiedene Hausmittel zurück. Dies sind vor allem solche, die den Marder mittels Gerüchen anderer Tiere fernhalten sollen. Darüber hinaus wird umfangreiches Marderschutz-Equipment angeboten. Dies umfasst etwa Gitternetze, die ein Überqueren verhindern oder spezielle Kabelschutzschläuche, die die Schäden auf ein gewisses Maß begrenzen sollen. Dieser Marderschreckvergleichbefasst sich mit Tierschreckgeräten, die eine effektivere Marderabwehr anstreben. Diese Marder-Abwehrsysteme arbeiten zur Vertreibung der Tiere entweder mit hochfrequenten Tönen im Ultraschall- oder Ultraschallnahbereich oder mit Elektroschocks, wie man sie von Weidezäunen kennt. Es gibt auch Modelle, die diese beiden Varianten miteinander kombinieren.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Marderschrecks
Was macht man mit einem Marderschreck?
Während man sich zu früheren Zeiten des lästigen Marders eher durch Tötung entledigte, ist dies heute aus Tierschutzgründen verboten. Der Steinmarder untersteht dem Jagdrecht und darf von Privatpersonen weder gefangen noch verletzt oder getötet werden. Ein Marderschreck dient der Vergrämung des Marders. Dieser Begriff stammt aus der Jägersprache und meint die Vertreibung eines Tieres, indem das Gebiet, in welchem man das Tier nicht haben möchte, unattraktiv für dieses gemacht wird. Dies geschieht beim Marder-Abwehrsystem vor allem am Auto, an und in Gebäuden und Gärten sowie an Grundstücksgrenzen.
Testbaron Redaktionstipp
Über die Frage, warum ein Marder zum sogenannten „Automarder“ wird, ist bereits viel spekuliert worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand spielen mehrere Faktoren in der Lebensweise des Marders eine Rolle. Seine Vorlieben für enge, noch warme Schlafplätze und die Reviertreue spielen die wesentliche Rolle in der ersten Instanz. Wird das Auto nun im Revier eines zweiten Marders geparkt, nimmt dieser den Geruch des Kontrahenten wahr. Der zweite Marder wird versuchen, den Geruch des vermeintlichen Eindringlings zu übertünchen und regelrecht wegzubeißen. Dabei können allerlei essenzielle Fahrzeugteile schwere Schäden davontragen. Angeführt werden die Statistiken von Schäden an Zündkabeln und Kühlwasser-Schläuchen. Auch die Faltenbälge der Antriebswellen und der Lenkung, sowie die Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung geraten sehr häufig ins Visier des revierverteidigenden Marders.
Was sollte man beachten, wenn man einen Marderschreck kaufen möchte?
Stromquelle
Abschaltautomatik
Frequenz
Schalldruck
Feuchtigkeitsschutz
Öffnungswinkel
Vorbehandlung
Wie funktioniert ein Marderschreck?
Ein Marderschreck arbeitet grundsätzlich nur mit Vergrämung. Das heißt, der Marder selbst sollte keinen bleibenden Schaden davontragen, sondern lediglich zur Meidung des Gebietes animiert werden. Dies geschieht beim Marderschreck entweder durch permanent ausgesandte Hochfrequenz-Schallwellen, durch Kontakt zu einem Hochspannungsdraht mit elektrischem Schlag oder durch gezielte Abschreckung bei Registrierung über einen Bewegungssensor. Bei letzterer Variante reagiert das Gerät bei Aktivierung des Bewegungssensors entweder ebenfalls mit der Aussendung von hochfrequenten Pfeiftönen oder aber zusätzlich mit dem Aussenden von Lichtblitzen über LED-Lämpchen. Der hochfrequente Schallton wird mittels einer im Gerät vibrierenden Membran erzeugt.
Welche unterschiedlichen Marderschrecks gibt es und was zeichnet diese aus?
Hochspannungsabwehr | Als sehr effizient in der Marderabwehr gelten Marderschrecks, die mit Hochspannung arbeiten. Hierbei werden grundsätzlich drei mögliche Varianten unterschieden, die bei Kontakt alle zu einem Stromschlag für den Marder führen. Zwei Möglichkeiten hält der Markt für die Marderabwehr im Auto bereit. Da die Raubtiere von unten oder über den Radkasten in den Motorraum gelangen, bietet sich zunächst die Möglichkeit an, dies mit einer Elektro-Kontaktmatte zu verhindern. Das Fahrzeug wird mit den Vorderrädern auf dieser Matte abgestellt, welche anschließend über den Haushaltsstrom betrieben wird. Diese Variante stellt die preisgünstigste Lösung dar, wenn das Auto in Steckdosennähe steht. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Anbringung mehrerer Edelstahlsensoren im Motorraum. Diese Hochspannungskontaktplatten stehen mit dem Hauptgerät in Verbindung, welches einen Transformator darstellt und sich ebenfalls im Motorraum befindet. Dieser bezieht seinen Betriebsstrom von der Autobatterie und arbeitet somit unabhängig vom Haushaltsstrom. Ein Marderzaun hingegen eignet sich vor allem zur Marderabwehr an Grundstücksgrenzen, auf Bäumen, Dachrinnen und Eingängen im häuslichen Bereich. Dieses tendenziell hochpreisige Marder-Abwehrsystem hat große Ähnlichkeit mit einem Koppelzaun für Weidetiere und funktioniert auf ähnliche Weise. Entscheidend ist vor allem die korrekte Installation ohne Schlupflöcher für den sehr wendigen Marder. |
Ultraschallabwehr | Weniger aufwendig ist die Inbetriebnahme eines Marderschrecks mit Ultraschallabwehr. Allerdings ist hier die Effektivität von einigen Parametern abhängig, die im Marderschreck Vergleich beachtet werden sollten. Je größer der Öffnungswinkel der Schallquelle und je höher der Schalldruck und die Frequenzänderung sind, desto effektiver arbeitet das Marder-Abwehrsystem. Die meisten Modelle funktionieren mit eigener Batterie, sind also durchaus mobil einsetzbar. Dennoch gibt es auch Geräte, die mit der Autobatterie verbunden werden. Bei der Wahl des Gerätestandortes sollte immer bedacht werden, dass die austretenden Schallwellen an Gegenständen gebrochen werden, was ihre weitere Ausbreitung erschwert. Beliebt sind Modelle dieser Art vor allem, weil sie im Vergleich zu den Geräten mit Elektro-Abwehr weniger drastisch sind und dennoch abschreckend auf den Marder wirken. |
LED-Blitzlicht | Einige Geräte, vor allem Ultraschall-Abwehrsysteme mit Bewegungsmelder, arbeiten als Ergänzung dazu mit Blitzlicht. Dieses schaltet sich ein, wenn eine Bewegung in der Nähe registriert wurde und verstärkt den abschreckenden Effekt. Meist werden energiesparende LED-Lämpchen verwendet. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Marderschreck im Einkauf ausgeben?
Von entscheidender Bedeutung ist hierbei, wo der Marderschreck zur Anwendung kommen soll. Ein guter Marderschreck mit Ultraschallabwehr ist schon für 40 bis 50 € zu haben. Günstigere Modelle arbeiten häufig mit einer durchgehenden Frequenz, an die sich die Marder gewöhnen können. Für einen echten Marderschreck Vergleichssieger, der Ultraschall- und Hochspannungsabwehr für das Auto in einem Gerät kombiniert, sollte mit 120 € gerechnet werden. Ein effektiver Marderzaun für die Nutzung an Gebäuden oder Grundstücksgrenzen, schlägt mit 200 bis 300 € zu buche.
Welche Marderschrecks-Hersteller gibt es?
- Gardigo
- LAS
- Unitec
- Marder Sicher
- Kemo
- Systafex
- Exbuster
- Anpro
- Marderfix
- Ampire
Welche Vor- & Nachteile haben Marderschrecks?
Vorteile
- Sichere Vergrämung von Mardern und anderen Wild- und Haustieren
- Tiere nehmen keinen Schaden
- Geräte dauerhaft einsetzbar
- Preisgünstig im Vergleich zu hohen Schadenssummen
Nachteile
- Gewöhnung an Licht und Geräusche möglich
- Installation nicht immer selbstständig möglich
Fazit
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Marderschrecks stellt sich niemand, der schon einmal betroffen war. Für Autofahrer mit Parksituationen in entsprechender Wald- oder Parknähe und Hausbesitzer ist ein frühzeitiger, präventiver Marderschutz angeraten.