Was ist ein Liegeergometer?
Ein Liegeergometer, oder auch Recumbent-Ergometer, ist ein Fitnessgerät, das es Menschen ermöglicht, auf eine rückenschonende Art ihre Fitness zu trainieren. Mit diesem Trainingsgerät können Beine, Po und Ausdauer trainiert werden. Anders als ein Heimtrainer ist das Liegeergometer vor allem für medizinische Zwecke ausgelegt. Der Vorteil liegt dabei darin, dass die Messwerte präzise auf die individuelle Leistung abgestimmt werden. Zudem ist das Ergometer durch seine hohe Rückenlehne und seine breite Sitzfläche ein komfortables Trainingsgerät für Schwangere, Senioren, übergewichtige Personen und Menschen mit Rückenbeschwerden oder körperlichen Beeinträchtigungen. Ein weiteres Plus des Liegeergometers ist seine tiefe Sitzposition, die das Auf- und Absteigen erleichtert. Anfänglich fanden Liegeergometer im Rehabilitationsbereich ihre Anwendung bei Patienten mit Einschränkungen im Lendenwirbelsäulenbereich. Durch ihre komfortable Sitzposition verbreiteten sie sich vermehrt auch im Freizeitbereich. Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller unterschiedliche Modelle an. Für einen besseren Überblick, welches Gerät für die eigenen Ansprüche passend ist, soll dieser Liegeergometer Vergleich eine Hilfestellung geben.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Liegeergometer
Was macht man mit einem Liegeergometer?
Liegeergometer Fakten-Tests haben gezeigt, dass ähnlich wie bei einem Fahrrad vor allem die Beine und der Po trainiert werden. Bei der Nutzung werden vor allem die Beinbeuger und Beinstrecker, die Wadenmuskeln und die Hüftbeuger beansprucht. Schienbeinmuskeln, der große Gesäßmuskel und Adduktoren erhalten hierbei einen Trainingsanreiz. Je nach Bedürfnis kann das Liegeergometer auch zur Fettverbrennung und zum Ausdauertraining verwendet werden. Liegeergometer Fakten-Tests haben nachgewiesen, dass ein regelmäßiges Ausdauertraining die Durchblutung verbessert, das Herz stärkt und den Blutdruck reduziert. Durch die Bauweise der Liegeergometer werden die Bandscheiben entlastet, da das Körpergewicht vornehmlich auf dem Sitz verteilt wird. Zudem wirkt es sich schonend auf Knie, Gelenke und Wirbelsäule aus.
Testbaron Redaktionstipp
Der Urgroßvater des Liegeergometers ist das im 18. Jahrhundert patentierte Gymnasticon. Es war ursprünglich für Personen mit Gicht, Lähmungen, Rheuma oder sonstiger Schwäche gedacht, aber auch für Menschen, die überwiegend im Sitzen arbeiteten.
Was sollte man beachten, wenn man ein Liegeergometer kaufen möchte?
Sitzkomfort
Überschaubare Schaltfläche
Schwungmasse
Programme
Pulsmessung
Qualitätsstandard
Riemen
Kugellager und Pedale
Sicherheit
Wie funktioniert ein Liegeergometer?
Ein Liegeergometer eignet sich für den häuslichen Gebrauch. Der Sitz ist dabei nach hinten verstellbar und bietet so eine komfortable Sitzposition. Am vorderen Teil des Liegeergometers befinden sich zwei Pedale mit Schlaufen. Durch das Treten der Pedale wird ein Schwungrad betrieben und durch ein Magnetfeld abgebremst. Im Gegensatz zu Heimtrainern haben Liegeergometer meist ein Wirbelstrombremssystem. Bei diesem System wird der Widerstand präziser auf den Nutzer abgestimmt als beim Magnetbremssystem des Heimtrainers. Denn während der Widerstand bei einem Heimtrainer durch die physikalische Nähe eines Dauermagneten erzeugt wird, erfüllt bei einem Liegeergometer eine elektrische Spule diese Aufgabe. Je mehr Spannung auf der Spule herrscht, desto höher wird der Widerstand. Somit ergibt sich die Möglichkeit, den Widerstand der Schwungscheibe individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Zudem erreichen Magnetbremsen einen maximalen Widerstand von 120 Watt, während dieser bei Wirbelstrombremsen auf bis zu 800 Watt eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann auch die wirkliche Leistung direkt an den Pedalen gemessen werden. Die verschiedenen Belastungsstufen werden dann individuell mit einem Messprotokoll ermittelt und im Liegeergometer abgespeichert. Zudem wird durch das elektrisch erzeugte Magnetfeld der Rundlauf des Gerätes verbessert. Durch diese Eigenschaft ist ein drehzahlunabhängiges Training möglich. Durch ihre messtechnische Präzision erfüllen ergonomische Geräte die Norm EN 957 HA bezüglich der Messgenauigkeit und der mechanischen Funktionssicherheit.
Welche unterschiedlichen Liegeergometer gibt es und was zeichnet diese aus?
Normaler Liegeergometer | Der Liegeergometer zeichnet sich durch eine hohe Rückenlehne und einen breiten Sattel aus. Dadurch werden der Rücken und die Hüfte entlastet. Die Trittbewegung ist nach vorne gerichtet. |
Hybrid-Liegeergometer | Dieses Modell beinhaltet neben der Funktion als Liegeergometer auch die Möglichkeit eines normalen Ergometers und eines Rudergeräts. Diese 3-in-1-Ergometer sind einfach auf- und ab- und umzubauen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für ein gutes Liegeergometer im Einkauf ausgeben?
Die Preisspanne für Liegeergometer beinhaltet Modelle ab 200 Euro und reicht bis zu Modellen für 2.600 Euro. Grundsätzlich gilt: Je höher die Ansprüche, desto mehr Geld sollte man in ein passendes Trainingsgerät investieren. Dennoch sollte man vorsichtig bei allzu billigen Produkten sein. Denn wie Liegeergometertests gezeigt haben, verfügen sehr günstige Produkte über weniger Programme und können auch in der Verarbeitung Mängel aufweisen. Ein gutes Gerät ist für einen Preis zwischen 400 und 600 Euro erhältlich. Bei medizinisch indizierten Fällen sollte man aber etwas mehr Geld investieren, da hierbei genaue Daten und präzise Angaben wichtig sind.
Welche Liegeergometer-Hersteller gibt es?
- Ergo Fit
- Horizon
- Kettler
- Life Fitness
- Matrix
- Nautilus
- Octane Fitness
- Schwinn
- Technogym
- Tunturi
- UNO
- Vision Fitness
- Christopeit
- Precor
- Skandika
- Klarfit
- Maxxus
- Hop-Sport
- Aktivmed
- BH Fitness
- Rex Sport
- Spirit Fitness
- TrainHard
Welche Vor- & Nachteile haben Liegeergometer?
Vorteile
- Entspannte Sitzposition. Ideal bei Rückenproblemen oder Übergewicht.
- Man kann daheim trainieren und ist zeitlich flexibel.
- Tiefer Einstieg zum problemlosen Auf- und Absteigen.
- Personalisierte Einstellungen bleiben erhalten.
- Passt sich den individuellen Bedürfnissen an.
Nachteile
- Braucht viel Platz.
- Ist sehr schwer und oft auch sperrig.
- Teurer als herkömmliche Heimtrainer.
- Eventuelle Kosten bei Schaden oder Defekt.
Fazit
Sport kann auch komfortabel sein. Wie Liegeergometer im Fakten-Test gezeigt haben, unterstützen sie zum einen die Beweglichkeit des Körpers, während sie zum anderen Rücken, Hüfte und Gelenke schonen. Durch seine hohe Rückenlehne, den breiten Sitz und den tiefen Einstieg erlaubt das Trainingsgerät eine problemlose Nutzung. Vor allem können dadurch ältere oder übergewichtige Menschen sowie Personen mit einer körperlichen Einschränkung ebenfalls Sport betreiben. Die verschiedenen Programme erlauben einen stetigen Überblick über die eigenen Leistungen und Fortschritte. Vor einem Kauf sollte man sich auf alle Fälle ausreichend im Klaren sein, was man will und wie man sein Training gestalten möchte. Dementsprechend sollte man sich vor einem Kauf genau informieren, da der Kaufpreis auch von den Funktionen abhängt. Gute Liegeergometer gibt es bereits zu einem Preis zwischen 400 und 600 Euro. Neben den wichtigsten Funktionen bekommt man hierfür auch eine gute Qualität. Damit kann man sich vollkommen auf das Training konzentrieren und denSpaß an der Sache genießen.