Was ist ein Laufrad aus Holz?
Das Holzlaufrad ist die erste Wahl für ein erstes Fortbewegungsmittel für Kleinkinder. Schon lange ist es beliebter als Alternativen wie Kinderroller oder Dreiräder um sich für ein anschließendes Fahrradfahren bestens vorzubereiten. Grund dafür ist, dass es schon ab einem sehr frühen Alter richtig angewendet werden kann (Laufrad ca. ab 2 Jahren, Roller ca. ab 3 Jahren). Dabei trainiert die Nutzung eines Laufrades aus Holz Gleichgewicht und Bewegungsabläufe die zum Laufen lernen und um später Fahrrade fahren zu lernen sehr hilfreich sind.
Das Holzlaufrad ist dabei das gebräuchlichste unter den Laufrädern. Sie sind in der Regel schon in allen Größen erhältlich, also auch für sehr kleine Kinder. Bei der Herstellung werden hochwertige Materialien eingesetzt wie Kiefer und Fichte und um vor Splittern zu schützen, bunt lackiert, was bei Kindern sehr beliebt ist. Um eine höhere Verletzungsgefahr zu verhindern, setzt man anstatt Speichen Scheiben ein, die wiederrum den Rädern mehr Stabilität und Belastbarkeit bieten.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Laufräder aus Holz
Was macht man mit einem Laufrad aus Holz?
Ein Laufrad wird typischerweise eingesetzt in der Phase, in der das Kind anfängt zu laufen und sicher stehen kann. Dabei spielt das Alter des Kindes eine zweitranginge Rolle, wichtig sind vor allem die Motorik und Entwicklung des Laufens. Ein Holzlaufrad kann dann eingesetzt werden um neue Bewegungsabläufe durch Koordination, Gleichgewicht und Motorik schon in einem sehr jungen Alter zu lernen. Im Einsatz lernen Kinder spielend leicht sich im Raum zu orientieren, Objekten aus dem Weg zu fahren und somit später ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu lernen. Reaktionsfähigkeit und rechtzeitig zu bremsen werden ebenfalls schon in jungen Jahren geübt.
Unabhängig vom Alter, sollten Kinder von ihrer Beinlänge und Größe her, eigenständig auf einem Holzlaufrad sitzen können. Beine sollten leicht angewinkelt sein für ausreichend Hubweg, damit das Kind sich mit den Beinen vom Boden abstoßen kann. Die Füße müssen sicher am Boden stehen können. Die Höhe des Sitzes sollte mindestens 2 cm unter der Schrittlänge liegen.
Über das Alter ab dem ein Laufrad eingesetzt werden kann, gehen die Meinungen auseinander. Wichtig sind Stabilität, Gewicht, Schrittlänge und das Stehvermögen eines Kindes. Abhängig davon wird jedes Kind individuell seine eigenen Grenzen ausprobieren und seine eigene Kraft umsetzen können. In der Regel werden Laufräder ab 1,8 Jahren vermarktet.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man ein Laufrad aus Holz kaufen möchte?
Man sollte beim Kauf eines Holzlaufrads nach der Belastbarkeit, Langlebigkeit und Haltbarkeit des Materials, dem Gewicht und dem individuellen Geschmack und Design achten. Grundsätzlich sollten gute Holzlaufräder zwei Kindergenerationen überstehen, um somit ihre volle Lebensdauer zu erreichen. Obwohl Holz anfälliger ist für Witterung, sollte es auch einmal eine Regennacht im Garten überstehen können. Bei dem Gewicht ist grundsätzlich folgende Daumenregel zu beachten. Je leichter das Holzlaufrad, desto einfacher wird es für kleinere Kinder sein es handzuhaben.
Bei der Bereifung eines Holzlaufrads kommen ebenfalls verschiedene Materialien zum Einsatz. Gewöhnlich werden Schaum-, Polyurethan (PU) bzw. Vollgummibereifung und Luftbereifung verwendet. Für glatte Untergründe (zum Beispiel innerhalb der Wohnung) eignen sich nicht-luftbereifte Modelle besser, da diese relativ hart abfedern. Verbreiteter sind allerdings Luftbereifungen, die weicher abfedern und mehr Griff haben. Diese sind allerdings Anfälliger für Pannen.
Es sollte auf jeden Fall auf die Stabilität des Rahmens geachtet werden, die Abfederung und Härte der Räder. Außerdem ist es ratsam drauf zu achten, ob Sattel, Griffe und Lenker auf eventuelle Schadstoffe geprüft worden sind.
Auf abschüssigen Straßen und engen Gehwegen ist die Achtsamkeit der Eltern mehr gefragt. Zu Anfang sollten Laufräder in den Wohnräumen, im Park, auf großen Plätzen und nie unbeaufsichtigt verwendet werden. Klare Regeln zur Sicherheit sollten mit den Kindern früh geübt werden, wie auf Fahrzeuge zu achten und auf Gehwegen ab- und aufzusteigen.
Der Einstieg des Laufrads sollte niedrig sein, je kleiner das Kind ist, um den Auf- und Abstieg so leicht wie möglich zu machen und ein sicheres Fahrgefühl zu vermitteln.
Stürze werde nicht zu vermeiden sein, daher ist es oftmals von großer Hilfe, wenn Lenker und Sattel gepolstert sind. Sicherheitsgriffe am Lenker bieten zusätzlich besseren Halt beim Greifen.
Außerdem gibt es für Holzlaufräder sinnvolles Zubehör, was ein Kind auf den späteren Straßenverkehr besser vorbereiten kann.
Helme schützen vor einen Sturz und sind in vielen Motiven und Größen erhältlich und lehren das Kind auf Straßensicherheit zu achten.
Handbremsen können zum Beispiel für ältere Kinder (ab ca. 3 Jahren) sinnvoll sein, wenn Kinder also mehr Kraft zum Abstoßen und eine höhere Geschwindigkeit erreichen können. Vor den 3 Jahren haben Kinder meist noch nicht die Kraft eine Handbremse zu betätigen. Allerdings sind Bremsen oftmals überflüssig, da sie keine höhere Sicherheit gewährleisten. Gebremst wird meistens mit den Füßen und fördert außerdem die Reaktionsgeschwindigkeit der Kinder.
Seitenständer können ebenfalls an das Laufrad angebracht werden, um für mehr Stabilität zu garantieren und eventuell die Lebensdauer des Laufrads zu erhöhen.
Eine Beleuchtung kann ebenfalls sinnvoll sein, um das Kind an die Notwendigkeit einer korrekten Sichtbarkeit bei Dunkelheit und Dämmerung zu gewöhnen.
Anhänger, Lenkerkörbe, Taschen sind gleichermaßen beliebtes Zubehör für Kinder jeden Alters und erhöht die Freude am Laufrad.
Einschlagbegrenzung können Vor- und Nachteile haben. Ist eine Einschlagbegrenzung vorhanden, lassen sich keine engen Kurven fahren. Außerdem steht der Lenker mehr ab beim Sturz und ist somit eine größere Verletzungsgefahr. Einschlagbegrenzungen sollen verhindern, dass der Lenker zu abrupt umgerissen werden kann und das Laufrad somit umkippt.
Wie funktioniert ein Laufrad aus Holz?
Ein Holzlaufrad sollte dann zum Einsatz kommen, wenn das Kind eigenständig stehen und laufen kann und auch keine Probleme mit dem Gleichgewicht hat. Je kleiner das Kind, desto leichter sollte das verwendete Modell sein. Viele Kinder, die zum ersten Mal auf ein Laufrad gesetzt werden, beginnen erst damit es zu schieben. Kinder sollten nicht dazu gezwungen werde, das Laufrad „richtig“ zu verwenden, denn instinktiv nutzen sie es entsprechend ihren Bedürfnissen.
Je weiter es seine Neugierde und Sicherheitsgefühl entwickelt, desto wohler werden sie sich im Sattel fühlen, um letztendlich sich mit beiden Füßen im Wechsel vom Boden abzustoßen und somit an Geschwindigkeit gewinnen. Dann heißt es, wie bei allen Dingen: Übung macht den Meister! Je weiter die motorischen Fähigkeiten ausgeprägt sind, desto längere Strecken werden zu höherer Geschwindigkeit ohne Bodenkontakt zurückgelegt werden können. Frequenz und Abstoßstärke wird sich umgekehrt proportional zum Sicherheitsbedürfnis des Kindes verhalten.
Welche unterschiedlichen Laufräder aus Holz gibt es und was zeichnet diese aus?
Mit Wippfunktion: Laufräder aus Holz mit Wippfunktion können auch erst als Wippe für ganz kleine Kinder verwendet werden, später kann diese abmontiert werden.
Mit Dreiradfunktion: Laufräder aus Holz mit Dreiradfunktion können erst als Dreirad und anschließend als Laufrad verwendet werden. Somit sind sie auch bereits für Kinder benutzbar, deren Gleichgewicht noch nicht so weit ist um ein Laufrad zu nutzen. Durch das Umdrehen des Sitzkorpus wird gleichzeitig die Höhe des Sitzes verändert.
Design Laufräder: Für Eltern und Kinder, die auch besonders Wert auf ein ansprechendes Design legen, gibt es eine Reihe von tollen Modellen wie „Vespa“ oder „Piraten Laufrad“.
Mit Luftbereifung: Laufräder aus Holz mit Luftbereifung zeichnen sich durch die stabilere, aber dadurch etwas teurere Luftbereifung aus.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für ein gutes Laufrad aus Holz im Einkauf ausgeben?
Der Preis eines Laufrades aus Holz variiert zwischen 30 und 200 Euros. Die günstigsten Modelle machen hierbei jedoch deutliche Abstriche bei Robustheit, Ergonomie und Verarbeitungsqualität des Laufrads. Da es sich bei einem Laufrad aus Holz um ein Spielzeug handelt, dass das Kind die Freude am Laufen und Fahrrad fahrend vermitteln soll und für viele Eltern auch der Sicherheitsaspekt, Langlebigkeit und eine geringe Schadstoffbelastung wichtig sind, sind eher Modelle ab dem mittleren Preissegment zu empfehlen, hier bewegen sich die meisten Laufräder in einem Bereich von 100€ bis 150€ und bieten eine gute Qualität sowie hochwertige Materialien und eine Robuste Bauweise. Besonders hochwertige Modelle ab 150€ zeichnen sich meist durch besonders ausgefallene Designs, exklusive Materialien oder besondere Funktionen wie besondere Ergonomie oder Umbaufunktionen, die das Laufrad auch für ältere Kinder nutzbar machen, aus.
Welche Laufräder aus Holz-Hersteller gibt es?
- Pinolino
- Kiddimoto
- Kokua
- Bikestar
- Wishbone Bike
- Bambinobike
- Legler
- Early Rider Classic Natur
- Geuther
- Bino Laufrad
- Beeboo
Welche Vor- & Nachteile haben Laufräder aus Holz?
Vorteile
- Schon für sehr kleine Kinder geeignet
- In allen Größen erhältlich
- Materialien sind hochwertiges Holz (Kiefer, Fichte) und die Verarbeitung deshalb nachhaltiger
- Bunte Lackierung machen Holzlaufrädern bei Kindern sehr beliebt
- Holzscheiben anstatt Speichen verringern Verletzungsgefahr
Nachteile
- Holzlaufräder sind oftmals trotz Beschichtung nicht so witterungsbeständig wie Metalllaufräder, können aber eine Regennacht draußen problemlos überstehen
- Sattel und Lenker sind bei schlichteren Modellen oft nicht höhenverstellbar
- kann nicht mit dem Kind „mitwachsen“ oder nicht unter unterschiedlich alten Geschwistern geteilt werden
- Holzlaufräder sind oft schwerer als Modelle aus Metall.
Fazit
Das Holzlaufrad ist der perfekte Einstieg für ein späteres Fahrradfahren. Außerdem werden dadurch Motorik, Stabilität und Gleichgewicht geübt und macht kleinen wie größeren Kindern enormen Spaß. Es kann sowohl innerhalb der Wohnräume bei kalten und nassen Tagen eingesetzt werden, sowie draußen auf Asphalt oder im Park genutzt werden. Zusätzliche Accessoires machen aus Laufrädern ein beliebtes Spielzeug für jedes Kleinkind.