Was ist ein Klimagerät?
Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Jahreszeit. Es ist lange hell und man kann vielen Aktivitäten im Freien nachgehen. Wenn man jedoch im Hochsommer im Büro mit Ausrichtung der Fenster Richtung Sonnenseite arbeiten und sich konzentrieren muss oder in einer Dachgeschosswohnung wohnt, kann diese schöne Jahreszeit auch schnell mal unangenehm werden.
Deshalb gibt es Klimaanlagen – ob im Haus, im Auto oder im Einkaufszentrum: Sie ermöglichen auch an sehr heißen und stickigen Tagen einen gesunden und klimatisch einwandfreien Alltag. Die temperatursenkenden Geräte sind jedoch nicht überall problemlos zu installieren und zudem sind sie auch noch sehr kostenintensiv. Die optimale Lösung sind Klimageräte daher dann, wenn die vorübergehende Kühlung durch einen Ventilator nicht mehr ausreicht. Der Unterschied zu einem Ventilator ist, dass Klimageräte nicht nur für eine Luftumwälzung, sondern für einen Luftaustausch sorgen. Klimageräte können ohne großen Aufwand im Raum aufgestellt werden und kühlen den Raum dauerhaft. Doch was muss man beim Kauf eines Klimagerätes im Vergleich beachten? Welche Funktionsweise ist die richtige und welche Nachteile bringt so ein Gerät mit sich? Auf diese Fragen gibt der folgende Klimageräte Fakten-Test Antworten.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Klimageräte
Was macht man mit einem Klimagerät?
Klimageräte dienen der temporären oder dauerhaften Klimatisierung eines Raumes. Daher werden sie hauptsächlich im Sommer eingesetzt. Aber auch im Winter können sie zum Einsatz kommen, zum Beispiel um die Luftqualität zu verbessern. Klimageräte können so gut wie überall aufgestellt werden: in Wohnräumen, Büros, Gaststätten, Boutiquen, usw. Dabei müssen allerdings einige Dinge beachtet werden: Die Geräte sollten nicht der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Je nachdem, was für ein Modell genutzt wird, sind auch weitere Faktoren zu beachten. Mobile Klimageräte müssen sich in Fenster- oder Türnähe befinden. Sie werden oft in Mietwohnungen, kleinen Büroräumen oder Wohnwagen eingesetzt, da sie nur für Räume bis zu 20 Quadratmeter geeignet sind. In größeren Räumen kann die gewünschte Abkühlung nicht mehr effektiv erzielt werden. Daher gibt es sogenannte Splitgeräte, die auch eine Wohnfläche bis zu 35 Quadratmeter kühlen können.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man ein Klimagerät kaufen möchte?
Raumgröße
Kühlleistung und Raumbeschaffenheit
Länge der Nutzung
Energieeffizienz
Lautstärke
Aufbau und Installation
Funktionen
Wie funktioniert ein Klimagerät?
Ein Klimagerät funktioniert im Grunde ähnlich wie ein Kühlschrank. Ein Kältemittel zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf, auch wenn die Leistung eines Klimagerätes viel höher ist.
Der in sich geschlossene Kältekreislauf ist hermetisch abgeriegelt. Dadurch verliert das Gerät während des kompletten Prozesses kein Kältemittel. In dem Kreislauf wird die aufgenommene, warme Luft mittels Zirkulation gekühlt und dann wieder an die Umgebung abgegeben. Das wichtigste Element zur Kühlung der Luft ist dabei das Kältemittel, auch Arbeitsmedium genannt. Dieses zirkuliert, verdampft und verflüssigt sich anschließend im Kreislauf des Gerätes. Diese Funktionsweise wird erst durch die Eigenschaft des Kühlmittels, bei niedrigen Temperaturen bei Wärmeaufnahme zu verdampfen, möglich. Im Detail bedeutet das:
Zuerst wird das gasförmige Kältemittel vom Kompressor angesaugt, wobei es so sehr verdichtet wird, dass es stark erhitzt wird. Immer noch gasförmig wird es nun vom Kompressor zum sogenannten Kondensator weitergepumpt. Dieser kühlt das Kältemittel so weit ab, dass sich der Aggregatzustand von gasförmig zu flüssig ändert. Da das Kältemittel nach dieser Umwandlung jedoch unter enormen Druck steht, wird es zurück zum Kondensator geführt, wo der hauptsächliche Kühlungsprozess stattfindet. Das flüssige Kühlmittel beginnt wieder zu verdampfen und die Wärme, die es dafür benötigt, wird dem Raum, der gekühlt werden soll, entnommen. Die warme Luft wird vom Ventilator angezogen und weiter in den Verdampfer geblasen. Hier wird die abgekühlte Luft dann wieder an den Raum abgegeben und das gasförmige Kältemittel gelangt zurück in den Kreislauf, wo sich der Prozess nun stetig wiederholt. Das Einzige, was in regelmäßigen Abständen getan werden muss, ist die Kondensatwanne zu entleeren, denn hier wird der kondensierte Wasserdampf aufgefangen.
Der hier beschriebene Prozess ist der klassische Kühlprozess eines Klimagerätes. Zudem gibt es jedoch auch hochwertigere Ausführungen, die neben dem Kühlen auch noch weitere Betriebsfunktionen anbieten. Sie können zum Beispiel die Luft nicht nur kühlen, sondern auch erwärmen (meist jedoch weniger effizient als die heimische Heizung). Außerdem gibt es auch die Funktion, die Raumluft zu be- oder entfeuchten, denn eine ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60 Prozent. Der Mehrwert liegt hier bei der Gesundheit, denn eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann das Austrocknen der Schleimhäute bewirken und erschwert zusätzlich das Atmen. Eine zu feuchte Luft hingegen begünstigt die Bildung von Schimmel. Manche Geräte ermöglichen es weitergehend, die Luft von Staub, Bakterien und Pollen zu reinigen, was besonders für Allergiker eine sehr hilfreiche Funktion ist.
Welche unterschiedlichen Klimageräte gibt es und was zeichnet diese aus?
mobile Klimageräte | Mobile Klimageräte sind allgemein gesehen kleine Mini-Klimaanlagen. Sie werden auch als Monoblock- bzw. Kompaktgeräte bezeichnet und sind dank ihrer Rollen sehr unkompliziert einzusetzen und im Raum zu verschieben. Sie bieten keine dauerhafte Lösung und sind dadurch für Menschen ideal, die eine saisonale Übergangslösung benötigen. Man kann sie über den Sommer ohne vorhergehende Installationsleistungen aufbauen und, wenn es kälter wird, bequem wieder abbauen. Zudem sind sie eher preisgünstig und überall einsetzbar, wo es Strom gibt. Negativ ist bei diesen Geräten jedoch der hohe Stromverbrauch sowie die ebenfalls hohe Geräuschbelastung. Es kann von 45 bis 55 dB ausgegangen werden. |
Splitgeräte | Splitgeräte bestehen im Gegensatz zu den mobilen Klimagräten nicht nur aus einem Korpus, sondern aus zwei Komponenten: einem Kühlungsteil und dem Verdichter. Splitgeräte sind zwar in der Anschaffung teurer und in der Installation aufwendiger als mobile Klimageräte, dafür aber über einen längeren Zeitraum auch effizienter. Dadurch sind diese Geräte für die dauerhafte Kühlung von Räumen ideal. In Bezug auf die Lärmbelästigung lässt sich sagen, dass die Außeneinheit den Kompressor beinhaltet. Das bedeutet eine geringere Lärmbelästigung im Haus, kann aber zu Problemen mit sich gestört fühlenden Nachbarn kommen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für ein gutes Klimagerät im Einkauf ausgeben?
Welche Klimageräte-Hersteller gibt es?
- Daikin
- Gree
- LG electronics
- Carrier
- Mitsubishi electric
- DeLonghi
- Stiebel Eltron
- Clatronic
- Suntec
- Klimafirstklaas
- Klimatronic
- Airwell
- AEG
- Whirlpool
- Comfee
- Fondis
Welche Vor- & Nachteile haben Klimageräte?
Vorteile
- Die erwärmte Luft wird abgekühlt
- Die Luft wird gefiltert
- Leichter zu installieren als eine Klimaanlage
- Wartungsfreundlich
Nachteile
- Es gibt eine Geräuschbelastung
- Hoher Stromverbrauch
- Gesundheitsgefahr (Erkältung)
Fazit
Klimageräte ermöglichen es, auf effektive und unkomplizierte Weise Räume zu kühlen – ganz ohne lange Installationsarbeiten oder allzu hohe Kosten. Es gibt saisonale als auch langfristige Lösungen, und so hat der Klimageräte Vergleich gezeigt, dass es für jeden Raum ein passendes Modell gibt.