Was ist ein Kinderfahrradhelm?
Ein Kinderfahrradhelm ist ein Kopfschutz speziell entwickelt für Kinder. Da Kinder die am meisten gefährdeten Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehrt sind, haben Eltern die Pflicht sie besser zu schützen. Ein Kinderfahrradhelm kann im Falle eines Sturzes oder Unfalles, das Leben des Kindes retten. In den folgenden Zeilen möchten wir ausführlich über Kinderfahrradhelme berichten.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Kinderfahrradhelme
Was macht man mit einem Kinderfahrradhelm?
Kinderfahrradhelme begleiten den jungen Nachwuchs zum Beispiel bei den ersten Übungen auf dem Fahrrad oder schützen vor den Gefahren im Straßenverkehr. In Deutschland besteht zwar offiziell keine Helmpflicht, dennoch aber sollte von Anfang an ein Kopfschutz eingesetzt werden, egal ob das Kind gerade mit dem Fahrradfahren anfängt oder bereits etwas Praxis besitzt, denn meist geht die Gefahr von anderen Verkehrsteilnehmern aus. Ein Kinderfahrradhelm kann zwar schwere Unfälle nicht verhindern, Kopf- und Hirnverletzungen aber deutlich reduzieren. Ohne Helm schlägt man mit dem Kopf konzentriert auf eine kleine Fläche auf, der Druck ist dadurch größer. Mit einem Kinderfahrradhelm verteilt sich die Kraft auf eine größere Fläche im Optimalfall auf den gesamten Helm.
Testbaron Redaktionstipp
Schon lange vor Aufkommen der ersten Fahrradhelme waren bereits Sturzkappen im Einsatz. Äußerlich waren sie den heutigen Helmen sehr ähnlich. Allerdings wurde ein anderes Material eingesetzt. Aus Leder gefertigte Schläuche, die von vorne nach hinten verliefen, lagen direkt auf dem Kopf auf und waren damals im Gegensatz zu den heutigen Helmen sogar faltbar. Allerdings war durch dieses System keine Belüftung möglich und unter dem Helm staute sich die Wärme, was besonders im Sommer sehr unangenehm war. Aufgrund der flexiblen Bauweise waren die Helme damals nicht mal annähernd so sicher wie heute.
Später wurden bei Rennen Hartschalenhelme eingesetzt. Fahrradhelme wie wir sie heute kennen kamen aufgrund von immer mehr Freizeitradfahrern erst gegen Ende der 1980er auf. Heutzutage gibt es in vielen Ländern eine Helmtragepflicht, die aber in Deutschland noch nicht durchgesetzt wurde. In der Gegenwart gibt es alle erdenkbaren Modelle und Helme für viele Sportarten, auch spezielle Kinderfahrradhelme wurden entwickelt um die Kleinsten im Straßenverkehr zu beschützen.
Was sollte man beachten, wenn man einen Kinderfahrradhelm kaufen möchte?
Die richtige Größe ermitteln
Um vor dem Kauf die richtige Helmgröße ermitteln zu können benötigt man ein Maßband. Dieses legt man an der Stirn an und führt es um den restlichen Kopf. Als Maßstab gilt eine horizontale Linie ungefähr einen Fingerbreit Abstand über den Augenbrauen und Ohren. Diese Angaben in Zentimetern entsprechen dem Kopfumgang des Kindes. Man sollte zum Schluss noch einen Zentimeter hinzufügen und diesen Wert als Richtlinie nehmen. Falls kein Maßband vorhanden ist, kann man auch eine Schnur zur Hilfe nehmen, diese um den Kopf legen und dann mit einem Lineal abmessen.
Eine große Auswahl gibt es bei den Größen. So werden Kinderfahrradhelme in Größen wie XS, S, M und L angeboten. XS ist für kleinste Kinder ab einem Jahr geeignet und die Größen reichen von 44 – 49 cm. Die Größe S wird ab 2 Jahren getragen. Hier misst der Kopf zwischen 46 – 51 cm. 3 Jahre alte Kinder benötigen meist die Größe M welche von 49 – 53 cm geht und L ab ca. 4 Jahren mit einem Umfang von 52 – 58 cm.
Komfort / Passgenauigkeit
Handhabung
Prüfzeichen und Sicherheitsmerkmale
Belüftung
Farbe
Wie funktioniert ein Kinderfahrradhelm?
Auch wenn in Deutschland keine Helmpflicht für Fahrradfahrer besteht sollte man ihn trotzdem immer anlegen, insbesondere bei Kindern. Ob in der Hartschalen- oder Softshellversion, alle Arten von Kinderfahrradhelmen tragen zum Schutz bei. Durch festsitzende und verstellbare Gurte und einer geeigneten Passform sind Kinder im Falle eines Sturzes beim Fahrrad oder Inliner fahren bestens geschützt. Beim möglichen Sturz wird die Aufprallenergie gedämpft und das Risiko von Schäden minimiert. Belüftungsöffnungen sorgen für frische Luft während dem Fahren. Im turbulenten Straßenverkehr gehört ein Helm einfach dazu.
Wenn der Kinderfahrradhelm zu hoch an der Stirn sitzt, ist diese bei einem Aufprall nicht geschützt. Beim Aufsetzen ist darauf zu achten, dass dieser mit den Augenbrauen abschließt. Er darf nicht schief und zu tief setzen. Die Stirn sollte Falten schlagen beim Bewegen des Helmes, sonst sitzt er nicht fest genug. Der Kinnriemen muss gut anliegen, darf aber trotzdem nicht zu stramm sein. Es sollte etwa ein Finger zwischen Kinn und Riemen passen.
Vor dem Reinigen des Helmes ist immer auf die mitgelieferte Beschreibung zu achten, der man genauere Angaben entnehmen kann. Allgemein reinigt man Helme mit einem feuchten Tuch. Auf keinen Fall sollte man starke Reinigungs- oder Lösemittel anwenden, diese greifen den Helm an und zerstören im schlimmsten Fall seine Schutzfunktion.
Falls es wirklich mal zu einem Sturz kommt, muss der Helm unbedingt immer ausgewechselt werden, auch wenn keine äußerlich sichtbaren Schäden zu sehen sind, können sich im Inneren Risse gebildet haben. Ein neuer Helm garantiert erneuten Schutz bei einem Aufprall!
Welche unterschiedlichen Kinderfahrradhelme gibt es und was zeichnet diese aus?
Hartschalen (In-Mold) Kinderfahrradhelme | Bei Fahrradhelmen dieser Kategorie sind die Schale und der in die Passform eingelassene Hartschaum miteinander verschweißt. Der Helm besteht also aus einem festen Stück. Diese Fahrradhelme überzeugen durch besonders starken Schutz und sind sehr stabil. Ein weiterer Vorteil ist das leichte Gewicht, denn Helme dieser Art sind federleicht. |
Softshell Kinderfahrradhelme | Softshell Kinderhelme unterscheiden sich in der Produktionsweise. Statt verschweißt sind die einzelnen Teile hier punktuell miteinander verklebt. Das Sicherheitsniveau ist niedriger als bei der Hartschalenfertigung, jedoch sind diese immer noch stabil und schützen das Kind. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Kinderfahrradhelm im Einkauf ausgeben?
Einfache Kinderfahrradhelme sind bereits ab 20€ zu haben. Natürlich gibt es auch teurere Produkte auf dem Markt. Für bessere Kinderfahrradhelme muss man zwischen 30€ und 50€ ausgeben. Helme die mit der In-Mold Technologie gefertigt wurden sind meist teurer als standardmäßige.
Welche Kinderfahrradhelme-Hersteller gibt es?
- ABUS
- b´Twin
- Bell
- Kali Protectives
- KED
- MET
- Nutcase
- Polisport
- Spokey
- Uvex
Welche Vor- & Nachteile haben Kinderfahrradhelme?
Vorteile
- Schützt vor Kopf- und Nackenverletzungen bei einem Sturz
- Verbesserte Wahrnehmung durch auffallendes Design im Straßenverkehr
Nachteile
- Kann zu schnellem Fahren verleiten
- Passform für den Kopf des Kinder ist nicht immer einfach zu finden
Fazit
Niemals ohne Helm im Straßenverkehr, dass sollte man den Kindern bereits früh beibringen. In Extremsituationen, zum Beispiel bei Zusammenstößen mit anderen Verkehrsteilnehmern kann die Investition in einen Kinderfahrradhelm lebensrettend sein. Es bleibt dennoch eine persönliche Entscheidung einen Helm zu tragen oder nicht. Als Erwachsene können wir Kindern ein Vorbild sein und selbst einen Helm tragen. Wir hoffen mit diesem Kinderfahrradhelm Vergleich weiterhelfen zu können und dass die Helmpflicht auch bald in Deutschland eingeführt wird, denn Sicherheit geht immer vor!