Was ist ein Hartschalenkoffer?
Grundsätzlich können Koffer in zwei Kategorien eingeteilt werden: Hartschalen- und Weichschalengepäck. Während Weichgepäck aus verformbarem Gewebe wie Leder, Nylon oder Polyester besteht, kommt Hartgepäck in einer festen Schale daher, die mittels Reißverschluss oder Schnappverschlüssen geöffnet wird. Besonderes Markenzeichen von Hartschalenkoffern ist ihre Stabilität, die sie den verwendeten Materialien verdanken.
Fünf verschiedene Materialien können zum Einsatz kommen: ABS (Acrylnitril-Butadien-Stryrol-Copolymerisat), Polycarbonat, Polypropylen, Aluminium und Curv. Alle für die Schale verwendeten Materialien zeichnen sich durch Haltbarkeit, Schlagfestigkeit und Widerstandsfähigkeit aus. Die meisten Hartschalenkoffer im Fakten-Test zählen außerdem zur Kategorie der Trolleys. Die englische Bezeichnung steht für „Utensil mit Rollen“. Die Modelle im Vergleich verfügen entweder über zwei oder vier Rollen. Zudem weisen sie meist auch einen Teleskopgriff auf. Beides erleichtert den Transport des Gepäcks, da man den Koffer auf diese Weise einfach hinter sich herziehen kann. Es gibt allerdings auch Hartschalenkoffer ohne Rollen.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Hartschalenkoffer
Was macht man mit einem Hartschalenkoffer?
Die Verwendungsgebiete eines Hartschalenkoffers sind vielfältig, da auch die Modelle sich in Optik, Volumen und Ausstattung unterscheiden. Gerade für Flugreisen wird anstelle eines Weichschalenkoffers dringend zu einem Koffer mit Hartschale geraten. Koffer aus Stoffgewebe sind um ein Vielfaches weniger robust, stabil und widerstandsfähig. In den Gepäckräumen in Flugzeugen können jedoch bis zu 100 Kilogramm an Fremdgepäck auf den Koffer einwirken – bei Weichschalen kommt es da schnell zu Verformungen, Ausbeulungen und einer dauerhaften Verringerung der Stabilität. Auch wer im Koffer zerbrechliches Gut transportiert, kann gegebenenfalls beim Auspacken Scherben zählen.
Hartkoffer hingegen schützen den Inhalt verlässlich und effizient vor Stößen, Schlägen, Druck und anderen äußeren Einflüssen. Doch nicht nur für Flugreisen sind Koffer mit Aluminium- oder Kunststoffschale eine clevere Wahl. Da die Modelle in verschiedenen Größen erhältlich sind, lassen sie sich auch wunderbar auf Dienstreisen oder Kurztrips verwenden.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man einen Hartschalenkoffer kaufen möchte?
Da der Kauf eines Hartschalenkoffers meist eine Anschaffung für viele Jahre ist, sollte man auf einige Punkte besonderen Wert legen. Vor allem Qualität und Verarbeitung sagen viel über die Stabilität und Langlebigkeit des Modells aus. Rollen, Griffe, Schutzleisten und Verschlüsse sollten solide und einwandfrei verarbeitet sein. Des Weiteren spielen Volumen und Design eine Rolle, die vom individuellen Bedarf abhängen. Hier die wichtigsten Kriterien im Überblick.
Größe / Volumen
Material und Verarbeitung
Optik und Design
Innenraum
Gewicht
Wie funktioniert ein Hartschalenkoffer?
Wie der Name schon sagt, zeichnen sich Hartschalenkoffer durch eine besonders harte Schale aus, die gewährleistet, dass das Gepäck während des Transports nicht beschädigt wird. Zudem sind sie in der Regel mit Rollen und verschiedenen Griffen ausgestattet, sodass der Transport möglichst bequem vonstattengeht.
Welche unterschiedlichen Hartschalenkoffer gibt es und was zeichnet diese aus?
Im Hartschalenkoffervergleichzeigt sich, dass die wesentlichen Unterschiede vor allem im Material der Schale sowie in der Bauweise der Rollen liegt. Zudem zeigen sich Unterschiede auch in puncto Design und Volumen.
Material | Hartschalenkoffer können aus fünf verschiedenen Materialien bestehen: Polycarbonat: Dieses Material verzeiht Stöße und Schläge wie kein zweites und gilt somit praktisch als unkaputtbar. Sollte die Schale dennoch mal einen Schaden davontragen, zeigt sich diese nur als Verformung. ABS: Acrylnitril-Butadien-Styrol stammt ursprünglich aus der Automobilindustrie und zeichnet sich durch seine hohe Reißfestigkeit, eine breite Temperaturtoleranz und seine Umweltfreundlichkeit aus. ABS ist voll recycelbar. Polypropylen: Hierbei handelt es sich um einen sehr harten Kunststoff, der schwer entflammbar ist. In der Regel wird das Material wegen seiner starren Beschaffenheit hauptsächlich als Schutzleisten an Trolleys verbaut. Aluminium: Die Alu-Modelle der Hartschalenkoffer im Vergleich zählen mit Abstand zu den stabilsten. Als Standard haben sie sich nur deshalb nicht durchgesetzt, da sie um 30 Prozent schwerer sind als ihre Artgenossen. Wegen des hohen Eigengewichts sind werden sie fast ausschließlich für den Transport von technischen Geräten genutzt. Curv: Curv ist das jüngste Material unter den Hartkoffern, gilt jedoch schon jetzt als echte Entdeckung. Das Material wird gewebt und in mehreren Schichten gepresst, dadurch gilt es als so robust, schlagfertig und kratzfest wie die anderen Materialien und ist gleichzeitig ultraleicht. |
Rollen und Griffe | Es gibt Hartschalenkoffer mit und ohne Rollen, mit zwei oder mit vier Rollen. Grundsätzlich sind Modelle mit Rollen und Teleskopgriff empfehlenswert, da sie den Transport um ein Vielfaches erleichtern. Zudem gilt: Vier Rollen sind stabiler als zwei. Der Koffer hat mit vier Rollen mehr Standfestigkeit. Auch sollten diese nicht aus Plastik, sondern aus Weichgummi gefertigt sein und nicht allzu klein sein. Hartplastik bricht leicht und ist beim Rollen außerdem sehr laut. Kleine Rollen sind tendenziell instabiler und bleiben gerne mal in kleinen Ritzen hängen. Auch ein integriertes Kugellager ist ein Zeichen von Qualität. Die Rollen sollten außerdem nicht zu eng beieinanderstehen, da dies wieder zu Instabilität führt. Ein Modell mit Rollen sollte unbedingt über einen Teleskopgriff verfügen, der sich nach Belieben ein- und ausfahren lässt. Diese sollte außerdem eine Mindestlänge von 50 Zentimetern haben, damit der Koffer beim Fahren nicht in die Hacken rollt. Zudem sollten ein bis zwei weitere Griffe an den Seiten angebracht sein, die sich zum Tragen eignen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Hartschalenkoffer im Einkauf ausgeben?
Welche Hartschalenkoffer-Hersteller gibt es?
- BEIBYE
- Samsonite
- BB Sport GmbH & Co. KG
- Normani
- Hauptstadtkoffer
- TecTake
- Edelnice Koffer
- Pianeta
- PRIMOPET
- Warenhandel König
- Emoji
- FERGÉ
- Karry
- Travelite
- 5 Cities
Welche Vor- & Nachteile haben Hartschalenkoffer?
Vorteile
- sehr robust, stabil und widerstandsfähig
- 100% Wasserdicht
- einfacher Transport dank Rollen, Teleskopstangen und unterschiedlicher Griffmöglichkeiten
Nachteile
- Höheres Eigengewicht als Weichschalenkoffer (fünf bis zehn Prozent)
- Oberfläche kaum dehnbar
Fazit
Dank ihrer Stabilität, Robustheit, Langlebigkeit und neuerdings auch dank ihres geringen Eigengewichts sind Hartschalenkoffer heutzutage definitiv die bessere Alternative zu Weichgepäck. Auch liegen die Preise für die treuen Reisebegleiter heute lange nicht mehr so hoch wie noch vor zehn Jahren. Auch für wenig Geld kann man heute gute Qualität bekommen.