Was ist eine Getreidemühle?
Selbermachen liegt voll im Trend. Gerade in der Küche geht die Tendenz weg von Fertigprodukten und hin zu frischen, selbst zubereiteten Mahlzeiten, bei denen man weiß, welche Zutaten enthalten sind. Für die gesunde Frischeküche ist eine Getreidemühle eine sinnvolle Ergänzung. Hier wird stets das ganze Korn verarbeitet, sodass man als Ergebnis frisches Vollkornmehl erhält, das noch über sein ganzes Aroma und alle Ballast- und Mineralstoffe verfügt. Heutzutage gibt es Getreidemühlen als Handgeräte, als elektrische Variante oder als Aufsatz für die Küchenmaschine.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Getreidemühlen
Was macht man mit einer Getreidemühle?
Gerade in Haushalten, in denen gerne und viel gebacken wird, sind Getreidemühlen gut aufgehoben. Ob für Brot, Pizza oder süßes Gebäck – moderne Getreidemühlen verarbeiten verschiedenste Körner zu Mehl oder Schrot. Durch einen individuell verstellbaren Mahlgrad wird das Mehl so fein oder grob wie gewünscht. Hochwertige Geräte mit entsprechendem Mahlwerk können auch harte Körner wie Hülsenfrüchte, Reis oder Mais verarbeiten. Nicht nur Vollkornmehl, sondern auch glutenfreies Mehl kann mit einer Getreidemühle hergestellt werden.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man eine Getreidemühle kaufen möchte?
Wer sich für den Kauf einer Getreidemühle entschieden hat, steht zunächst einmal vor der Frage: mechanisch, elektrisch oder als Kombimodell? Gerade, wenn man häufig größere Mengen an Mehl mahlen möchte, ist zu einem elektrischen Modell zu raten. Sollen eher kleinere Mengen zubereitet werden, ist auch eine Handgetreidemühle absolut ausreichend. Kombimodelle verfügen neben dem Mahlwerk auch über eine Flockenquetsche. Diese mahlt das Getreide nicht, sondern quetscht es – ideal für Müsli- und Flockenfans. Des Weiteren möchten aber noch andere Kriterien beachtet werden, vor allem das Mahlwerk und die Motorleistung. Hier ein Überblick über die Details:
Mahlwerk
Das Mahlwerk ist gewissermaßen das Herzstück der Getreidemühle. Grundsätzlich wird zwischen zwei verschiedenen Mahlwerken unterschieden: Stein- und Stahlmahlwerk.
Steinmahlwerk: Steinmahlwerke sind die richtige Wahl, wenn mit dem gemahlenen Getreide in erster Linie gebacken werden soll. Mahlwerke aus Stein produzieren feinstes Mehl, das sich ideal für verschiedenste Gebäcksorten eignet. Bei Steinmahlwerken unterscheidet man außerdem zwischen Naturstein, Magnesitzement und Korundkeramik.
Natursteinmahlwerke werden allerdings kaum noch produziert, da sie sie weniger langlebig sind als die anderen Versionen und zudem häufig geschärft werden müssen. Außerdem stoßen sie bei größeren Körnern wie Mais oder Hülsenfrüchte an ihre Grenzen.
Mahlwerke aus Magnesitzement zeichnen sich durch einen besonders feinen Mehlgrad aus. Sie finden vor allem Verwendung in Handmühlen, da hohe Drehzahlen mit dem Material nicht möglich sind. Dafür sind sie selbstschärfend und sehr langlebig.
Korundkeramik ist ein echter Allrounder. Das Material findet sich meist in elektrischen Getreidemühlen, da es auch hohe Drehzahlen erlaubt. Zudem können auch harte Getreidesorten, wie Mais, Hülsenfrüchte oder Reis, problemlos verarbeitet werden. Das Mehl ist ebenfalls sehr fein.
Stahlmahlwerk: Die Generalisten unter den Mahlwerken finden sich in elektrischen Getreidemühlen und zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur Getreide, sondern auch Gewürze und Ölsaaten zerkleinern können. Letzteres ist mit Steinmahlwerken nicht möglich. Nachteil bei Stahlmahlwerken ist, dass sie nicht so langlebig sind, weil die Messer schneller stumpf werden und häufiger ausgetauscht werden müssen als bei Steinmahlwerken. Außerdem wird das Mahlergebnis weniger fein, sodass das erzeugte Mehl nur bedingt für Kuchen, Biskuits und Gebäck geeignet ist.
Motor
Trichterfüllmenge
Lautstärke
Standfestigkeit
Zubehör
Wie funktioniert eine Getreidemühle?
Wie eine Getreidemühle funktioniert hängt vor allem vom Mahlwerk ab. Beim Steinmahlwerk greift das Prinzip der Reibung, während Stahlmahlwerke, ähnlich wie Häcksler, schneidend arbeiten.
Welche unterschiedlichen Getreidemühlen gibt es und was zeichnet diese aus?
Wer sich eine Getreidemühle anschaffen möchte, hat die Wahl zwischen handbetriebenen Geräten, die mit einer Kurbel ausgestattet sind, und Elektrogeräten, die über einen Motor verfügen. Zusätzlich sind Getreidemühlen auch als Aufsätze für Küchenmaschinen erhältlich. Kombimodelle verfügen zusätzlich über eine Flockenquetsche.
Handgetreidemühle | Eine Handgetreidemühle mutet im ersten Moment vielleicht etwas antik an. Der Getreidemühlen Vergleich hat jedoch gezeigt, dass eine gute Mühle keinesfalls zwangsläufig elektrisch betrieben werden muss. Es gibt sehr gute Modelle, die sich einfach und ohne großen Kraftaufwand bedienen lassen und dabei sehr gute Ergebnisse erzielen. Die Regulierung des Mahlgrads ist genauso fein einstellbar wie bei den elektrischen Geräten. Das Mahlwerk besteht in der Regel aus Magnesitzement, ist selbstschärfend und langlebig. Zudem sind sie in der Bauweise kleiner, nehmen somit weniger Platz ein und benötigen außerdem keinen elektrischen Anschluss. Im Anschaffungspreis sind sie günstiger als Elektromühlen. Allerdings sind Handmühlen nur für kleine Mengen Mehl zu empfehlen. Wer häufig große Getreidemengen verarbeiten möchte, sollte sich für ein elektrisches Modell entscheiden. |
elektrische Getreidemühle | Elektrische Getreidemühlen zeichnen sich durch ihre bequeme Anwendung und ihre Schnelligkeit aus. Gerade, wer häufig größere Mengen Mehl herstellen möchte, ist mit einem elektrischen Gerät besser beraten. Das Mahlwerk ist meist aus hochwertiger Korundkeramik oder aus Stahl. Ob Mehl für Brot, Gries für Pasta oder geschrotete Keime für Bratlinge – eine Elektromühle verarbeitet im Nu Getreide, Hülsenfrüchte, Reis und Mais im gewünschten Mahlgrad. Nachteilig bei den Geräten ist, dass sie lauter sind als Handmühlen, größer und außerdem stets eine Steckdose in der Nähe sein muss. |
Kombimühlen | Kombimühlen sind die richtige Wahl für Müslifans. Die Geräte verfügen neben dem Mahlwerk zusätzlich noch über eine Flockenquetsche, mit der das Getreide nicht gemahlen, sondern lediglich zerdrückt und zu Flocken verarbeitet wird. Kombimühlen sind ebenfalls als Hand- oder Elektromühlen erhältlich. |
Einzelgerät oder Zusatz | Getreidemühlen sind nicht nur als Einzelgeräte erhältlich, sondern auch als Zusatz für Universalküchenmaschinen. Wenn man ohnehin schon eine Küchenmaschine sein Eigen nennt, ist das eine gute Option. Einzelgeräte, gerade elektrische Getreidemühlen, sind trotz der kompakten Bauweise recht große Geräte, die auf der Arbeitsplatte nicht wenig Platz einnehmen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Getreidemühle im Einkauf ausgeben?
Getreidemühlen variieren sehr stark im Preis. Definitiv sind Handmühlen preiswerter als elektrische Geräte und schon für unter 200 Euro erhältlich – und zwar in guter Qualität. Auch Elektrogeräte finden sich teils für 200 Euro und weniger. Die Getreidemühlen Vergleichssieger waren jedoch mit über 300 Euro deutlich teurer. Diese liefern dafür jedoch auch eine hervorragende Mehlqualität, eine einfache Handhabung und bestehen aus langlebigem und hochwertigem Material.
Welche Getreidemühlen-Hersteller gibt es?
- Schnitzer
- Bosch
- Waldner
- Kornkraft
- Fidibus Classic
- Fidibus Medium
- Komo
- Jupiter
- Westmark
- KitchenAid
- DeLonghi
- Iovivo
- Hawos
Welche Vor- & Nachteile haben Getreidemühlen?
Vorteile
- frisch gemahlenes Vollkornmehl ist sehr gesund
- kein Verlust von Aroma- und Inhaltsstoffen durch frische Zubereitung
- pflegeleicht
- sehr langlebige Geräte
Nachteile
- Elektrische Mühlen sind recht laut
- Anschaffungspreis recht hoch
Fazit
Hobbybäcker und Freunde der gesunden Küche sind mit einer Mühle für zuhause sehr gut beraten. Die Getreidemühlen im Fakten-Test haben teils sehr gute Ergebnisse gezeigt. Mit elektrischen Modellen lassen sich regelmäßig auch große Mengen an Getreide verarbeiten, während Handmühlen sich vor allem für den sporadischen Gebrauch eignen. Wichtig ist die Wahl des geeigneten Mahlwerks: Wer auch Gewürze und Ölsaaten mahlen möchte, sollte zu einem Stahlmahlwerk greifen, das jedoch weniger fein arbeitet. Keramikmahlwerke können ölhaltige Körner nicht verarbeiten, liefern dafür aber feinere Mahlergebnisse.