Was ist ein Freischneider?
Freischneider sind leistungsstarke Gartenmaschinen, mit denen man zum Beispiel zugewucherte Grünflächen schneiden und kleinere Bäume fräsen kann. Ein Motor treibt über eine Welle und Getriebe ein rotierendes scharfes Schneidwerkzeug in Bodennähe an, welcher das Schnittgut kappt. Als Schneidwerkzeug werden meist ein oder mehrere an einem Fadenkopf angebrachte robuste Fäden aus Nylon, Scheiben mit Kunststoffflügeln als Messer oder stählerne Messerscheiben eingesetzt.
Freischneider arbeiten mit dem gleichen Prinzip wie Rasentrimmer oder Motorsensen, mit dem Unterschied, dass sie viel leistungsfähiger sind. Freischneider verfügen über 2 Haltegriffe um sie geschickt handhaben zu können. Im Gegensatz dazu kommt die herkömmliche, leichtere Motorsense mit einem 1 Griff aus. Freischneider besitzen zwischen 2 und 4 PS Leistung, was fast doppelt so viel ist wie die maximalen 2,5PS bei Motorsensen.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Freischneider
Was macht man mit einem Freischneider?
Mit einem herkömmlichen Rasenmäher ist es oft schwierig alle Ecken einer Grünfläche zu bearbeiten besonders, wenn Grünflächen in Hanglage oder stark verwinkelte stellen sind nur sehr schwer zu erreichen. Mit Freischneidern lassen sich mühelos bewucherte Grünstellen, Brombeergestrüpp und sogar kleinere Bäume schneiden. Selbst hochstehendes Gras kann mit dem Freischneider gekürzt werden.
Aufgrund ihrer kompakten Größe lassen sie sich leicht in jedem Geräteschuppen verstauen. Sie werden oft von Gartenbaubetrieben, städtischen Betrieben oder Landschaftsbauern eingesetzt. Für den heimischen Gebrauch sind diese leistungsstarken Maschinen meist viel zu überdimensioniert und die Anschaffung lohnt sich aufgrund des Preises und der Wartungskosten nicht.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man einen Freischneider kaufen möchte?
Einsatzzweck
Schneidwerkzeug
Leistung
Handhabung
Gewicht
Wie funktioniert ein Freischneider?
Ein Freischneider funktioniert nach folgendem Prinzip: Der Motor bei Freischneidern wird mit einer Kraftstoffmischung angetrieben und setzt eine mechanische Welle in Bewegung, welche wiederum das angebrachte Schneidwerkzeug antreibt. Bei Benzinmotoren kann es sich um 2-Takt oder 4-Takt Motoren handeln. Während ein 4-Takt Motor mit Benzin läuft, muss ein 2-Takt Motor mit einem Öl-Benzin Gemisch betrieben werden. Oft wird das Mischungsverhältnis 1:50 oder 1:25 eingesetzt, je nach Modell und Hersteller. Der Kraftstoff gelangt über einen kleinen verbauten Tank in den Motor.
Zum Starten muss der Freischneider auf den Boden gelegt werden. Das Schneidwerkzeug oder die Motorstütze darf dabei weder den Boden noch sonstige Gegenstände berühren. Außerdem sollten sich keine Personen im Umkreis von 15m aufhalten. Der gesicherte Startknopf muss in Startstellung gebracht werden. Nach Einstellen des Chokes und ziehen des Anwerfseil wird der Motor gestartet.
Durch Anbringen eines verstellbaren Tragegurts beim Anwender ist ein langfristiges Arbeiten ohne große Belastung möglich. Der Traggurt wird meist wie ein Rucksack umgeschnallt und verfügt über eine seitliche Halterung zum Einhängen der Maschine. In der Hand gehalten wird der Freischneider mittels zwei angebrachten ergonomischen Haltegriffen die das Führen des Freischneiders wie bei einer Sense ermöglicht. Die Hauptlast des Freischneiders sollte etwas unterhalb der Hüfte liegen. Im Leerlauf führt man den Freischneider langsam an das Schnittgut heran und schneidet von rechts nach links in kleinen Schritten.
Je nach Modell kann der Freischneider in verschiedenen Stufen betrieben werden. Um gegen herumfliegende Steine und hölzernen Stücken zu schützen ist über dem Schneidewerkzeug eine Abdeckung angebracht. Als Schneidwerkzeug fungieren verschiedene Aufsätze wie zum Beispiel ein Fadenkopf, ein Sägeblatt oder ein Dickicht- bzw. Häckselbesser je nach Einsatzzweck.
Beim Arbeiten mit Freischneidern ist eine Schutzausrüstung gesetzlich vorgeschrieben und sollte unbedingt zum Eigenschutz verwendet werden. Schutzbrille, Schnittschutzanzug, Gehörschutz, Handschuhe und Sicherheitsschuhe sind unabdinglich!
Um die Maschine zu reinigen sollte man zunächst den Motor abschalten und verfangene Gräser und Halme aus dem Schneidwerkzeugbereich entfernen. Das Gehäuse und den Kraftstofftank kann man mit einem leicht feuchten Lappen abwischen. Nach erledigten Einsatz bewahrt man den Freischneider an einem trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und vor Unbefugten und Kinder sicher auf. Der Tank sollte sicherheitshalber immer entleert werden.
Welche unterschiedlichen Freischneider gibt es und was zeichnet diese aus?
Motorsense | Freischneider gehören zu der Kategorie Motorsensen. Der Unterschied ist, dass Motorsensen weniger Leistung besitzen und für den privaten Einsatz gedacht sind. Sie werden mit Benzin, elektrisch oder über einen Akku angetrieben. Der mit Benzin angetriebene Motor ist der stärkste aus der Reihe, besitzt eine hohe Schneidekraft und reicht völlig aus in privaten Gärten und Grünanlagen. Die mit Strom angetriebene Motorsense ist umweltfreundlicher, benötigt aber elektrischen Strom aus der Steckdose. Die Leistung ist hier schwächer als bei der kraftstoffbetriebenen Motorsense. Die mit Akku betriebe Sense ist die schwächste aus der Reihe, langt für den gelegentlichen Einsatz aber völlig aus und ist zudem leicht und mobil überall einsetzbar. |
Rasentrimmer | Rasentrimmer sind die schwächsten aus der Reihe der Motorsensen. Sie werden von Hobbygärtnern eingesetzt um Rasenflächen zu stutzen oder schwer zugängliche Ecken zu schneiden. Meist werden sie per Strom oder Akku angetrieben. Preislich sind sie um einiges günstiger als Freischneider. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Freischneider im Einkauf ausgeben?
Welche Freischneider-Hersteller gibt es?
- AL-KO
- Alpina
- Arebos
- Atika
- Berlan
- Blue Bird
- Brast
- Brill
- Dolmar
- Draper
- Echo
- Efco
- Einhell
- Elem
- Fuxtec
- Gardol
- Germania
- GMC
- Grizzly
- Güde
- Hanseatic
- Hecht
- Hitachi
- Homelite
- Honda
- Husqvarna
- Hyundai Power Equipment
- Ikra Mogatec
- Jansen
- Leader
- Makita
- Matrix
- McCulloch
- Mr. Gardener
- MTD
- Nemaxx
- Power Plus Garden
- Rotfuchs, Royal
- Ryobi
- Scheppach
- Silverline
- Stiga
- Stihl
- TCK Garden
- Texas
- Timbertech
- Tonio Lamborghini, Trueshopping
- vidaXL
- WestCraft
- Wolf Garten
- Zipper
Welche Vor- & Nachteile haben Freischneider?
Vorteile
- Sehr leistungsstark
- Schneidet auch an kleinsten Ecken und Kanten
- Platzsparend und leicht aufzubewahren
- Mobil einsetzbar, kein störendes Kabel
- Durch Krafstofftank lange Einsatzzeit
Nachteile
- Lautes Arbeitsgeräusch
- Benzin als Kraftstoff muss vorhanden sein
- Pflege/Wartung Schneidwerkzeug und Motor
Fazit
Freischneider wurden für den gewerblichen oder professionellen Einsatz entwickelt. Wo ein Rasenmäher nicht hinkommt, schafft man es mit einem Freischneider spielend einfach, auch dichtes hölzernes Gestrüpp oder ganze Dornengebüsche zu entfernen. Die mobilen leistungsstarken Maschinen kriegen wirklich alles klein. Sie sind auf Langlebigkeit und für den täglichen Dauereinsatz entwickelt worden. Dank komfortabler Tragegurte ist auch ein längeres Arbeiten damit problemlos möglich. Wir hoffen mit diesem Freischneider Fakten-Test einen Überblick zu verschaffen um eine bessere Kaufentscheidung treffen zu können.