Was ist ein Flachbettscanner?
Ein Flachbettscanner ist ein Peripheriegerät, also eine externe Komponente für den Computer um Dokumente, Fotos, Bücher, Tabellen oder alles was in Schriftform vorliegt einzuscannen, also in digitaler Form abzuspeichern. Beim Flachbettscanner wird das einzuscannende Material nach unten auf eine Glasplatte gelegt. Im Gegensatz zu einem Dokumentenscanner ermöglicht ein Flachbettscanner auch das Scannen einzelner Seiten aus einem gebundenen Buch oder eines Kataloges. Viele Multifunktionsdrucker besitzen auch einen eingebauten Flachbettscanner, die Qualität zu einem externen ist aber meist schlechter.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Flachbettscanner
Was macht man mit einem Flachbettscanner?
Flachbettscanner werden meist in kleineren Büros oder im privaten Haushalt eingesetzt. Schriftstücke wie Verträge oder Fotos die in physischer Form viel Platz in Anspruch nehmen, können mit einem Flachbettscanner eingescannt und als digitales Format abgespeichert werden. Anschließend besteht die Möglichkeit diese mit Hilfe eines Programmes zur Texterkennung weiterzubearbeiten und per Email zu versenden. Der Vorteil hierbei ist, dass auch mehrere Dokumente zu einer elektronischen Datei zusammengefasst werden können. Selbst Briefmarken oder kleinere Kassenbelegen können mit einem Flachbettscanner erfasst werden. Einige diese Geräte können mit Hilfe eines Durchlicht-Aufsatzes auch Dias einscannen.
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man beachten, wenn man einen Flachbettscanner kaufen möchte?
Bilderfassungstechnik
Qualität: Auflösung/Farbtiefe
Die Auflösung eines Scanners ist individuell für den Einsatzzweck zu entscheiden. Je höher die Auflösung, also die Pixelanzahl umso besser mehr Details, umso schärfer ist das einzuscannende Objekt später zu erkennen. Beim Scannen von Fotos reichen meist 600dpi aus. Wer jedoch Bilder oder Dias nachbearbeiten, zum Beispiel vergrößern möchte, sollte eine Auflösung zwischen 1200dpi und 2400dpi wählen.
Genauso verhält es sich mit der Farbtiefe. Je kleiner diese, umso geringere Datenmengen fallen an. Bei einer höheren Farbtiefe kann der Scan besser zwischen allen Helligkeits- und Farbwerten entscheiden. Eine Farbtiefe von 24bit reicht meist vollkommen aus, da die meisten Bildschirme sowieso nicht mehr als 32bit darstellen können. Bei besonderen Einsatzzwecken oder für die professionellere Anwendung empfehlen wird dennoch eine Farbtiefe von 96bit.
Geschwindigkeit
Je nachdem wie oft man den Flachbettscanner einsetzen wird, umso wünschenswerter ist natürlich eine schnelle Arbeitszeit des Gerätes. Heutzutage arbeiten jedoch alle Scanner relativ schnell, doch einige Modelle sind noch agiler. Wer den Scanner häufig einsetzt sollte die Zeit pro Scan achten. Als Mittelwert können wir hier zwischen 8 und 15 Sekunden pro Seite angeben. Bei einem Farbscan wird die Geschwindigkeit in ms/Zeile angegeben.
Bei 300dpi sollte das Gerät 3ms/Zeile schaffen und bei höheren Auflösungen über 30ms/Zeile. Eine hohe Geschwindigkeit ist zwar wichtig, aber auch der Rest sollte stimmen, denn es bringt nichts wenn das Gerät schnell scannt aber danach nur die Hälfte der Vorlage lesbar ist. Meist steht die Auflösung auch in Verbindung mit der Geschwindigkeit des Scanners. Denn je schneller das Gerät arbeitet umso höher sollte auch die Auflösung sein.
Softwarepaket
Funktionen
Wie funktioniert ein Flachbettscanner?
Nachdem der Flachbettscanner mit dem Computer verbunden wurde, installiert man die Treiber und richtig die mitgelieferte Scanner Software ein.
Die nun scannenden Dokumente werden anschließend auf die Glasfläche aufgelegt. Nach Schließen des Deckels wird mittels einer Belichtungseinheit die gesamte Fläche abgeleuchtet. Für einen guten Scan ist es wichtig, dass die Vorlage plan liegt und der Deckel komplett geschlossen ist. Über Spiegel und Linsen gelangt das Licht auf verschiedene Sensoren die zeilenmäßig angeordnet sind, bei Farbscans wie es zuvor von Farbfiltern in blaues, grünes und rotes Licht gefiltert. Je nach Helligkeit wird diese dann in verschiedene Ladungen umgewandelt, die uns die Vorlage in eine digitale Datei umgewandelt. Diese kann auf dem PC modifiziert und abgespeichert werden. Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Dokumente in einer Datei abzulegen. Die Dateigröße beim Einscannen eines Fotos ist meist enorm. Diese lässt sich mit einem Bildbearbeitungsprogramm ändern und reduzieren.
Welche unterschiedlichen Flachbettscanner gibt es und was zeichnet diese aus?
Dia- oder Fotoscanner | Diese Art von Scanner wird eingesetzt um die kleinen Dia-Vorlagen zu digitalisieren. Sie arbeiten mit einer hohen Auflösung (teilweise bis zu 7200dpi x 7200dpi). Der Grund dafür ist, dass sie beim Druck erheblich vergrößert werden müssen. Alternativ dafür gibt es auch gewöhnliche Flachbettscanner die mit einer Extra Vorrichtung Dias einlesen können. Diese erreichen aber bei weitem nicht die gleiche Qualität. Gute Diascanner sind recht teuer. |
Einzugs- oder Durchzugsscanner | Einzugsscanner werden überall dort eingesetzt, wo große Dokumentenmengen digitalisiert werden sollen. Dies kann sein in größeren Büros, in Archiven, Bibliotheken oder in anderen behördlichen Einrichtungen. Einzugsscanner arbeiten sehr rasch eine große Menge an Dokumenten ab. Die meisten von ihnen sogar im Duplex-Modus ohne dass der Anwender die Seite wenden muss. Der Nachteil bei diesen Geräten ist dass sie nur einzelne Seiten einscannen können. Es ist zum Beispiel nicht möglich eine einzelne Seite aus einem Buch oder einer Broschüre einzuscannen. |
Handscanner | Handscanner sind für den mobilen Einsatz konzipiert. Mit diesen lassen sich mittlerweile 20cm breite Streifen, also eine A4 erfassen. Handscanner sind batteriebetrieben und müssen manuell bedient werden. Die digitalen Informationen werden dann auf einer eingesetzten Speicherkarte abgelegt und können später via Bluetooth oder WLAN an den PC gesendet werden. Barcodescanner die heute noch an einigen Supermarktkassen sind ähnliche Apparate. |
Visitenkartenscanner | Diese kleinen hilfreichen Geräte sind speziell entwickelt worden um Visitenkarten im hektischen Alltag erfassen zu können. Im Laufe der Zeit fallen in Großraumbüros oder bei Geschäftsleuten riesen Stapel an Visitenkarten an, die später mühsam einzeln herausgesucht werden müssen. Visitenkartenscanner lesen die Daten und speichern sie im PC ab. Dort kann dann die Sekretärin mit eintippen eines Stichwortes sofort den Kontakt ausfindig machen. Visitenkartenscanner werden meist mobil eingesetzt um zum Beispiel beim Meeting mit einem Geschäftspartner sofort die Daten speichern zu können. |
3D-Scanner | Die neueste Generation von Scannern dient dazu um Geometrien eines Gegenstands zu erfassen und diese auf dem PC einlesen zu können. Verwendet werden diese in der Bauindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Raumfahrt. 3D-Scanner sind in der Anschaffung noch sehr teuer. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Flachbettscanner im Einkauf ausgeben?
Welche Flachbettscanner-Hersteller gibt es?
- Avision
- Canon
- Epson
- Fujitsu
- Hewlett Packard
- Medion
- Microtek
- Mustek
- Panasonic
- Plustek
- Xerox
Welche Vor- & Nachteile haben Flachbettscanner?
Vorteile
- Schnelle und einfache Möglichkeit um Dokumente und Fotos zu digitalisieren
- Flachbettscanner arbeiten zügig
- Einzelne Seiten aus Büchern und Zeitschriften können eingescannt werden
- OCR Texterkennung
- Weiterleitung des Scans per Email
- Leichte Installation und Bedienung
Nachteile
- Seiten müssen einzeln eingescannt werden
- Langsamer bei vielen Dokumenten als ein Einzugsscanner
- integrierte Scanner in Multifunktionsdruckern meist langsam
Fazit
Flachbettscanner sind eine gute Möglichkeit um alle Arten von Dokumenten in digitaler Form abspeichern zu können. Die Preise sind mittlerweile sehr attraktiv, dass es sich auch für den Privatanwender lohnt sich einen Flachbettscanner zuzulegen. Wer ordnungsliebend ist und Platz zuhause sparen möchte findet hier Abhilfe, aber auch der Fotoliebhaber, der gerne seine Aufnahmen einliest und weiterbearbeitet wird mit diesem Gerät eine Lösung finden.