Was ist ein Etikettendrucker?
Etikettendrucker sind mobile oder stationäre Peripheriegeräte die an den Computer angeschlossen werden können um Etiketten mit verschiedenen Inhalten zu bedrucken. Sie gehören zur Druckerreihe sind aber deutlich kleiner als handelsübliche Drucker. Etikettendrucker besitzen die Fähigkeit das bedruckte Papierstück mehrmals zuschneiden zu können. Neben Papier können sie außerdem mit Kunststoff oder Metalletiketten arbeiten. Einige von ihnen werden auch mit Endlos Etikettenrollen betrieben, welches eine flexible Etikettenerstellung ermöglicht. Man unterscheidet außerdem zwischen zwei verschiedenen Druckverfahren. Der Thermodirektdrucker wird eingesetzt wenn Etiketten nur über einen bestimmten Zeitraum genutzt werden sollen. Danach lässt die Lesbarkeit nach.
Beim Thermotransferverfahren werden Thermotransferfolien eingesetzt. Diese macht Etiketten deutlich länger haltbar, selbst bei Sonneneinstrahlung. Thermotransferetiketten sind nur unwesentlich teurer als Thermodirektetiketten.
Das Angebot auf dem Markt ist groß. Unser Ziel ist es einen Überblick über die verschiedenen Etikettendrucker zu verschaffen.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Etikettendrucker
Was macht man mit einem Etikettendrucker?
Etikettendrucker haben ein sehr weites Einsatzgebiet. Im Büro werden sie genutzt um Etiketten für Archivordner, Adressetiketten oder Barcodes und Frankierungen für Umschläge zu drucken. Im Versandhandel setzt man sie ein um Pakete leserlich zu deklarieren und oft sieht man sie auch in diversen Supermärkten. Dort werden sie genutzt um Lebensmittel auszuzeichnen. Aber auch im privaten Bereich kann ein Etikettendrucker eine starke Hilfe sein. Die gekochten Marmeladengläser und Weinflaschen im Keller oder die Schachteln die ohne Beschriftung im Chaos enden würden.
Testbaron Redaktionstipp
Das Wort Etikett stammt vom altfranzösischen Wort „estiquette“ ab. Dieses bedeute so viel wie etwas „befestigen“ oder „anhängen“. „Etikette“ nutze man früher am Königshof als Hinweis für die Verhaltensregeln der Gäste.
3000 Jahre vor Christus waren es die Ägypter und Sumerer die sogenannte „Rollsiegeln“ nutzten um Schriftzeichen einzuritzen. Man nutzte diese um Namen von Beamten und Königen zu überliefern.
Die alten Griechen und Römer ersetzen später Rollsiegel durch Anhänger der an Amphoren angebracht wurde.
Die Erfindung des Buchdrucks von Johannes Guttenberg war der Grundstein damals für den heutigen Etikettendruck. Allerdings brauchte es seine Zeit bis der Buchdruck auf den Etikettendruck übertragen werden konnte. Die ersten gedruckten Etiketten stammen aus dem 18. Jahrhundert. Damals behandelte man die Oberfläche des Etiketts mit nassem Leim um es dann aufkleben zu können. Durch das später von Alois Senefelder erfundene lithografische Druckverfahren mit Mehrfarbendruck wurde das Etikett zum Informationsträger und beliebten Werbemittel. Weinetiketten wurden künstlerisch gestaltet. Einige Zeit weiter kamen die ersten Selbstklebeetiketten auf den Markt. Die ersten Etiketten in Deutschland wurden von der Firma Wilhelm Jackstädt vertrieben. Heutzutage dienen Etiketten als Informationsträger und zur Steigerung der Attraktivität eines Produktes und soll potenziellen Kunden mit Hilfe des gestalteten Designs zum Kauf bringen.
Was sollte man beachten, wenn man einen Etikettendrucker kaufen möchte?
Druckvolumen
Druckauflösung
Etikettenformat
Benutzerfreundlichkeit
Schnittstellen
Druckgeschwindigkeit
Nutzungsdauer
Zubehör + Extras
Wie funktioniert ein Etikettendrucker?
Etikettendrucker funktionieren etwas anders als herkömmliche Tintenstrahl- oder Laserdrucker. Beim Thermodirektdruck erwärmt ein Druckkopf die zu druckende Fläche punktuell mit dem ausgewählten Inhalt. Die auf Wärme reagierenden eingesetzten Thermoetiketten schwärzen sich so und das Druckbild entsteht. Die Farbe befindet sich sozusagen im Papier selbst integriert. Etikettendrucker mit Spende Vorrichtung lösen das Etikett vom Trägermaterial und vereinfachen die Entnahme. Die Cutter Funktion fügt Trennlinien zwischen die beiden abzureißenden Etiketten ein. Dies ist vor allem beim Ticketdruck hilfreich, wenn nicht jedes Ticket einzeln abgerissen werden soll.
Etikettendrucker die mit Thermotransferdruck arbeiten auch mit Hitze. Der Unterschied hierbei ist, dass über den zu bedruckenden Etiketten synchron ein Farbband entlang läuft welches mit den entsprechenden Heizelementen (Dots=Anschläge) erhitzt und übertragen werden kann. So wird eine punktgenaue Übertragung ermöglich. Etikettendrucker die mit dem Thermotransferdruck arbeiten gibt es als kompakte Desktopdrucker und robustere Industriedrucker.
Vor der Erstverwendung muss der Etikettendrucker zunächst per USB-Kabel mit dem Computer verbunden und installiert werden. Nach Aufspielen der Software lassen sich im Etikettenverarbeitungsprogramm mehrere Formate auswählen, die mit den eingelegten Etiketten übereinstimmen sollten. Weitere einzelne Details sind aus Bedienungsanleitung zu entnehmen.
Welche unterschiedlichen Etikettendrucker gibt es und was zeichnet diese aus?
Stand-Alone Etikettendrucker | Stand Alone Etikettendrucker funktionieren ohne jegliche weitere Komponente komplett alleine. Es wird meist ein Handscanner und eine Tastatur mitgelieferte um Beschriftungen zu ermöglichen. Etikettenformate, Schriftarten und Datenbanken werden auf Speicherkarten abgelegt und eingelesen |
Mobile Etikettendrucker | Mobile Etikettendrucker werden meist im Einzelhandel eingesetzt. Sie dienen zur direkten Auszeichnung von Waren. Diese Systeme sind praktisch und schnell von jedem Mitarbeiter umzusetzen. Das Drucken erfolgt hier per thermodirektem Druckverfahren. Oft können sie sogar per WLAN im Netzwerk eingebunden werden. Der Nachteil ist, dass sie langsamer und fehleranfälliger als stationäre Etikettendrucker sind, denn die Auszeichnung erfolgt manuell per Hand. |
Thermodirektdruck Etikettendrucker | Beim Thermodirektdruck wird kein Verbrauchsmaterial wie Tinte benötigt. Das Etikettenpapier verfärbt sich durch die beim Druck entstehende Wärme. Auf dem Markt sind sehr kompakte Drucker mit diesem Verfahren erhältlich und die Handhabung ist auch äußert einfach. Die Etikettenrolle wird nach Leerlaufen einfach ausgetauscht. Der Nachteil beim Thermodirektdruck ist dass das bedruckte Etikett nur über einen bestimmten Zeitraum leserlich ist. Die Kosten bei diesem Gerät sind sehr gering. |
Thermotransfer Etikettendrucker | Ausdrucke mit dem Thermotransferdruckverfahren halten deutlich länger als der Thermodirektdruck. Hier wird Farbe von einem Farbband mittels Hitze auf das Papier aufgeschmolzen. Auch bunte, grafische Etiketten lassen sich mit diesem Druckverfahren erzielen. |
Alternative Etikettendrucker | Ein Nadeldrucker dient auch zur Erstellung von Etiketten und ist günstiger in der Anschaffung. Eingesetzt werden diese, wenn nur wenig Etiketten wie zum Beispiel in Büros oder kleinen Unternehmen benötigt werden. Nachteil bei diesen ist die Qualität des Druckbildes, weshalb man Nadeldrucker besser nur zum Drucken von Versandetiketten einsetzt. Laserdrucker oder Farblaserdrucker eignen sich auch für die seltene Bedruckung von Etiketten. |
Beschriftungsgeräte | Beschriftungsgeräte dienen wie Etikettendrucker auch zum Druck von Etiketten, allerdings nur von kleinen Etikettenmenge. Sie sind meist sehr kompakt und beanspruchen nur wenig Platz. Eine integrierte Tastatur ermöglicht eine direkte Beschriftung von Etiketten. Meist können bis zu 5 Zeilen pro Etikett beschriftet werden. Der Druck erfolgt hier per Thermodirektdruck auf thermosensiblen Material. Eine verbaute Schneidevorrichtung hilft das beschriftete Etikett vom Rest abzutrennen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten Etikettendrucker im Einkauf ausgeben?
Günstige Etikettendrucker sind bereits für 20€ bis 50€ zu haben und erfüllen ihre Aufgaben im privaten Bereich. Bessere Etikettendrucker kosten zwischen 50€ und 200€ und bieten unter anderem mehr Funktionen, eine bessere Auflösungen und schaffen ein höheres Druckvolumen. Für den professionellen Einsatz gibt es Geräte die bei 1000€ aufwärts starten.
Welche Etikettendrucker-Hersteller gibt es?
- 3M
- Avery
- Bixolon
- Brother
- C Itoh
- cab
- Casio
- Citizen
- Cognitive TPG
- Datamax
- Dymo
- Epson
- Gilgen Müller & Weigert
- Gossen Metrawatt
- Hanhart
- HellermannTyton
- Intermec
- Leitz,LevelOne
- Metapace
- Mitsubishi Electric
- Panduit
- Primera
- Printronix
- REINERSCT
- Seiko
- Star Micronics
- Tally
- Toshiba
- TSC
- WASP, Weidmüller
- Zebra
- Zyxel
Welche Vor- & Nachteile haben Etikettendrucker?
Vorteile
- Schneiden automatisch Etiketten zu
- Schneller Druck und schnelle Beschriftung von Etiketten
- Einfache Bedienung
- individuelle Anpassung der Länge
Nachteile
- Nur Etikettendruck möglich - keine anderen Schriftstücke
- Etikettenpapier relativ teuer
Fazit
Etikettendrucker werden heute in vielen Bereichen, ob im privaten oder gewerblichen eingesetzt. Dank einfacher Funktionsweise überzeugen diese nützlichen Geräte und verschaffen Ordnung und Überblick dank bedruckbarer Etiketten. Bei der Auswahl sollte man einige Punkte beachten um das am meisten geeignete Gerät auszuwählen. Für den Heimanwender langt ein einfacher Handetikettendrucker, während es im Büro schon ein größeres Modell sein muss um genügend Druckvolumen verarbeiten zu können. Wir hoffen mit unserem Etikettendrucker Fakten-Test weitergeholfen zu haben die richtige Wahl zu treffen.