Was ist ein elektronischer Durchlauferhitzer?
Durchlauferhitzer sind überall dort einsatzbereit, wo ad hoc warmes Wasser gebraucht wird. Wer seine Warmwasseraufbereitung nicht mit der Heizung gekoppelt hat oder über einen Boiler verfügt, hat meist zumindest im Badezimmer einen Durchlauferhitzer hängen.
Grundsätzlich werden Durchlauferhitzer anhand ihrer Funktionsweise in zwei Kategorien unterteilt: elektronische und hydraulische Modelle. Empfehlenswert sind heute unbedingt elektronische oder gar vollelektronische Modelle. Die Funktionsweise über Hydraulik verfügt über einige Nachteile. So benötigt ein hydraulischer Durchlauferhitzer immer eine Mindestmenge an Wasser, die durchlaufen muss, bis er sich einschaltet. Es ist deshalb nicht möglich, kleine Wassermengen zu erwärmen. Auch lässt sich die Wassertemperatur nicht so exakt einstellen wie bei elektronischen Modellen. Zudem kommt es häufig zu Temperaturschwankungen, wenn mehrere Geräte zugeschaltet und zeitgleich in Betrieb sind. All diese Nachteile weist ein Elektro-Durchlauferhitzer nicht auf. Die Elektronik hilft hingegen sogar beim Energiesparen. Direkt am Gerät können verschiedene Temperaturstufen eingestellt werden, sodass die Beimischung von kaltem Wasser nicht mehr nötig ist, die immer einen hohen Energieverlust verursacht.
Szeneriebild aus der Produktwelt der elektronischen Durchlauferhitzer
Was macht man mit einem elektronischer Durchlauferhitzer?
Ein elektronischer Durchlauferhitzer ist überall dort eine vernünftige Wahl, wo warmes Wasser sofort verfügbar sein soll. Vor allem im Badezimmer finden die Geräte Verwendung. Sobald der Wasserhahn aufgedreht wird, schaltet sich der elektronische Durchlauferhitzer dazwischen und wärmt das Wasser in der gewünschten beziehungsweise voreingestellten Temperatur ein. Moderne Geräte zeichnen sich durch einen sehr sparsamen Betrieb aus sowie durch exakte und konstant bleibende Temperaturen.
Testbaron Redaktionstipp
Im Unterschied zum Boiler wird das Wasser beim Durchlauferhitzer nicht im Gerät gespeichert und dort warmgehalten, sondern – wie der Name schon sagt – auf dem Weg von der Leitung zur Zapfstation erwärmt. Maximal können damit 12 Liter warmes Wasser pro Minute erhitzt werden, was für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt durchaus ausreichend ist. Ein Boiler hingegen ist größer als ein Durchlauferhitzer und erwärmt immer einer größere Menge Wasser auf Vorrat. In der Regel sind hierfür direkte Zuleitungen notwendig, deren Einbau sehr kostspielig sein kann. Außerdem verbraucht ein Boiler mehr Strom und nimmt außerdem mehr Platz ein. Diese Art der Warmwasserspeicherung ist nur dann empfehlenswert, wenn beispielsweise ein Mehr-Parteien-Haus darüber versorgt werden soll oder über 15 Liter pro Minute verbraucht werden.
Was sollte man beachten, wenn man einen elektronischer Durchlauferhitzer kaufen möchte?
Ein Elektro-Durchlauferhitzer ist meist eine Anschaffung für viele Jahre. Grundsätzlich ist zu empfehlen, lieber ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und dafür ein gutes Gerät zu erhalten, als beim Kaufpreis zu sparen und auf wichtige Ausstattungsmerkmale zu verzichten. Was genau beim Kauf beachtet werden sollte, zeigt die folgende Übersicht:
Einsatzbereich und Leistung
Maximaltemperatur
mehrstufige oder stufenlose Temperaturwahl
Stromanschluss und Armatur
Ausstattung und Funktionen
Wie funktioniert ein elektronischer Durchlauferhitzer?
Elektronische Durchlauferhitzer sind meist mit einer kleinen Turbine ausgestattet, die den Zufluss registriert, sobald der Wasserhahn aufgedreht wird, und sofort in den Betriebsmodus schaltet. Abhängig vom Modell können sich die Funktionsweisen unterscheiden. Entweder wird die Wärme auf das Wasser mittels einer Rohspirale übertragen oder über einen Blankdraht. Die Rohspirale wird aufgeheizt und gibt die Wärme ans Wasser ab, während es hindurchläuft. Die Funktionsweise des Blankdrahts ähnelt der von alten Wasserkochern. Der Blankdraht liegt direkt im Wasser und heizt es so auf. Die elektronischen Durchlauferhitzer im Fakten-Test haben gezeigt, dass Modelle mit Blankdraht empfehlenswerter sind, da sie energiesparsamer sind und effizienter arbeiten. Das Wasser wird schneller erhitzt. Außerdem können sie auch in Gebieten eingesetzt werden, in denen das Wasser sehr kalkhaltig ist.
Welche unterschiedlichen elektronischen Durchlauferhitzer gibt es und was zeichnet diese aus?
Da das Prinzip elektronischer Durchlauferhitzer bei allen Geräten mehr oder weniger dasselbe ist, sind nicht viele verschiedene Ausführungen erhältlich. Eine wichtige Unterscheidung findet sich jedoch hinsichtlich Steuerung und Regelung. Auch die Größen sowie die Wattzahlen variieren. Hier ein Überblick über die verschiedenen Ausführungen:
teil- oder vollelektronisch | Elektronische Durchlauferhitzer können teilelektronisch oder vollelektronisch funktionieren. Teilelektronische Durchlauferhitzer werden auch oft als „elektronisch gesteuert“ bezeichnet, vollelektronische Modelle hingegen „elektronisch geregelt“. Vollelektronische Durchlauferhitzer verfügen über eine Kontrollinstanz in Form einer Leistungsanpassung. Sie prüfen nicht nur die Wassermenge und die Kaltwassertemperatur, sondern auch die Temperatur des ausströmenden Wassers. So wird gewährleistet, dass „Anspruch und Wirklichkeit“ einander entsprechen – die berechnete Temperatur also der tatsächlichen entspricht. Ist dies nicht der Fall, wird die Leistung in Sekundenbruchteilen angepasst, sodass stets die gewünschte Temperatur aus dem Hahn kommt. Diese Kontrollschleife wird auch Regelkreislauf genannt. |
Mini-Druchlauferhitzer oder Standardgröße | Elektronische Durchlauferhitzer sind entweder in der Standardgröße oder als kleines Kompaktgerät erhältlich. Mini Durchlauferhitzer bieten zwischen 3,5 kW und 6,5 kW Leistung und können nur für ein Gerät genutzt werden. Mit Modellen in Standardgröße hingegen können auch mehrere Anschlussstellen, beispielsweise Wanne, Dusche und zwei Waschbecken, versorgt werden, ohne dass es zu Temperaturschwankungen kommt. |
Modelle mit Fernbedienung | Der elektrischer Durchlauferhitzer Vergleich hat gezeigt, dass Modelle mit Fernbedienung nur im oberen Preissegment erhältlich sind. Sie bedeuten besonderen Komfort. So kann man unmittelbar von der Dusche oder vom Waschbecken aus entscheiden, wie heiß das Wasser nun sein soll. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für einen guten elektronischer Durchlauferhitzer im Einkauf ausgeben?
Der elektronische Durchlauferhitzer Fakten-Test hat ergeben, dass man für ein verlässliches, hochwertiges und langlebiges Gerät zwischen 250 und 300 Euro einkalkulieren muss – jedenfalls, wenn es um teilelektronische Standardmodelle geht. Wer auf höchsten Bedienkomfort Wert legt, kann sich auch für ein vollelektronisches Modell entscheiden, das vielleicht sogar über eine Fernbedienung verfügt. In diesem Fall sollte man für den elektrischen Durchlauferhitzer Vergleichssieger mit über 500 Euro rechnen.
Welche elektronischen Durchlauferhitzer-Hersteller gibt es?
- Thermoflow
- Stiebel Eltron
- Clage
- AEG Haustechnik
- Siemens
- Kospel
- Perfect
- Vaillant
- Wijas
- respekta
- Junkers
- TESY
- Saniself
- Ariston
- Zanker
Welche Vor- & Nachteile haben elektronischen Durchlauferhitzer?
Vorteile
- geringerer Energieverbrauch als bei hydraulischen Durchlauferhitzern
- Wassertemperatur kann nahezu exakt eingestellt werden
- bequeme Vorprogrammierung möglich
- mehrere Zapfstellen können ohne Temperaturschwankungen gleichzeitig versorgt werden
Nachteile
- Anschaffungspreis ist höher als bei hydraulischen Modellen
- Vollelektronische Modelle oder solche mit Fernbedienung finden sich nur im oberen Preissegment
Fazit
Elektronische Durchlauferhitzer haben sich in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt und haben ihren Ruf als Energiefresser erfolgreich abgelegt. Heute überzeugen die Hersteller mit einer erstaunlichen Produktvielfalt und die Geräte mit Energieeffizienz, Bedienkomfort und exakter Temperaturmessung. Für den normalen Durchschnittshaushalt ist ein elektronischer Durchlauferhitzer unbedingt empfehlenswert.