Was ist eine Bohrmaschine?
Unter der Bezeichnung Bohrmaschine sind alle Maschinen zusammengefasst, die über einen sogenannten Drehmomenterzeuger und einen Bohrer Löcher bohren können. Typisch für die Maschinen ist, dass ein Zerspanungswerkzeug über eine Drehbewegung in das Material eindringt. Der Antrieb erfolgt entweder über einen Elektromotor oder über Druckluft. Der Bohrmaschinenvergleich befasst sich in erster Linie mit den elektrischen Maschinen.
Üblicherweise gehören auch Geräte zu den Bohrmaschinen, die neben der Drehbewegung auch eine Schlagbewegung ausüben zu den Bohrmaschinen. Wenn die Kraft überwiegend durch die Drehbewegung übertragen wird, handelt es sich um eine Schlagbohrmaschine, überwiegt die Kraftübertragung durch Schläge, spricht der Fachmann von Bohrhammer. Ein Schlaghammer ähnelt zwar äußerlich einer Bohrmaschine gehört aber nicht zu diesen, da er keine Kraft durch Drehbewegungen überträgt.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Bohrmaschinen
Was macht man mit einer Bohrmaschine?
Wie der Name schon verrät, ist der Zweck der Maschine Löcher in verschiedene Materialien zu bohren. Sie wird benötigt, um Löcher für Dübel in Wände oder Decken zu bohren. Die Hilfe einer Bohrmaschine unentbehrlich beim Aufhängen von Bildern der Lampen oder wenn Regale an eine Wand zu dübeln sind.
Die meisten Bohrmaschinen eignen sich auch, um Schrauben einzudrehen oder Aggregate anzutreiben. Sie werden genutzt, um über Schleifscheiben oder Drahtbrüsten Metalle zu entrosten oder um einfach Pumpen zu betreiben. Des Weiteren gibt es Rührwerke für die Maschinen, um Farben oder Kleister anzurühren.
Beim Basteln lassen sich mit kleinen Bohrern Löcher in Perlen, Äste, Kastanien oder Holz bohren, um in den Bohrlöchern etwas anzubringen. Durch sogenanntes Vorbohren braucht man für das Eindrehen von Schauben beispielsweise deutlich weniger Kraft.
Da ständig irgendwo mal ein Loch benötigt wird, gehört eine Bohrmaschine in jedes Haus. Sie sind nicht nur in Hobbywerkstätten nützlich, sondern in jedem normalen Haushalt.
Testbaron Redaktionstipp
Bohren war schon vor 40.000 Jahren eine wichtige Technik. Die Steinzeitmenschen nutzen dünne Steine, um Holz oder Horn durchzubohren.
Vor 10.000 Jahren entwickelten die Menschen erste Bohrer, die durch Drehung unter Verwendung von Sand auch hartes Material bohren konnten.
Im Laufe der Jahrtausende änderte sich an der Technik nicht viel. Erst als die Menschen in der Lage waren harte Metalle zu erzeugen kamen Metallbohrer mit Schneiden auf, wie sie auch heute noch verwendet werden.
Vorläufer der heutigen Bohrmaschinen waren Drillbohrer und über Kurbeln angetriebene Maschinen. Diese Waren bis zu Beginn der 1960er in vielen Haushalten und Werkstätten im Einsatz, da elektrische Bohrmaschinen zu teuer waren.
1895 baute Wilhelm Emil Fein die erste handgeführte elektrische Bohrmaschine, Bereit sechs Jahre zuvor gab es eine elektrische Standbohrmaschine. Bohrmaschinen waren die ersten elektrischen Werkzeuge.
Was sollte man beachten, wenn man eine Bohrmaschine kaufen möchte?
Anwendungsbereich
Der Griff zum Bohrmaschinen Vergleichssieger schützt nicht vor einem Fehlkauf. In erster Linie kommt es darauf an, für welchen Zweck, die Bohrmaschine benötigt wird. Als Faustregel gilt, unter 500 Watt reicht die Kraft nur für Rigips, Gasbeton oder Holz. Außerdem sind Maschinen unter 1.000 Watt kaum in der Lage in Stahlbeton einzudringen.
Bohrlochdurchmesser
Schraubfunktion
Drehzahl
Druckluftbetrieb
Werkzeugaufnahme
Die Werkzeugaufnahme verdient besondere Aufmerksamkeit. Ein Schnellspannfutter ist praktisch und für alle Werkzeuge mit Rundschaft geeignet. Aufnahmen wie SDS, Vier- oder Sechskant sind in der Regel einfach und ausgezeichnet kraftschlüssig zu bestücken. Sie haben aber den entscheidenden Nachteil, dass die Werkzeuge meist teurer sind und nicht alle Bohrerarten mit den entsprechenden Schäften verfügbar sind. Wenn keine Arbeiten auszuführen sind, bei denen es auf einen ungewöhnlich hohen Kraftschluss ankommt, sind herkömmliche runde Aufnahmen ausreichend und überzeugen durch Ihre Vielseitigkeit.
Standbohrmaschinen
Zum Setzen von Holzdübeln und generell für den Möbelbau sind Standbohrmaschinen wegen der präzisen Führung besser geeignet. Diese können aber eine Handbohrmaschine nicht ersetzen, da sie sich nicht für den mobilen Einsatz eignen. Aber die meisten handgeführten Bohrmaschinen lassen sich in Bohrstände einbauen. Im Heimwerkerbereich ist der Kauf einer Standbohrmaschine wenig sinnvoll. Besser ist eine gute handgeführte Maschine zu erwerben und dazu einen soliden Bohrständer.
Wie funktioniert eine Bohrmaschine?
Der Bohrmaschine Fakten-Test berücksichtigt außer Maschinen, die über einen Elektromotor angetrieben werden, auch Modelle für Druckluftantrieb. Bei diesen sorgt eine Turbine für die Drehbewegung, die von Druckluft in Rotation versetzt wird.
Im Inneren der Bohrmaschine ist entweder eine Turbine oder ein Elektromotor, welche sich über einen Taster an- und ausschalten lassen. Taster sind spezielle Schalter, die einen Stromkreis schließen, solange sie gedrückt werden. Sobald der Benutzer den Taster loslässt, stoppt der Motor. Bei Druckluftmodellen regelt der Taster die Luftzufuhr.
Die Achse, welche der Motor antreibt, überträgt die Kraft über ein Getriebe auf das sogenannte Bohrfutter. Dieses ist eine Spannvorrichtung, in die der Bohrer eingespannt wird. Sobald man auf den Taster drückt, treibt der Motor über das Getriebe das Bohrfutter und den darin befindlichen Bohrer an.
Heute sind Bohrmaschinen erhältlich, die mit unterschiedlichen Übersetzungen arbeiten und je nach Anwendungsgebiet hohe Drehzahlen bei einem geringen Drehmoment liefern oder umgekehrt kraftvoll mit wenigen Touren drehen. In der Regel kann der Motor nach rechts- oder nach links drehen. Die Drehrichtung lässt sich über einen Schalter auswählen.
Die Funktionsweise ist recht einfach, da lediglich eine Drehbewegung auszuführen ist. Ob der Vortrieb durch Druck in Bohrrichtung erfolgt oder durch den Bohrer, der sich in das Material schneidet, hängt von der Gestaltung des Bohrers ab.
Welche unterschiedlichen Bohrmaschinen gibt es und was zeichnet diese aus?
Beim Bohrmaschinen Vergleich nehmen die Fakten-Tester Bohrmaschinen mit und ohne Schlagwerk, Bohrhammer, Bohr-Schrauber und auch verschiedene Modelle, die mit einem Akku betrieben werden unter die Lupe. Zusätzlich wurden auch Standmodelle berücksichtigt.
Ausführung | Eigenschaften |
Handbohrmaschine | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Kein Schlaggang – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Keine Rutschkupplung, daher zum Schrauben ungeeignet – Dieser Typ ist heute nur noch selten im Handel erhältlich. |
Schlagbohrmaschine | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Mit mechanischem Schlaggang – Schlaggang ist zuschaltbar – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Keine Rutschkupplung, daher zum Schraubenungeeignet – Dieser Typ ist weit verbreitet. |
Bohrhammer | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen |
Bohr-Schrauber | – Eignet sich zum Bohren und zum Schrauben – Rechts- und Linkslauf – Rutschkupplung, keine Kraftübertragung, wenn Schaube festsitzt. – Einstellbares Drehmoment – Dieser Typ ist heute nur noch selten im Handel erhältlich. |
Schlagbohr-Schrauber | – Eignet sich zum Bohren und zum Schrauben – Rechts- und Linkslauf – Rutschkupplung, keine Kraftübertragung, wenn Schaube festsitzt. – Einstellbares Drehmoment – Mit mechanischem Schlaggang – Schlaggang ist zuschaltbar – Sehr weit verbreitet. |
Akku-Handbohrmaschine | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Kein Schlaggang – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Keine Rutschkupplung, daher zum Schrauben ungeeignet – Dieser Typ ist heute nur noch selten im Handel erhältlich – Akku hat in der Regel höchstens 12 Volt. |
Akku-Schlagbohrmaschine | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Mit mechanischem Schlaggang – Schlaggang ist zuschaltbar – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Keine Rutschkupplung, daher zum Schraubenungeeignet – Dieser Typ ist weit verbreitet – Akku hat in der Regel mehr als 12 Volt. |
Akku-Bohr-Schrauber | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Kein Schlaggang – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Rutschkupplung, keine Kraftübertragung, wenn Schaube festsitzt. – Dieser Typ ist heute nur noch selten im Handel erhältlich – Akku hat in der Regel höchstens 12 Volt |
Akku-Schlagbohr-Schrauber | – Bohrt meist mit unterschiedlichen Drehzahlen – Mit mechanischem Schlaggang – Schlaggang ist zuschaltbar – Meist mit Rechts- und Linkslauf – Rutschkupplung, keine Kraftübertragung, wenn Schaube festsitzt. – Dieser Typ ist weit verbreitet – Akku hat in der Regel mehr als 12 Volt |
Druckluft-Schlagbohrmaschinen | – Kompressor für das Erzeugen von Druckluft notwendig – Leistungsstarke Maschinen für professionelle Anwendung |
Standbohrmaschine | – Fest eingebaute stationäre Bohrmaschine – Für präzise Bohrungen |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Bohrmaschine im Einkauf ausgeben?
Kleine Bohrmaschinen mit höchstens 500 Watt Leistung sind bereits für 30 Euro im Handel zu bekommen. Sie haben einen Schlaggang, Drehzahlregulierung sowie Rechts-links-Lauf.
Maschinen mit einer Leistung zwischen 500 und 1.000 Watt kosten etwa 80 Euro. Sie sind etwas schwerer als 2 kg und verfügen über ein Schnellspannfutter sowie Schlaggang, Drehzahlregulierung und Rechts-links-Lauf.
Für eine 2-Gang-Schlagbohrmaschine ist mit mehr als 200 Euro zu rechnen. Diese Maschinen sind deutlich schwerer. Bis auf die Leistung von über 1.000 Watt sind Sie den Maschinen in der mittleren Gruppe sehr ähnlich.
Welche Bohrmaschinen-Hersteller gibt es?
- AEG
- Aircraft
- Arebos
- Armateh
- Artec
- Bahco
- Baier
- Basic
- Batavia
- BDS
- Berlan
- Bernardo
- Black & Decker
- BluCave
- Bort
- Bosch
- Build Worker
- Builder Innovation
- Carolus
- Carrera Tools
- Celma
- Constructor
- Defort
- Dema
- DeWalt
- Donau
- Draper
- Duss
- DWT
- Eibenstock
- Einhell
- Elem
- ELMAG
- Erba
- Evolution
- Facom
- Far Tools
- Feider
- Fein
- Ferm
- Festool
- Flex
- FLOTT
- Fox
- GMC
- Graphite
- Güde
- Hazet
- Hecht
- heicko
- Helo
- Hilti
- Hitachi
- Holzinger
- Holzkraft
- Holzmann
- Ideal
- Ironside
- Jago
- Jepson
- JET
- Kawasaki
- Kinzo
- Kress
- KS Tools
- Leman
- LUX
- Mafell
- Makita
- Maktec
- Mannesmann
- Marcrist
- Matrix
- Mauk
- Mecafer
- Meister
- Meister Craft
- Metabo
- Metallkraft
- Milwaukee
- Norton Clipper
- Optimum
- Panasonic
- Parkside Tool
- Pattfield
- Pebaro
- Peugeot-Muller
- Power Up
- Powerplustools
- Profi Tech Diamant
- Promac
- ProTool
- Proxxon
- Quantum
- Record Power
- Rems
- Robbe
- Rodcraft
- Rotenbach
- Rothenberger
- Rotwerk
- Rowi
- RUKO
- Ryobi
- SBM Group
- Scheppach
- Schneider
- Sealey
- Silverline
- SIP
- Siropa
- SKIL
- Sparky
- Spit
- Stanley
- Starke
- Stayer
- Stomer-Tools
- Timbertech
- Varo
- Weka-Elektrowerkzeuge
- Weller
- Westfalia
- Woodster
- Worx
- Zipper
Welche Vor- & Nachteile haben Bohrmaschinen?
Vorteile
- Bohren exakt in der gewünschten Größe
- Spart Kraft beim Bohren
- Erspart sehr viel Zeit
Nachteile
- Große Lautstärke beim Bohren
- Große Maschinen sind schwer zu führen.
Fazit
Eine solide Bohrmaschine braucht jeder. Im Heimwerkerbereich bietet sich der Kauf eines hochwertigen Schlagbohr-Schraubers an, da dieser für alle im häuslichen Bereich anfallenden Arbeiten bestens geeignet ist. Akkumodelle sind zwar etwas schwerer und auch teurer, dafür stört kein lästiges Kabel bei der Arbeit.