Was ist eine Hausalarmanlage?
Alarmanlagen sind technische, heute ausschließlich elektronisch betriebene Einrichtungen, die dem Objekt- und Personenschutz dienen. Außerdem sollen sie potenzielle Einbrecher schon im Vorfeld abschrecken. Sie gehören zur Kategorie der Gefahrenmeldeanlagen (GMA)
Szeneriebild aus der Produktwelt der Alarmanlagen
Was macht man mit einer Alarmanlage für das Haus?
Mit einer Alarmanlage sollen durch Abschreckung im Vorfeld Einbrüche, Diebstähle und Überfälle verhindert werden. Außerdem sollen sie im Notfall Polizei oder Sicherheitsdienste benachrichtigen. Eine Alarmanlage hilft auch dabei die Aktionszeit von Dieben oder Bankräubern zu minimieren. Weiterhin sind sie wichtig um einen Einbruch oder Überfall zu rekonstruieren.
Viele Menschen fragen, ob sich die Anschaffung einer Alarmanlage lohnt, da sie davon ausgehen das bei ihnen „nichts“ zu holen ist, aber woher soll dass der Einbrecher wissen?
Testbaron Redaktionstipp
Die erste elektro-magnetische Gefahrenmeldeanlage (Alarmanlage) wurde am 21. Juni 1853 von Augutus Russell Pope in Boston (USA) patentiert. Sie löste aus bei Schließen eines parallel geschalteten Stromkreislaufs. Bei Öffnen einer Tür oder eines Fenster wurde der Stromkreislauf geschlossen und versetzte einen im System verbauten Magneten in Vibration. Diese elektro-magnetischen Schwingungen wurden auf einen Hammer übertragen, der im Anschluss gegen eine Messingglocke anschlug und so „Alarm“ auslöste.
Was sollte man beachten, wenn man eine Alarmanlage für das Haus kaufen möchte?
Aufgrund des großen Angebot´s fällt es oft schwer die richtige Alarmanlage zu finden. Im nachfolgenden Abschnitt haben wir die wichtigsten Kriterien aufgelistet:
Alarmanlage mit Kabel oder per Funk?
Sirenen
Stromverbrauch
Hat die Alarmanlage einen Glasbruchmelder integriert?
Rauch- oder Feuermelder
Videoüberwachung
Bewegungsmelder
Die Handhabung einer Alarmanlage
Wie funktioniert eine Alarmanlage für das Haus?
Eine Haus Alarmanlage besteht in der Regel aus vier verschiedenen Elementen:
1. Sensoren (Glasbruchsensor, Infrarot-Signale, Radar oder Ultraschall) oder auch Melder genannt, erfassen Signale und geben diese weiter an die Zentraleinheit.
2. Zentraleinheit. Das Herzstück einer Alarmanlage. Hier werden die ein- und ausgehenden Signale verarbeitet und weiter an den Signalgeber geleitet. Falls eine Gefahr registriert wird löst die Zentraleinheit ein festgelegtes Programm aus. Dies kann die Aktivierung von Schließmechanismen oder eine Meldung an den Geschädigten oder der Polizei sein.
3. Signalgeber. Im Falle einer Gefahrerkennung in der Zentraleinheit erhält der Signalgeber die Aufforderung akustischen oder visuellen Alarm auszulösen.
4. Bedienelement. Mit diesem Bauteil wird die Alarmanlage aktiviert (scharf geschaltet) oder eben auch deaktiviert.
Welche unterschiedlichen Alarmanlagen gibt es und was zeichnet diese aus?
Der wesentliche Unterschied besteht vor allem im Empfang.
Man unterscheidet hier zwischen kabelgebundenen Alarmanlage bzw. Funk- oder IP-Alarmanlagen. Weiterhin gibt es noch Hybrid-Alarmanlagen also Alarmanlage die mit Funk + IP oder Funk + Kabel ausgestattet sind.
Kabelgebundene Alarmanlagen | Bei der verkabelten Alarmanlage sind die Zentraleinheit, der Sensor und Signalgeber per Kabel miteinander vernetzt. Bei Neubau oder einer Renovierung kann der Einbau einer kabelgebundenen Alarmanlage kombiniert werden, ansonsten können diese optische stören. Der größte Vorteil einer kabelgebundenen Anlage liegt darin, dass sie niemals unterbrochen werden kann was die Sicherheit um ein Vielfaches erhöht. Weiterhin ist die Stromversorgung stets gegeben was das Auswechseln von Akkus erübrigt. |
Funk-Alarmanlagen | Funkalarmlagen sind unkomplizierter als kabelgebundene zu installieren. Die vier Elemente Sensor, Zentraleinheit, Signalgeber und Bedieneinheit werden einfach montiert und vernetzen sich automatisch über Funk. Die Stromversorgung erfolgt hierbei über aufladbare Batterien. Eine Erweiterung in der Zukunft ist bei diesen deutlich einfacher, da keine neuen Kabel verlegt werden müssen. Der Nachteil gegen über der kabelgebundenen Variante besteht in der Funkverbindung. Bei Ausfallen der Batterien unterbricht die Funkverbindung und die Sicherheit ist nicht mehr gegeben. Funkalarmanlagen mit 433Mhz Technologie verfügen über eine enorm hohe Reichweite. Diese verfügen über einen sehr hohe Reichweite, sind einfach zu bedienen und günstig zu erwerben. Eine weitere Variante von Funkanlagen sie die sogenannten „2 Ways“ Alarmanlage. Bei diesen befindet sich die Zentraleinheit immer in Verbindung mit den anderen Bauteilen. Die Zentraleinheit weiß, in welchem Zustand sich welche Komponenten befindet. Falls die Funkverbindung unterbrochen wird, wird automatisch Alarm ausgelöst. Ein Jammer (=engl. für Störsender) kann eine gewöhnliche Funkverbindung lahmlegen, nicht jedoch eine „2 Way“ Anlage, da diese sofort Alarm auslösen würde. |
IP Alarmanlagen | Eine IP Alarmanlage fungiert in einem Netzwerk und wird über einen Router angeschlossen. Die einzelnen Komponenten nutzen Funk oder WLAN, um miteinander zu kommunizieren. Die Reichweite hängt hier von der Übertragungsstärke der kabellosen Verbindung ab. Aufgrund dessen dass die IP Alarmanlage über das Internet gesteuert wird, kann eine Konfiguration von jedem beliebigen Ort aus vorgenommen werden. Für die Einstellung via Internet wird ein internetfähiger PC oder ein Smartphone vorrausgesetzt und eine vom Hersteller konfigurierte Software. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Alarmanlage Haus im Einkauf ausgeben?
Welche Alarmanlagen-Hersteller gibt es?
- ABB
- ABUS
- Atlantics
- Bavaria
- Blaupunkt
- CASAControl
- Chuango
- Cordes
- DLink
- Denver
- egardia
- Elro
- ELV
- Esylux
- Fibraro
- Flamingo
- HTronic
- Hama
- Heitech
- Homematic
- Indexa
- innogy
- intertechno
- Jablotron
- KHsecurity
- Kopp
- LogiLink
- Lupus
- Medion
- MKT
- Monacor
- MTVision
- MyFox
- Novar Friedland
- Olympia
- Panasonic
- Pentatech
- POPP
- Renkforce
- SAFETY FIRST
- Schabus
- Schellenberg
- Smanos
- Smartwares
- Solutions2Go
- Somfy
- Velleman
- Vision Security
- VisorTech
- Wenko
- Werma
- X4Life
- Xavax
Welche Vor- & Nachteile haben Alarmanlagen?
Vorteile
- Eine Haus Alarmanlage dient im Vorfeld als Abschreckung um Überfälle, Einbrüche und Diebstähle zu verhindern.
- Durch akustische Alarmierung oder Lichtsignale sollen Täter aufgeschreckt und ihre Aktionszeit zum Beutesammeln minimiert werden. Gleichzeitig sollen Nachbarn und andere, in der unmittelbaren Umgebung befindliche Personen mit dem Alarm auf die ungewohnten Aktivitäten am Haus aufmerksam gemacht werden.
- automatischer Notruf an Polizei oder Sicherheitsdienst
- Haus Alarmanlage hilft bei einem Einbruch durch gesammelte Daten den Vorfall zu rekonstruieren
- moderne Alarmsysteme haben einen Anwesenheits- und Abwesenheitsschutz (d.h. sie können aktiviert werden obwohl Sie zu Hause sind)
- Versicherungspolice kann günstiger werden bei Einsatz einer Alarmanlage
Nachteile
- nicht fachgerecht montierte Systeme lösen Fehlalarme aus
- unzertifizierte Billigprodukte lösen Fehlalarme aus (Qualität hat seinen Preis)
- Alarmanlagen können einen Einbruchsversuch nicht verhindern, wirken aber abschreckend. Im Idealfall werden Sie somit gar nicht als potentielles Opfer ausgewählt.
- Installationsaufwand und Pflege
Fazit
Ob ein kleines Einfamilienhaus oder eine größere Immobilie mit mehreren Wohnungen, hochwertige Alarmanlagen schützen Vermögen, bei Einbrüchen und sonstigen Gefahren.
Welche die Ideale ist, hängt von den Ansprüchen des einzelnen Nutzers ab. Es gibt heutzutage eine sehr gutes Angebot in jedem Preisniveau. Einige nützliche Alarmanlagen haben wir hier im Fakten-Test.
Natürlich gibt es trotzdem keinen 100%igen Schutz aber es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen dass jemand auf das Eigenheim aufpasst wenn man auf der Arbeit oder gerade im Urlaub ist.