Was ist eine Aktivbox?
Bei einer Aktivbox (oft auch Aktivlautsprecher genannt) handelt es sich in der Regel um eine komplette Einheit aus einem Lautsprecher und einem Verstärker zum Anhören von Musik. Im Gegensatz dazu gibt es auch die Passivbox, welche nur aus einem Lautsprecher ohne Verstärker besteht. Der Verstärker ist dazu da, um die Audiosignale zu verstärken und danach an die Lautsprecher weiterzugeben.
Das Verstärken ist in der Regel nicht unbedingt notwendig, erhöht allerdings die maximale Lautstärke der Musikanlage. Für gewöhnlich besteht der Verstärker einer Aktivbox aus einer Schaltung von Widerständen, um die Amplitude (also die Spannung) des Signals zu verstärken, am Signal selbst wird nichts geändert. Durch diese Verstärkung wird allerdings auch künstliches Rauschen eingebaut, d.h. die Tonqualität wird mit großer Verstärkung schlechter.
Szeneriebild aus der Produktwelt der Aktivboxen
Was macht man mit einer Aktivbox?
Eine Aktivbox ist immer dann notwendig, wenn kein Platz für einen externen Verstärker zur Verfügung steht, allerdings lauter Ton abgespielt werden soll. Würde man das Audiosignal einer Quelle (zum Beispiel eines Smartphones) ohne Verstärker an Audioboxen anschließen, so wäre der Ton nur sehr leise. Das liegt daran, dass der Ton der 3,5 Millimeter-Buchse am Smartphone nur für die Kopfhörer geeignet ist. Möchte man diese Signale laut hören, so müssen diese mit Hilfe einer Aktivbox verstärkt werden. Der Vorteil einer Aktivbox ist die genaue Anpassung der beiden Teile des Lautsprechersystems: Musikbox und Verstärker.
Verwendet man dahingegen zwei getrennte Geräte, so werden Basstöne und andere Töne niedriger Frequenzen stark verzerrt, da das Signal dabei eine Rückkopplung mit dem Kondensator im Verstärker eingeht. Dieses Problem kann vermieden werden, wenn Lautsprecher und Verstärker genau aufeinander abgestimmt sind. Normalerweise sind Aktivboxen auch günstiger, als eine getrennte Kombination der beiden Geräte. Außerdem werden bei Passivboxen die beiden Systeme mit einem Kabel miteinander verbunden. Kabel dämpfen im Allgemeinen ein Signal. Durch die sehr kurze Verbindung in einer Aktivbox wird diesem Phänomen entgegengewirkt.
Ein großer Nachteil von Aktivboxen ist allerdings der komplette Einbau beider Geräte in einer Box. Falls also eines der beiden Geräte defekt ist, muss meist die komplette Aktivbox ausgetauscht werden.
Testbaron Redaktionstipp
Die Aktivbox wurde schon im Jahr 1964 erfunden. Erfinder war die damals noch unbekannte Firma Sennheiser, welche heute allerdings den Marktführer im Bereich der Audioprodukte darstellt. Die ersten Aktivboxen waren allerdings nicht im freien Handel verfügbar, sie waren in einem Monitor verbaut. Später stellte JBL (zu dem Zeitpunkt auch noch unbekannt) die ersten „freien“ Aktivboxen vor. Diese wurden noch mit nur knapp 30 Watt betrieben und konnten nur eine sehr mäßige Lautstärke wiedergeben.
Was sollte man beachten, wenn man eine Aktivbox kaufen möchte?
Vor dem Kauf einer Aktivbox gibt es einige Dinge und Unterschiede auf die der Nutzer auf jeden Fall achten sollte.
Watt
Einstellmöglichkeiten
Anschlüsse
Mobilität
Wie funktioniert eine Aktivbox?
Eine Aktivbox besteht dabei in erster Linie aus einem starken Netzteil, da damit zwei Geräte betrieben werden müssen. Zwischen dem Netzteil und den Lautsprechern befindet sich der Verstärker. Damit bei der Verstärkung keine störenden Korrelationen auftreten, werden vor der Verstärkung zuerst bestimmte, für den Menschen nicht hörbare Frequenzen gefiltert und entfernt, meist handelt es sich hier um Frequenzen ab 20 kHz. Dies geschieht durch einen einfachen Tiefpass- und Hochpassfilter, welcher Signale bestimmter Frequenzen nicht durchlässt.
Das gefilterte Signal wird anschließend im Verstärker verstärkt. Dieser besteht aus einer Reihe von Widerständen und Kapazitäten. Fließt ein Strom durch einen hohen Widerstand, so bleibt an diesem eine hohe Spannung. Das verstärkte Signal wird schließlich an den Lautsprecher übertragen. Das gesamte System arbeitet dabei perfekt zusammen und ist aufeinander abgestimmt.
Welche unterschiedlichen Aktivboxen gibt es und was zeichnet diese aus?
Bei Aktivboxen gibt es in der Regel Unterschiede in der Größe, der Leistung und der Anzahl an Boxen. Für den Heimgebrauch eignen sich kleinere Aktivboxen, manchmal werden Sets aus zwei Boxen zusammen verkauft, um einen optimalen Stereo-Effekt zu simulieren. Für laute Töne und tiefe Bässe eigenen sich große und leistungsstarke Boxen. Diese können dabei meist auch im Freien verwendet werden. Aktivboxen können als einzelne Box oder als Stereo Soundsystem erworben werden.
Aktivbox | Die Aktivboxen werden meist einzeln verkauft, so kann jeder für sich entscheiden wie viele Lautsprecher er benötigt. Die einzelnen Aktivboxen lassen sich später natürlich auch zusammenschließen und können so einzeln wie auch zusammen angesteuert werden. |
Stereo System | Stereo Modelle kommem meist als doppelpack daher. Eine Box (die Aktivbox) versträkt das Signal und leitet es an die zweite Box weiter bei der es sich also lediglich um einen Lautsprecher handelt. Solche Stereosysteme sind meist günstiger und liefern dennoch einen tollen Klang. Größter Nachteil ist allerdings, dass sie sich nicht einzeln ansteuern lassen. |
Testbaron Redaktionstipp
Was sollte man für eine gute Aktivbox im Einkauf ausgeben?
Eine gute Aktivbox für den Heimgebrauch sollte mindestens 50 Euro kosten. Natürlich gibt es hier noch sehr viel Luft nach oben. Möchte man große Boxen, so sind diese meist ab einem Preis von ungefähr 100 Euro verfügbar. Dabei gilt: je mehr Anschlüsse und Einstellungsmöglichkeiten die Boxen liefern, desto teurer sind sie auch.
Welche Aktivboxen-Hersteller gibt es?
- Bose
- JBL
- Hama
- Hercules
- Philips
- Razer
- Thomann
- Yamaha
- Behringer
- Edifier
- Wavemaster
- JVC
- Grundig
- Logitech
- Magnat
- Enox
- Digitus
- Creative
- Genius
- Skytec
- Ultron
- Ibiza
Welche Vor- & Nachteile haben Aktivboxen?
Vorteile
- Guter Klang
- Lautsprecher und Verstärker in einem
- Aktivboxen können einzeln ansteuert werden
- Aktivboxen können auch zusammengeschlossen werden
Nachteile
- Bei Defekt muss die komplette Box ausgetauscht werden
- Richtig gute Aktivboxen sind teuer